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Abschlagsrechnung erstellen – so geht’s

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Der gesetzliche Normalfall ist eindeutig: Zahlung erst nach vollständiger Leistung. Doch in der Praxis – nicht nur bei Bauleistungen – sind Abschlagszahlungen häufig. Auch viele Freiberufler arbeiten erst nach einer Vorschusszahlung, um eine gewisse Sicherheit zu haben.

Abschlagsrechnungen haben sowohl für das zahlende Unternehmen, aber auch für den Empfänger Vorteile. Es muss nicht auf einen Schlag eine hohe Summe entrichtet werden und das leistende Unternehmen erhält schneller Geld.

Natürlich gilt: Auch für Vorschüsse und Teilzahlungen müssen Rechnungen erstellt werden – Abschlagsrechnungen. Nachstehend wird anschaulich erklärt, was genau Abschlagsrechnungen sind und was sie enthalten müssen.


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Was ist eine Abschlagsrechnung?

Eine Abschlagsrechnung ist eine Rechnung, die vor Erbringung der ganzen Leistung gestellt wird. Sie wird für den Teilbetrag einer Leistung oder Ware erstellt. Als reiner Vorschuss hat eine Abschlagszahlung dagegen hauptsächlich eine vertrauensbildende Wirkung. Besonders bei Bauleistungen spielen Abschlagsrechnungen eine wichtige Rolle. Denn die Leistungen von Bauunternehmern haben in der Regel einen hohen Wert und sie erstrecken sich über lange Zeiträume. Es ist klar, dass der Bauunternehmer für seine Teilleistungen auch möglichst schnell Teilzahlungen erhalten möchte. Als Grundlage für die Abschlagsrechnung dient ein Angebot oder eine Auftragsbestätigung.

 

 

Andere Bezeichnungen

Für Abschlagsrechnungen oder Abschlagszahlungen werden oft auch andere Bezeichnungen oder Abkürzungen verwendet (eine Teilrechnung dagegen ist etwas anderes, dazu später). Beispiele für Alternativbezeichnungen dieser Art von Abrechnung:

 

  • Akontozahlung
  • A-Conto-Zahlung, Per-Conto-Zahlung
  • a conto, per conto
  • Abkürzungen: a/c oder a c

 

 

Abschlagszahlungen und Vorschüsse laut Gesetz

Wie bereits gesagt: Abschlagszahlungen sind – gesetzlich gesehen – die Ausnahme. In der Regel wird die Zahlung erst nach Erbringen einer Leistung oder dem Abschluss einer Lieferung fällig. Für bestimmte Fälle sieht das Gesetz aber vor, dass der Leistende Vorschüsse beziehungsweise Abschlagszahlungen verlangen darf. Beispiele:

 

Leistungen, Berufsgruppen Rechtsgrundlage für Abschlagszahlungen
Werkvertrag (allgemein) § 632a BGB
Auftrag (allgemein) § 669 BGB
Bauleistungen § 16 VOB B
Rechtsanwälte § 9 RVG
Architekten, Ingenieure § 8 HOAI

 

Soweit das Gesetz einen Anspruch auf Abschlagszahlungen vorsieht – oder diese vertraglich vereinbart wurden – können auch Abschlagszahlungen auf Grundlage einer Abschlagsrechnung abgemahnt werden, wenn der Empfänger der Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt.

 

 

Abschlagszahlungen bei Werkverträgen

Abschlagsrechnungen über Vorschüsse werden oft bei Aufträgen über Leistungen von Freiberuflern erstellt. Sie spielen insbesondere bei Werkverträgen eine praktisch wichtige Rolle. Aber was ist überhaupt ein Werkvertrag? Am besten erklärt man diesen Vertrag, indem man diesen mit dem Kauf- und dem Dienstleistungsvertrag vergleicht:

 

Werkvertrag Dienstleistungsvertrag Kaufvertrag
Hier wird ein Werk geschuldet, also ein Tätigwerden, das zu einem bestimmten Ergebnis führt. Hier wird nur die Arbeit an sich geschuldet, also das bloße zeitlich bemessene Tätigwerden. Auf das Ergebnis kommt es nicht an. Geschuldet wird hier nur ein Ergebnis, zum Beispiel eine fertige Ware. Auf das Herstellen kommt es nicht an.

 

 

Besonderheiten bei Bauleistungen: die VOB

Die Leistungen von Bauunternehmern sind im rechtlichen Sinne klassische Werkverträge. Weil diese sehr häufig sind und es meist um große Summen geht, gibt es hierfür besondere Regelungen. In § 16 Abs. 1 Nr. 1 VOB B (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil B) ist der Umgang mit Abschlagszahlungen für Bauleistungen explizit geregelt.

 

Beachte: Die VOB ist kein Gesetz. Diese Ordnung gleicht eher Allgemeinen Geschäftsbedingungen, deren Geltung die Vertragsparteien vereinbaren können. In der Praxis geschieht dies sehr häufig.

 

 

Abschlagsrechnung nach VOB

Damit der Auftraggeber prüfen kann, ob mit den einzelnen Abschlagsrechnungen wirklich erbrachte Leistungen berechnet werden, gilt gemäß § 16 Abs. 1 Nr. 1 VOB B Folgendes:

 

  1. Die Abschlagsrechnung muss der Höhe des Werts der jeweiligen Leistung entsprechen.
  2. Die Abschlagsrechnung muss die Umsatzsteuer ausweisen
  3. Die Abschlagsrechnung muss eine nachprüfbare Aufstellung der abgerechneten Leistungen enthalten.

 

 

Nicht vergessen: die Aufstellung

Die Aufstellung der einzelnen Leistungen spielt bei der Abschlagsrechnung im Bauwesen eine ganz besondere Rolle. Wenn diese fehlt, hat der Bauunternehmer keinen Anspruch auf Zahlung. Die VOB gibt dem Auftraggeber 21 Tage Zeit, die abgerechneten Leistungen zu prüfen. Erst nach Ablauf dieser 3-Wochen-Frist wird der Anspruch auf Zahlung fällig (§ 16 Abs. 1 Nr. 3 VOB B).

 

 

Wie hoch dürfen Abschläge berechnet werden?

Zu der Höhe von Abschlagszahlungen gibt es keine rechtlichen Vorschriften – nur bei Geltung der VOB gilt, dass der Wert der einzelnen Teilleistungen maßgeblich ist. Im Übrigen gilt die Vertragsfreiheit. Im Allgemeinen werden Kunde und Unternehmer vorher vereinbaren, welche Abschlagszahlungen in welcher Höhe geleistet werden sollen.

 

Wichtig: Abschlagszahlungen bzw. Teilzahlungen stehen in der Regel unter dem Vorbehalt der endgültigen Rechnung (Schlussrechnung, Endrechnung).

 

 

Zu welchem Zeitpunkt können Abschlagsrechnungen erstellt werden?

Auch über den Zeitpunkt von Abschlagszahlungen schweigt das Gesetz. Das heißt: Auch hier kommt es auf dein Verhandlungsgeschick an. Eine erste Teilzahlung oder ein Vorschuss nach Auftragsvergabe ist oft üblich, besonders bei Freiberuflern. Bei Verträgen über Bauleistungen spielen die einzelnen Teilleistungen eine Rolle. Dann richten sich die Abschlagsrechnungen danach, wann diese Teilleistungen erbracht wurden.

 

 

Die Bilanzierung von Abschlagsrechnungen

Wo werden Abschlagszahlungen in der doppelten Buchhaltung vermerkt? Im Rahmen der Bilanzierung von Abschlagzahlungen können verschiedene Konten verwendet werden:

 

Verbuchung beim Unternehmer Verbuchung beim Auftraggeber
  • Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (§ 266 Abs. 3 C Nr. 3 HGB)
  • Vorräte an unfertigen (Bau-)Leistungen (§ 266 Abs. 2 B I Nr. 2), wenn die Zahlungen auf Teilleistungen erbracht wurden
  • Geleistete Anzahlungen (§ 266 Abs. 2 B I Nr. 4 HGB)

 

 

Was muss eine Abschlagsrechnung enthalten?

Die Pflichtangaben für Rechnungen ergeben sich aus dem Umsatzsteuergesetz (UStG). Da eine Abschlagsrechnung eine voll gültige Rechnung im Sinne des Umsatzsteuergesetzes ist (§ 14 Abs. 5 Satz 1 UStG), muss sie auch die Pflichtangaben für normale Rechnungen enthalten. Diese sind:

 

  • Name und Anschrift des Leistenden und des Leistungsempfängers,
  • deine Steuernummer oder deine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer,
  • das Rechnungsdatum,
  • eine eindeutige und fortlaufende Rechnungsnummer,
  • die Waren- bzw. Leistungs-Bezeichnung,
  • der Lieferungs- bzw. Leistungs-Zeitpunkt,
  • das nach Steuersätzen aufgeschlüsselte Entgelt, Steuersatz und der Steuerbetrag.

 

 

Besonderheiten bei Abschlagsrechnungen

Über die üblichen Pflichtangaben für Rechnungen solltest du bei jeder Abschlagsrechnung folgende Punkte beachten:

 

  • Eine Abschlagsrechnung muss auch als solche bezeichnet werden.
  • Zu jeder Abschlagsrechnung gehört eine Schlussrechnung beziehungsweise Endrechnung.

 

 

Einfach oder kumulativ?

Wenn du mit einem Vertragspartner Abschlagszahlungen vereinbarst, musst du dich entscheiden, ob du einfach oder kumulativ abrechnen willst. Der Unterschied:

 

Einfache Abschlagsrechnung Kumulative Abschlagsrechnung
  • Berechnung von Teilleistungen durch einzelne Abschlagsrechnungen
  • Mit der Schlussrechnung werden die dann noch offenen Teilleistungen berechnet.
  • Mit jeder Abschlagsrechnung werden alle bis dahin erbrachten Leistungen abgerechnet.
  • Bereits gezahlte Beträge (aus vorherigen Abschlagsrechnungen) werden abgezogen.

 

Der Vorteil von kumulativen Rechnungen: Hier sieht der Empfänger sofort, welche Leistungen bereits erbracht wurden. Dafür muss er keine anderen Rechnungen heranziehen.

 

 

Abschlagsrechnung oder Teilrechnung?

Abschlagsrechnung oder Teilrechnung? Auf den ersten Blick sind dies nur zwei verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Rechnungsart. Doch für die Gewährleistung und die Umsatzsteuer kann der Unterschied erheblich sein.

 

 

Der entscheidende Unterschied

Die Teilrechnung hat dieselben rechtlichen Auswirkungen (zum Beispiel in Bezug auf Gewährleistungsfristen) wie eine Schlussrechnung (Endrechnung). Sie wird deshalb oft auch als Teilschlussrechnung bezeichnet. Sie ist im Gegensatz zur Abschlagsrechnung abschließend.

 

  • Mit der Teilrechnung werden eine oder mehrere Teilleistungen abgerechnet, die bereits vollständig erbracht wurden.
  • Mit der Abschlagsrechnung wird ein prozentualer Anteil der Gesamtsumme gefordert – vor der kompletten Fertigstellung.

 

 

Umsatzsteuer in Teilrechnungen und Abschlagsrechnungen

Besonders in puncto Umsatzsteuer gibt es bei Abschlagsrechnungen und Teilrechnungen Differenzen, die sich auf die Abfuhrpflicht der Umsatzsteuer an das Finanzamt beziehen. Dieser Aspekt ist wichtig für die Umsatzsteuervoranmeldung.

 

  • Teilrechnung: Die Umsatzsteuerabfuhrpflicht entsteht mit Ende des Voranmeldezeitraums, in dem die Teilleistung erbracht wurde (§ 13 Abs. 1 Nr. 1a Satz 2 UStG).
  • Abschlagsrechnung: Die Umsatzsteuerabfuhrpflicht entsteht mit Ende des Voranmeldezeitraums, in dem das Entgelt vereinnahmt (also gezahlt) wurde (§ 13 Abs. 1 Nr. 1a Satz 4 UStG).

 

Tipp: Prüfe bei eingehenden Rechnungen immer, ob es sich wirklich um eine Teilrechnung oder eine Abschlagsrechnung handelt. Auf die Bezeichnung, die der Aussteller gewählt hat, kommt es letztlich nicht an. Denn im Recht gilt der Grundsatz falsa demonstratio non nocet: Eine falsche Bezeichnung ist unerheblich.

 

 

Die häufigsten Fehler bei Abschlagsrechnungen

Bei Abschlagsrechnungen kommt es – wie bei anderen Rechnungen auch – immer wieder zu Fehlern. Es ist gut, wenn man weiß, wo die häufigsten Fallen liegen. Diese sechs Fehler kommen besonders oft vor:

 

  1. Wichtige Pflichtangaben für Rechnungen (§ 14 Abs. 4 UStG), die auch für Abschlagsrechnungen gelten, werden vergessen.
  2. Falsche Bezeichnung der Abschlagsrechnung als Teilrechnung (und umgekehrt).
  3. Die Aufstellung bei Abschlagsrechnung für Bauleistungen (§ 16 Abs. 1 Nr. 1 VOB B) ist fehlerhaft oder fehlt vollständig.
  4. In der Schlussrechnung (Endrechnung) bei Bauleistungen gibt es Widersprüche zu den Aufstellungen in den Abschlagsrechnungen.
  5. In der Schlussrechnung werden Anzahlungen nicht korrekt berücksichtigt.
  6. Abschlagszahlungen werden in der Endrechnung nur als Brutto-Beträge angegeben. Die Umsatzsteuer ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich.

 

 

Praxisbeispiel

Hier ein Beispiel aus der Praxis: Auftraggeber und Unternehmer vereinbaren ein Entgelt von insgesamt € 10.000. Vor der Endrechnung soll der Auftraggeber zwei Abschlagszahlungen leisten (€ 3.000 und € 5.000).

 

 

Erste Abschlagsrechnung

Am 25. Mai stellt der Unternehmer die erste Abschlagsrechnung über € 3.000 aus. Der Auftraggeber zahlt am 15. Juni. Er behält 10 Prozent als Sicherheit für die Erbringung der endgültigen Leistung ein.

 

1. Abschlagsrechnung, 25.05.16 gezahlt
Leistung netto € 3.000,- € 2.700,-
Umsatzsteuer 19 % € 570,- € 513,-
Rechnungsbetrag brutto € 3.570,- € 3.213,-

 

 

Zweite Abschlagsrechnung

Die zweite Abschlagsrechnung stellt der Unternehmer am 26. Juli. Der Auftraggeber zahlt am 10. August. Wieder behält er einen Betrag von € 300 netto plus € 57 Umsatzsteuer ein, diesmal wegen Mängeln der Zwischenleistung.

 

2. Abschlagsrechnung, 26.06.16 gezahlt
Leistung netto € 5.000,- € 4.700,-
Umsatzsteuer 19 % € 950,- € 893,-
Rechnungsbetrag brutto € 5.950,- € 5.593,-

 

 

Schlussrechnung

Am 23. August erstellt der Unternehmer die Schlussrechnung. Hier werden die bereits bezahlten Beträge berücksichtigt.

 

Schlussrechnung, 23.08.16 netto USt brutto
Vereinbarte Leistung € 10.000,- € 1.900,- € 11.900,-
Ausgeführte Leistungen € 10.000,- € 1.900,- € 11.900,-
abzgl. 1. Abschlagszahlung € 2.700,- € 513,- € 3.213,-
abzgl. 2. Abschlagszahlung € 4.700,- € 893,- € 5.593,-
Verbleibende Restzahlung € 2.600,- € 494,- € 3.094,-

 

 

Besonders wichtig: die Umsatzsteuer

Auf diesen Punkt kommt es bei Abschlagsrechnungen und Endrechnungen entscheidend an: die Umsatzsteuer. Achte bei jeder Abschlagsrechnung, Teilrechnung und Endrechnung darauf, die Umsatzsteuer zu jedem Posten gesondert auszuweisen! Damit ersparst du dir viel Ärger bei einer Betriebsprüfung durch das Finanzamt. Gerade bei Abschlagszahlungen und Teilzahlungen kommt es häufig zu Fehlern, die zum Beispiel eine doppelte Berechnung von Umsatzsteuer zur Folge haben.

 

 

So geht’s ganz einfach: Abschlagsrechnungen per Mausklick

Ob Abschlagsrechnung oder Teilrechnung: Auch hier hilft leistungsfähige Buchhaltungssoftware, bei der du nur die jeweils relevanten Daten eingeben musst. Die Formulierung der Rechnung übernimmt Kollege Computer. Gute Software für die Erstellung von Rechnungen berücksichtigt auch die Besonderheiten bei Bauleistungen (VOB). So wirst du zum Beispiel automatisch daran erinnert, jeder Abschlagsrechnung eine Aufstellung beizufügen. Rechnungssoftware macht dir die Erstellung von Abschlagsrechnungen einfach – und vermeidet Fehler schon im Vorfeld.

 

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weclapp ist das ERP-System des Jahres 2016!!!

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YAAAAAY

weclapp wurde zum ERP-System des Jahres 2016 ausgezeichnet! Im September hatten wir ja bereits die Nominierung angekündigt, jetzt haben wir den Titel auf der zweitägigen IT & Business Messe in Stuttgart auch tatsächlich abräumen können! 💪🎉🎈🏆

 

So lief das Ganze ab

Die Auszeichnung wurde unter Leitung von Prof. Dr. Gronau der Uni Potsdam durchgeführt. Zunächst fand eine Nominierung ausgewählter ERP-Anbieter durch die 9-köpfige-Jury statt. Diese setzte sich aus Wissenschaftlern, Medienvertretern und Beratern zusammen und recherchierte sorgfältig geeignete ERP-Systeme.

Auf die Nominierung im März hin, verfassten wir eine 15-seitige schriftliche Bewerbung, mit der wir uns für die nächste Runde qualifizierten konnten. Diese sieben Merkmale wurden dabei unter die Lupe genommen:

  • Kundenkommunikation
  • Forschung & Entwicklung
  • Ergonomie
  • Technologie & Integrationsumfang
  • Kundennutzen
  • Brancheneignung durch spezielle Funktionen
  • Einführungsmethodik

 

Laut Expertenjury konnte weclapp in vielen Kategorien überzeugen. Besonders viele Punkte – 105,5 von möglichen 132 – erzielte unsere Software im Bereich Ergonomie dank der benutzerfreundlichen Benutzeroberfläche.

Im dritten Schritt durfte ich am Dienstag auf der  IT & Business Messe eine Präsentation halten und weclapp vorstellen. Bei der 15 Minuten langen Präsentation ging ich auf die drei Punkte Kundenkommunikation, Kundennutzen und die Einführungsmethodik noch einmal besonders ein und stellte ausführlich unsere Vorgehensweise dar. Im Anschluss daran musste ich mich den noch offen gebliebenen Fragen der Jury und des Publikums stellen, die es ehrlich gesagt ganz schön in sich hatten!

 

…and the winner is…

Danach war Spannung angesagt, denn es hieß warten! Die Verkündung der Sieger fand erst am nächsten Tag statt und die Jury hat sich kein bisschen in die Karten schauen lassen. Nichtsdestotrotz, das Warten hat sich gelohnt 🙂 weclapp konnte sich klar durchsetzen und als Sieger in der Kategorie Professional Services hervortun, so durfte ich heute Nachmittag den Award entgegennehmen.

 

weclapp ist ERP-System des Jahres

 

Wir sind stolz, dass weclapp die Jury überzeugen konnte und freuen uns sehr über diese tolle Auszeichnung! Wir betrachten den Titel „ERP-System des Jahres“ als Belohnung für unsere tägliche Arbeit. An dieser Stelle möchten wir auch unseren Kunden für das zahlreiche Feedback danken, das wesentlich dazu beigetragen hat. Denn euer Feedback war maßgebend für die kontinuierlichen Optimierungen unserer Software. Natürlich ruhen wir uns jedoch nicht auf der Auszeichnung aus, sondern arbeiten weiter daran, weclapp stetig zu verbessern 😉

 

 

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Preiskalkulation – so kalkulierst du deine Verkaufspreise richtig

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Du bist überzeugt von deinem Produkt oder deiner Leistung und hast alle Vorbereitungen für einen Markteintritt getroffen. Aber welchen Preis sollst du deinen Kunden dafür in Rechnung stellen?

Eine sorgfältige Preiskalkulation ist für jedes Unternehmen überlebenswichtig. Der Preis einzelner Produkte und Leistungen beeinflusst den Gesamtumsatz. Dieser muss wiederum hoch genug sein, damit dein Unternehmen langfristig alle Kosten decken und zusätzlich Gewinn erwirtschaften kann.

Wir zeigen dir Schritt für Schritt was es bei der Preiskalkulation zu beachten gibt, damit du mit deinen Produkten und Leistungen erfolgreich durchstarten und Gewinn erzielen kannst.

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Preis – Umsatz – Gewinn

Der Preis bestimmt auch die Verkaufschancen eines Produkts und beeinflusst damit das Marketing. Wenn es darum geht, neue Angebote im Markt zu etablieren, liefert die Preiskalkulation wichtige Entscheidungsgrundlagen. Gewinn zu erzielen ist der Zweck jedes Wirtschaftsunternehmens. Das gelingt nur, wenn der Gesamtumsatz die im Unternehmen entstehenden Kosten auf Dauer übersteigt. Der Umsatz ergibt sich aus den Produktpreisen und den jeweils abgesetzten Mengen. Deshalb hat eine sorgfältige Preiskalkulation direkten Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg. Die Herausforderung besteht dabei darin, die Kosten den einzelnen Produkten oder Leistungen möglichst verursachungsgerecht zuzuordnen. Und auch einen Preisanteil für den Gewinn darfst du nicht vergessen. Dafür schlägst du einen bestimmten Prozentsatz auf die Kosten auf. Seine Höhe hängt von der Branche und der Art der Produkte ab. Hier gibt es große Unterschiede.

 

Tipp:

Mithilfe von Branchenanalysen kannst du dich über gängige Gewinnzuschläge informieren.

 

 

Kostenrechnung als Basis der Kalkulation

Wenn du Preise kalkulieren möchtest, musst du dich mit der Kostenentstehung im Unternehmen beschäftigen. Grundlagen für jede Preiskalkulation sind die Analyse und die verursachungsgerechte Zuordnung der Kosten zu den Kostenträgern. Das sind die einzelnen Produkte oder Leistungen. Deshalb nennt man die Kalkulation auch Kostenträgerrechnung. Je höher der Anteil bestimmter Kostenarten am Gesamtaufwand ist, desto genauer sollte deren Zuordnung zu den Kostenträgern erfolgen. Welche Methode der Kostenrechnung die passende ist, hängt von der Art des Unternehmens ab.

 

Tipp:
Die Kostenrechnung ist nicht nur für die Preiskalkulation von Bedeutung. Eine transparente Kostenstruktur zeigt Chancen und Risiken und unterstützt unternehmerische Entscheidungen.

 

Kosten beschreiben den Wertverbrauch, der durch die betriebliche Leistungserstellung entsteht. Die meisten Kostenarten lassen sich aus den in der Buchhaltung erfassten Aufwendungen ableiten. Allerdings gibt es auch neutrale Aufwendungen, die keine Kosteneigenschaft haben und deshalb nicht in die Preiskalkulation eingehen dürfen. Man unterscheidet:

  • betriebsfremden Aufwand (z.B. Gebühren für Finanzanlagen von einem produzierenden Unternehmen),
  • periodenfremden Aufwand (z.B. Nachzahlung von Steuern),
  • außerordentlichen Aufwand (z.B. Verlust von Forderungen).

 

Zusätzlich finden die sogenannten kalkulatorischen Kosten bei der Preiskalkulation Beachtung. Ihnen steht kein verbuchter Aufwand gegenüber. Sie erfassen jedoch einen Ressourcenverbrauch oder entgangene Alternativen und haben deshalb Kostencharakter. Das sind zum Beispiel:

  • kalkulatorische Abschreibungen,
  • kalkulatorischer Unternehmerlohn,
  • kalkulatorische Zinsen,
  • kalkulatorische Wagnisse.

 

Das Ergebnis der Kostenträgerrechnung sind die Selbstkosten, zu denen du im Rahmen der Preiskalkulation noch den Gewinnzuschlag und eventuell Rabatt und Skonto addierst.

 

Gut zu wissen:
Auch einige Steuern gelten als Kosten und gehen als solche in die Preiskalkulation ein, beziehungsweise werden nicht heraus gerechnet. Dazu gehören:

  • Grundsteuer und Kfz-Steuer, wenn die Grundstücke beziehungsweise Fahrzeuge betrieblich genutzt werden,
  • Gewerbesteuer,
  • Steuern, die bereits Bestandteil von Kostenpositionen sind (z.B. Mineralölsteuer, Versicherungssteuer, Stromsteuer),
  • Umsatzsteuer nur bei Kleinunternehmern, die nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt sind.

 

 

Modelle der Kostenkalkulation

Es gibt verschiedene Methoden, die Kosten einzelner Produkte oder Leistungen zu kalkulieren. Im produzierenden Gewerbe verwendet man andere Kalkulationsmodelle als im Handel oder in Dienstleistungsbetrieben. Ein Unternehmen, das nur wenige gleichartige Erzeugnisse herstellt, rechnet anders als ein Betrieb mit einem breiten Sortiment. Auch wenn du das geeignete Modell gefunden hast, sind Anpassungen an die Besonderheiten deines Unternehmens notwendig.

 

Modelle der Kostenkalkulation

 

Die Divisionskalkulation

Die Divisionskalkulation ist die einfachste Form der Kostenträgerrechnung. Sie eignet sich für Unternehmen, die nur eine Produktart oder in der Kostenverursachung gleichartige Produkte herstellen. Deshalb hat sie nur eine geringe praktische Bedeutung. Während man bei der einfachen Divisionskalkulation nur die Gesamtkosten durch die produzierte Menge teilt, finden bei der mehrstufigen Berechnung verschiedene Produktionsstufen Beachtung und auch die Verwaltungs- und Vertriebskosten werden abgegrenzt. Das Beispiel zeigt trotz gleicher Ausgangswerte abweichende Ergebnisse bei der ein- und mehrstufigen Divisionskalkulation.

Die Formel für die mehrstufige Kalkulation lautet im Beispiel:

Selbstkosten = 900/2000+1100/2500+300/4000

 

einstufig mehrstufig
Gesamtkosten 2300 2300
produzierte Menge 4500 4500
Menge Produktionsstufe 1 (Stück) 2000
Kosten Produktionsstufe 1 (€) 900
Menge Produktionsstufe 2 Stück) 2500
Kosten Produktionsstufe 2 (€) 1100
abgesetzte Menge (Stück) 4000
Verwaltungs- und Vertriebskosten (€) 300
Selbstkosten (€) 0,51 0,97

 

 

Die Äquivalenzziffernkalkulation

Die Äquivalenzziffernkalkulation eignet sich bei der Herstellung ähnlicher Produkte, deren Kosten in einem konstanten Verhältnis zueinander stehen. Beispiele sind Varianten eines Produkts oder verschiedene Packungsgrößen. Du gehst dabei folgendermaßen vor:

  • Festlegung von Äquivalenzziffern entsprechend der Kostenverursachung (im Beispiel: Orientierung an der Packungsgröße),
  • Rechnungseinheit = Stückzahl * Äquivalenzziffer,
  • Summe der Rechnungseinheiten bilden,
  • Kosten je Produktart = Gesamtkosten/Summe der Rechnungseinheiten * Rechnungseinheit,
  • Selbstkosten je Stück = Kosten je Produktart/Stückzahl

 

Beispiel: Teemischung in verschiedenen Packungsgrößen
Selbstkosten gesamt: 60.000
Typ Anzahl Packungen Äquivalenzziffer Rechnungseinheit Kosten je Typ Kosten je Packung Gewinn 50 % Preis
50 g 5.000 1 5.000 7143 1,43 0,71 2,14
100 g 8.000 2 16.000 22.857 2,86 1,43 4,29
150 g 7.000 3 21.000 30.000 4,29 2,14 6,43
42.000

 

 

Die Zuschlagskalkulation

Die Zuschlagskalkulation eignet sich auch für Betriebe mit einem komplexen Produktprogramm. Sie unterscheidet Einzel- und Gemeinkosten. Während du die Einzelkosten einem Produkt bei der Preiskalkulation direkt zurechnen kannst, ermittelst du für die Gemeinkosten auf der Basis von Werten vergangener Perioden Zuschlagssätze. Diese kannst du dann für die Preiskalkulation einzelner Produkte oder Angebote verwenden. In die Zuschlagskalkulation produzierender Unternehmen fließen folgende Kostenarten ein:

  • Materialeinzelkosten (der direkt zurechenbare Materialeinsatz),
  • Materialgemeinkosten (zum Beispiel Beschaffungs- und Lagerkosten),
  • Fertigungseinzelkosten (Stücklohnkosten),
  • Fertigungsgemeinkosten (beispielsweise Energiekosten, Hilfslöhne),
  • Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten

 

Es fallen auch Gemeinkosten an, die von den Kostenstellen Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb in unterschiedlichem Maße verursacht werden. Deshalb erfolgt die Aufteilung dieser Kosten mithilfe eines Betriebsabrechnungsbogens, der im folgenden Beispiel stark vereinfacht ist:

 

Betriebsabrechnungsbogen:
Material Fertigung Verwaltung und Vertrieb
Hilfs- und Betriebsstoffe 7.000 10.000 3.000
Gehälter 1.000 9.000 8.000
Personalnebenkosten 250 2.250 2.000
Abschreibungen 2.000 8.000 3.000
Zinsen 3.000 7.000 4.000
Summe 13.250 36.250 20.000
Zuschlagssatz in % 11,04 60,42 8,71
Berechnung der Herstellkosten:
Materialeinzelkosten 120.000
+ Materialgemeinkosten 13.250
= Materialkosten 133.250
+ Fertigungseinzelkosten 60.000
+ Fertigungsgemeinkosten 36.250
= Herstellkosten 229.500

 

Im Beispiel ergeben sich die Zuschlagssätze 11,04% für Materialgemeinkosten, 60,42% für Fertigungsgemeinkosten und 8,71% für Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten. Während die Basis zur Berechnung der Material- und Fertigungsgemeinkosten die jeweiligen Einzelkosten sind, liegen den Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten die Herstellkosten zugrunde. Mit den ermittelten Zuschlagssätzen kannst du eine Preiskalkulation für ein konkretes Angebot durchführen:

 

Preiskalkulation für ein Angebot:

Materialeinzelkosten 10.000
+ Materialgemeinkosten 11,04 1.104
= Materialkosten 11.104
+ Fertigungseinzelkosten 6.000
+ Fertigungsgemeinkosten 60,42 3.625
= Herstellkosten 20.729
+ Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten 8,71 1.806
= Selbstkosten 22.536
+ Gewinnzuschlag 60 13.521
= Barverkaufspreis 36.057
+ Skonto 3 1.115
= Zielverkaufspreis 37.172
+ Rabatt 5 1.956
= Verkaufspreis (netto) 39.129

 

Skonto ist der Betrag, den der Kunde selbst vom Verkaufspreis abziehen kann, wenn er innerhalb einer festgelegten Frist bezahlt. Rabatte kann man beispielsweise als Mengen- oder Treuerabatte gewähren. Möchtest du deinen Kunden diese Preisnachlässe anbieten, musst du sie bei der Preiskalkulation mit aufschlagen.

 

Tipp:

Beachte, dass du Kundenskonto und -rabatt im Rahmen der Preiskalkulation im Hundert, also vom verminderten Grundwert berechnen musst. Beispiel: 3% Skonto = Barverkaufspreis/97*3.

 

 

Beispiel: Handelskalkulation für einen Onlineshop

In einem Handelsunternehmen erfolgt die Kalkulation anders als in einem produzierenden Betrieb. Fertigungskosten spielen keine Rolle. Dafür fallen Gemeinkosten an, für die du ebenfalls einen Zuschlagssatz ermitteln musst. Diesen kannst du dann bei der Preiskalkulation verwenden.

 

 

Ermittlung des Geschäftskostenzuschlags

Basis für die Berechnung des Zuschlagssatzes ist der Wareneinsatz zum Bezugspreis. Als Grundlage für diese Berechnung können Werte vergangener Perioden oder Schätzwerte dienen:

 

Löhne, Gehälter 235.000
Personalnebenkosten 47.000
Miete 30.000
Energie 6.000
Verpackungsmaterial 5.000
Internet, Server, Kommunikation 3.000
Fahrzeugkosten 5.000
externe Leistungen (z.B. Steuerberatung, Werbung) 10.000
Versicherungen 3.000
Zinsaufwand 4.000
kalkulatorische Abschreibungen 5.000
kalkulatorischer Unternehmerlohn 36.000
Gemeinkosten gesamt: 389.000
Wareneinsatz zum Bezugspreis 970.000
Geschäftskostenzuschlag in Prozent 40

 

Die kalkulatorischen Abschreibungen beschreiben den Wertverzehr an Anlagen, Einrichtungen und technischen Geräten. Sie fließen in die Kalkulation ein, damit zum gegebenen Zeitpunkt Neuinvestitionen möglich sind. Du berechnest sie aus den Anschaffungskosten und der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Der kalkulatorische Unternehmerlohn spielt bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften eine Rolle, da die Vergütung des mitarbeitenden Unternehmers nicht mit in den Personalkosten enthalten ist.

 

 

Die Vorwärtskalkulation

Der ermittelte Geschäftskostenzuschlag kann nun in die Preiskalkulation für ein bestimmtes Produkt einfließen. Ausgangspunkt dafür ist der Preis des Lieferanten:

 

Listeneinkaufspreis (netto) 50,00
– Lieferantenrabatt 5 v.H. 2,50
= Zieleinkaufspreis 47,50
– Lieferantenskonto 2 v.H. 0,95
= Bareinkaufspreis 46,55
+ Bezugskosten (netto) 11,80
= Bezugspreis 58,35
+ Geschäftskosten 40 v.H. 23,34
= Selbstkosten 81,69
+ Gewinnzuschlag 70 v.H. 57,18
= Barverkaufspreis 138,87
+ Kundenskonto 3 i.H. 4,30
= Zielverkaufspreis 143,17
+ Kundenrabatt 5 i.H. 7,54
= Nettoverkaufspreis 150,70

 

Zu den Bezugskosten gehören zum Beispiel Frachtkosten, Zoll oder Transportversicherung. Es handelt sich dabei um direkt zurechenbare Einzelkosten. Diese gehen mit ihrem Nettowert in die Preiskalkulation ein. Falls der Onlineshop die versandkostenfreie Lieferung anbietet, musst du bei der Preiskalkulation auch die Versandkosten hinzurechnen.

 

Tipp:
Das Ergebnis dieser Kalkulation ist der Nettoverkaufspreis. Auf der Rechnung gibst du auch die Umsatzsteuer und den Bruttoverkaufspreis an.

 

 

Die Rückwärtskalkulation

Eine Handelskalkulation kann sich nicht in jedem Fall nur nach dem Einkaufspreis sowie den eigenen Kosten und der gewünschten Gewinnspanne richten. Oft steht auch die Frage im Mittelpunkt, zu welchem Preis sich das Produkt am Markt verkaufen lässt. Hier spielen vor allem die Angebote der Konkurrenz eine Rolle. In diesem Fall kannst du dir Rückwärtskalkulation anwenden. Du gehst vom Verkaufspreis aus und ermittelst nach dem umgekehrten Schema den maximal zulässigen Einkaufspreis. Findest du kein entsprechendes Angebot, könntest du entweder den Gewinnzuschlag reduzieren oder den Artikel nicht anbieten.

 

Nettoverkaufspreis 150,70
– Kundenrabatt 5 v.H. 7,54
= Zielverkaufspreis 143,17
– Kundenskonto 3 v.H. 4,29
= Barverkaufspreis 138,87
– Gewinnabzug 70 a.H. 57,18
= Selbstkosten 81,69
– Geschäftskosten 40 a.H. 23,34
= Bezugspreis 58,35
– Bezugskosten (netto) 11,80
= Bareinkaufspreis 46,55
+ Lieferantenskonto 2 i.H. 0,95
= Zieleinkaufspreis 47,50
+ Lieferantenrabatt 5 i.H. 2,50
= Listeneinkaufspreis (netto) 50,00

 

Beachte

Beachte, dass die prozentualen Abzüge für Gewinn und Geschäftskosten auf Hundert berechnet werden, das heißt vom erweiterten Grundwert. Beispiel: 40% Geschäftskosten = Selbstkosten/140*40. Kundenrabatt und -skonto berechnest du bei der Rückwärtskalkulation vom Hundert und Lieferantenrabatt und -skonto im Hundert.

 

 

Beispiel: Stundensatzkalkulation für ein IT-Dienstleistungsunternehmen

Dienstleistungsunternehmen erwirtschaften ihren Umsatz hauptsächlich durch den Zeitaufwand ihrer Mitarbeiter. Deshalb ist es in diesem Sektor üblich, mit Stundensätzen zu kalkulieren. Diese ergeben sich aus den Kosten und der Arbeitszeit. Das folgende Beispiel bezieht sich auf ein Einzelunternehmen mit zwei Angestellten im IT-Dienstleistungsbereich. Die Kosten in dieser Tabelle sind Gemeinkosten. Du kannst für die Berechnung des Stundensatzes die Werte des vergangenen Jahres oder Schätzwerte verwenden.

 

Ermittlung der Kosten pro Jahr in €:

Personalkosten Löhne, Gehälter 46.000
Personalnebenkosten (Sozialabgaben AG-Anteil) 9.200
Kosten des Geschäftsbetriebs Miete für Geschäftsräume 9.600
Energie 1.500
Fahrzeugkosten 2.000
Versicherungen 2.000
externe Leistungen (z.B. Steuerberatung, Werbung) 8.000
Weiterbildung 5.000
Reisekosten 3.000
Zinsaufwand 2.000
Sonstiges (z.B. Verbrauchsmaterial) 2.000
Kalkulatorische Kosten kalkulatorische Abschreibungen 7.000
kalkulatorischer Unternehmerlohn 53.000
Summe Gemeinkosten pro Jahr: 150.300

 

 

Ermittlung des Zeitaufwands pro Jahr:

Arbeitstage pro Jahr Mitarbeiter 1 211
Mitarbeiter 2 203
Unternehmer 220
Arbeitsstunden pro Tag Mitarbeiter 1 6
Mitarbeiter 2 7
Unternehmer 8
Arbeitsstunden pro Jahr gesamt 4.447
organisatorischer Arbeitsaufwand (Stunden) 30 % pauschal 1.334
Aufwand für Aufträge (Stunden) 3.113
Gemeinkosten/Aufwand für Aufträge 48
Gewinnaufschlag 25 % pauschal 12
Stundensatz (€) 60

 

 

Im Beispiel ist für die Ermittlung der gesamten Arbeitsstunden pro Jahr eine Aufschlüsselung nach Personen erforderlich, da sich die Arbeitszeiten unterscheiden. Die Arbeitstage pro Jahr ergeben sich aus den Kalendertagen abzüglich der Wochenenden, Feiertage, Urlaubs- und Krankheitstage. Die Krankheitstage musst du schätzen. Mithilfe der Arbeitstage und der Arbeitsstunden pro Tag und Person berechnest du, wie viele Arbeitsstunden im gesamten Unternehmen jährlich anfallen.

Ein Dienstleister widmet nicht jede Stunde unmittelbar einem Kundenauftrag. Verwaltungsarbeiten, Weiterbildung und anderer organisatorischer Aufwand nehmen einen Teil des gesamten Arbeitsvolumens ein. Aber nur die in konkrete Aufträge investierte Zeit wird mit dem Stundensatz abgerechnet. Damit auch der organisatorische Zeitaufwand durch den Stundensatz gedeckt ist, ziehst du ihn bei der Berechnung des Stundensatzes von den Gesamtarbeitsstunden ab. Den Anteil musst du schätzen. Im Beispiel beträgt er 30 Prozent.

Teile die Gemeinkosten durch die Arbeitsstunden für die direkte Auftragsbearbeitung, addiere einen prozentualen Gewinnanteil und du erhältst den Stundensatz. Mit diesem kannst du kalkulieren, wenn es um einzelne Angebote geht. Grundlage für jedes Angebot sind die geschätzten Arbeitsstunden. Der Stundensatz erscheint auch auf der Rechnung.

 

Preiskalkulation für einen Auftrag:

Arbeitsaufwand in Stunden 100
Stundensatz 60
variable Kosten (z.B. Material) 200
Preis netto 6.200
Umsatzsteuer 19% 1.178
Preis brutto 7.378

 

 

Was du bei der Preiskalkulation noch beachten musst

1 Die Preiskalkulation liefert Entscheidungsgrundlagen für das Marketing. Denn auch die Konkurrenzsituation auf dem Markt spielt eine Rolle. Möglicherweise merkst du durch die Kalkulation, dass der Preis nicht konkurrenzfähig ist. In diesem Fall kannst du versuchen, die Kosten oder den Gewinnaufschlag zu reduzieren. Ist das nicht möglich, lohnt es sich nicht, das Produkt oder die Leistung anzubieten.

 

2 Beachte bei der Preisanalyse der Konkurrenz, an welche Zielgruppe du dich richtest. Während Onlinehändler globale Angebote vergleichen müssen, sind für regionale Dienstleister nur Konkurrenzangebote in der näheren Umgebung interessant.

 

3 Auch wenn in vielen Fällen ein niedriger Preis verkaufsfördernd wirkt, so gibt es auch Marktsegmente, in denen Kunden hohe Preise erwarten. Zu billige Angebote erwecken Misstrauen hinsichtlich der Qualität oder sind aus Imagegründen für die Zielgruppe nicht interessant. In diesem Zusammenhang ist die Preisgestaltung auch ein Instrument des Marketing.

 

4 Es ist nicht sinnvoll, neue Produkte mit Preisen auf den Markt zu bringen, die langfristig keinen Gewinn erwirtschaften oder sogar zu Verlust führen. Eine spätere Preiserhöhung akzeptieren die Kunden in den wenigsten Fällen. Du kannst die Markteinführung jedoch mit zeitlich begrenzten Rabatt- und Serviceangeboten oder mit besonders günstigen Zahlungsbedingungen fördern.

 

5 Die größten Schwierigkeiten treten bei der Preiskalkulation auf, wenn du mit geschätzten Werten rechnen musst. Kalkuliere im Zweifelsfall vorsichtig. Vor allem Gründer müssen anfangs mit geringem Absatz oder Auftragsvolumen rechnen. So kann bei einem neuen Dienstleistungsbetrieb der Prozentsatz für organisatorischen Arbeitsaufwand deutlich höher sein. Die Gewinnerwartungen lassen sich anfangs niedrig ansetzen. Zu Verlust sollte es jedoch nicht kommen.

 

6 Überprüfe deine Preiskalkulationen regelmäßig mit aktuellen Werten.

 

 

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Lagerbestand optimieren, dauerhaft richtig controllen und Kosten senken

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Der Lagerbestand ist eine zentrale Komponente in Handels- und Produktionsunternehmen. Er versorgt Kunden oder die Fertigung stets mit den benötigten Rohstoffen, Waren oder Teilen und ist somit entscheidend für reibungslose Abläufe.

Auf der anderen Seite stellt er häufig einen enormen Kostenfaktor dar.

In diesem Ratgeber erklären wir dir anschaulich, wie du deine Bestände anhand von Kennzahlen kontrollieren kannst. Außerdem erfährst du, welche Maßnahmen ideal zur Bestandsoptimierung beitragen.

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Lagerbestand: Definition, Umfang, Ermittlung

Beim Lagerbestand handelt es sich um die Gesamtheit aller vorhandenen Vorräte eines Unternehmens. Im Handel ist dies der Bestand an Waren, in Produktionsbetrieben der Vorrat an

  • Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen,
  • halbfertigen und fertigen Teilen sowie
  • eventuell vorhandener Handelsware.

Erzeugnisse, die sich außerhalb der eigenen Räumlichkeiten befinden, können ebenfalls zum Bestand zählen, sofern der Gefahrenübergang noch nicht erfolgt ist. Dies ist insbesondere bei schwimmender, rollender und in Kommission gegebener Ware der Fall. Mengenmäßig wird der Lagerbestand durch Inventuren oder die fortlaufende Notierung aller Zu- und Abgänge ermittelt.

Die monetäre Bewertung kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen. Häufig wird die Menge des vorhandenen Bestandes hierfür mit dem gleitenden Durchschnittswert der Ware multipliziert. Aus Sicht der Bilanz handelt es sich beim Lagerbestand um Vorratsvermögen bzw. Umlaufvermögen.

Der Lagerbestand (mengenmäßig) und der Lagerbestandswert bilden die Basis zur Berechnung wichtiger Lagerkennzahlen, auf die wir in diesem Ratgeber ebenfalls näher eingehen.

 

 

Wie wird der durchschnittliche Lagerbestand berechnet?

Der durchschnittliche Lagerbestand kann mengen- oder wertmäßig berechnet werden und gibt an, wie hoch die Vorräte im Verlauf eines Geschäftsjahres durchschnittlich sind. Die Formel lautet:

 

Berechnung durchschnittlicher Lagerbestand

 

Steht nur eine Bilanz, jedoch nicht die einzelnen Monatsendbestände zur Verfügung, kann nachstehende, weniger genaue Formel zur Berechnung herangezogen werden:

 

Alternative Formel zur Berechnung des durchschnittlichen Lagerbestands

 

 

Was sind Mindestbestand, Meldebestand und Höchstbestand?

Zur Sicherstellung der optimalen Verfügbarkeit von Waren sind in der Lagerhaltung drei Parameter von wichtiger Bedeutung: der Mindestbestand, der Meldebestand und der Höchstbestand. Jeder dieser Werte muss sinnvoll berechnet werden, was anhand von Formeln erfolgen kann. Fehler bei der Festlegung können hingegen entweder zu einer Nichtverfügbarkeit von Waren oder zu einem Überbestand führen. Viele ERP-Systeme ermitteln die Wertigkeiten automatisch und regelmäßig anhand vorgegebener Rahmenbedingungen. Im Folgenden sehen wir uns die Definition genauer an.

 

 

Mindestbestand

Der Mindestbestand, welcher auch Sicherheitsbestand, Reservebestand oder eiserner Bestand genannt wird, hat die Aufgabe, unvorhergesehene Schwankungen der Bedarfe oder des Nachschubs auszugleichen. Auf diese Weise soll erreicht werden, den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten, auch wenn folgende Sachverhalte eintreten:

 

  • Der Lieferant liefert nicht zum vorgesehenen Termin
  • Die gelieferte Qualität entspricht nicht den Vorgaben
  • Die Produktion stellt benötigte Erzeugnisse nicht termingerecht her
  • Der Bedarf steigt ungewöhnlich stark an
  • Es treten Fehlbestände auf

 

Die Wahl des richtigen Mindestbestandes richtet sich grundsätzlich nach der Wiederbeschaffungszeit (Bestellauslösung bis Wareneingang) und dem durchschnittlichen Tagesverbrauch, muss aber branchenspezifisch und aufgrund eigener Erfahrungen erfolgen. In der Praxis werden zur Orientierung folgende Formeln empfohlen:

 

Formel Wiederbeschaffungszeit

 

 

Als generelle Formel für den Mindestbestand:

 

Berechnung Mindestbestand

 

 

Beispiel: Du verbrauchst pro Tag 10 Stück einer Ware, die Wiederbeschaffungsdauer beträgt 5 Tage. Dein Mindestbestand sollte gemäß Formel 1/3 des Verbrauchs während der Wiederbeschaffungszeit betragen.

Mindestbestand= 50/3=16,66 Stück

Selbstverständlich können je nach Bedarf Parameter wie Lieferverzögerungen oder Mehrverbrauch in die Berechnung einbezogen werden.

 

 

Meldebestand

Wird der Meldebestand unterschritten, führt dies zur Auslösung einer Bestellung, weshalb hierbei auch vom sogenannten Bestellpunkt gesprochen wird. Er hat die Aufgabe, eine Bestellung von Waren rechtzeitig genug auszulösen, ohne dass der Mindestbestand angegriffen werden muss. Daraus folgt wiederum, dass die Parameter Mindest- und Meldebestand optimal aufeinander abgestimmt sein müssen. Wichtige Größen zur Berechnung sind auch hier die Verbrauchswerte und die Wiederbeschaffungsdauer. Die Formel stellt sich wie folgt dar:

 

Berechnung des Meldebestands

 

Beispiel: Ein Handelsunternehmen verkauft pro Tag 3 Flaschen eines Rotweins. Die Wiederbeschaffungszeit beträgt 10 Tage, der Sicherheitsbestand liegt bei 25.

Meldebestand= 3 x 10+25=55 Flaschen Rotwein

Hieraus folgt: Sobald der Bestand 55 Flaschen unterschreitet, wird neue Ware nachbestellt. Im Optimalfall übernimmt dies ein ERP-System in Form eines Bestellvorschlags oder einer direkten Generierung einer Bestellung.

 

 

Höchstbestand

Der Höchstbestand, auch Maximalbestand genannt, hat in erster Linie die Aufgabe, unnötig hohe Vorräte zu verhindern. Die Begrenzung ist also einerseits im Hinblick auf die Kapitalbindung sinnvoll (insbesondere bei teuren Waren), andererseits aufgrund des zur Verfügung stehenden Lagervolumens gegebenenfalls zwingend notwendig (große, sperrige Teile). In die Berechnung des Maximalbestandes wird der Mindestbestand einbezogen. Die Formel lautet:

 

Höchstbestand=Mindestbestand+optimale Bestellmenge

 

Hieraus leitet sich ab, dass der Höchstbestand theoretisch anhand der kostenoptimalen Bestellmenge gewählt werden sollte. In der Praxis ist dies jedoch nicht immer möglich, da hierdurch eventuell eine zu hohe Kapitalbindung entsteht oder die Lagerkapazität überschritten wird. Eine automatisierte Berechnung des Höchstbestandes ist daher nicht immer zielführend. Legst du den Parameter jedoch manuell fest, musst du ihn laufend im Auge behalten und regelmäßig an die aktuellen Verbrauchswerte anpassen.

 

 

Wie kann der optimale Lagerbestand ermittelt werden?

Der optimale Lagerbestand muss oberstes Ziel der Disposition sein und verfolgt nachstehende Ziele:

 

  • Reibungsloser Betriebsablauf
  • Geringe Lagerkosten (Kapitalbindung)
  • Kostenoptimale Beschaffung

 

Es stehen hierbei also mehrere Vorgaben zunächst in einem Konflikt zueinander, weshalb es gilt, den idealen Mittelweg zu finden. Zur Berechnung musst du zunächst die optimale Bestellmenge ermitteln. Eine rechnerische, relativ komplexe Lösung liefert hierfür die sogenannte Andlersche Formel:

 

Berechnung der optimalen Bestellmenge

 

Beispiel: Der jährliche Bedarf eines Produkts liegt bei 50.000 Stück, die Bestellkosten liegen bei 20 Euro. Der Einkaufspreis pro Stück beträgt 5 Euro und der Lagerhaltungskostensatz 20 (%).

 

Beispiel zur Bedarfsrechnung

 

Die optimale Bestellmenge des Produkts liegt also bei rund 2828 Stück.

Jetzt kannst du den optimalen Lagerbestand anhand folgender Formel berechnen:

Optimaler Lagerbestand= Mindestbestand+optimale Bestellmenge

Beispiel: Gehen wir von einem Mindestbestand von 46 Stück und der oben ermittelten optimalen Bestellmenge von 2828 Stück aus, beträgt der optimale Bestand 2874 Stück (2828 + 46). Bei dieser Lagermenge sind sämtliche Kosten optimiert.

 

 

Lagerkennzahlen – Bedeutung und Anwendung in der Praxis

Im Lagerwesen existieren verschiedene Kennzahlen, mit denen du die Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit sowie Wichtigkeit von Artikeln im Bezug auf ihren Verbrauch oder ihre Kapitalbindung ermitteln kannst. Die wichtigsten Lagerkennziffern stellen wir dir im Folgenden vor.

 

 

Lagerumschlagshäufigkeit

Die Umschlagshäufigkeit gibt an, wie häufig sich ein Material im Lager verbraucht hat und durch Neueinlagerung wieder ersetzt wurde. Der Umschlag wird bezogen auf eine bestimmte Periode (meist 1 Jahr) berechnet. Es handelt sich hier also um eine Verdeutlichung der Beziehung von Verbrauch und Bestand. Eine Berechnung kann wert- oder mengenmäßig erfolgen. Die Formel stellt sich wie folgt dar:

 

Berechnung der Lagerumschlagshäufigkeit

 

Beispiel: Von Artikel Nr. 4711 werden in einem Jahr 500 Stück aus dem Lager entnommen. Durchschnittlich waren 25 Stück auf Lager.

500/25=20

Ergebnis: Die Umschlagshäufigkeit beträgt 20. Das bedeutet: Der Artikel schlägt sich 20 Mal pro Jahr um.

Die Betrachtung der Umschlagshäufigkeit sollte nicht nur auf Artikelebene, sondern auch pro Materialgruppe und natürlich stets für das gesamte Lager erfolgen.

In der Praxis stellt sich nun die Frage, welche Lagerumschlagshäufigkeit als gut bezeichnet werden kann. Zwar wird in der Literatur häufig empfohlen, Artikel mit einer geringeren Umschlagshäufigkeit als 0,5 aus dem Bestand zu entfernen, als allgemeingültige Regel kann dies jedoch nicht gelten. Es könnte sich beispielsweise um ein schwer zu beschaffendes, wichtiges Ersatzteil handeln, welches trotz geringem Verbrauch unbedingt vorrätig sein muss.

Letztlich musst du die Umschlagshäufigkeit anhand nachstehender Empfehlungen individuell beurteilen und entsprechende Maßnahmen ableiten:

  • Eine sehr niedrige Umschlagshäufigkeit bedeutet, dass die Lagerhaltung und somit die Kapitalbindung unnötig hoch und deshalb negativ zu bewerten ist. Senke bei betroffenen Artikeln den Bestand, verkürze die Lieferzeiten oder sorge für höhere Nachfrage bei den Kunden. Handelt es sich um Lagerhüter, versuche diese abzuverkaufen oder verschrotte sie notfalls, um die Mittelbindung zu entlasten.
  • Eine hohe Umschlagshäufigkeit sagt aus, dass sich der Artikel jeweils nur kurz im Lager befindet. Grundsätzlich ist dies positiv, da hierdurch niedrige Lagerkosten erzielt werden. Ist die Umschlagshäufigkeit jedoch überdurchschnittlich hoch, deutet das auf zu geringe Bestände hin, die wiederum zu hohen Beschaffungskosten und ggf. zu Nichtverfügbarkeiten führen können. Ist dies der Fall, erhöhe die Bestände der betroffenen Teile moderat.

 

Praxistipp: Generiere über dein ERP-System regelmäßig (z. B. quartalsweise) Reports über dein gesamtes Sortiment, betrachte insbesondere die Ausreißer (extrem hohe und niedrige Umschlagshäufigkeit), und leite geeignete Maßnahmen ab.

 

 

Durchschnittliche Lagerdauer

Die durchschnittliche Lagerdauer liefert ein Bild über den aktuellen Stand und die Entwicklung der Kapitalbindung im Lager. Sie gibt Auskunft darüber, wie lange die Vorräte und damit das Kapital gebunden sind. Außerdem kann abgelesen werden, für wie viele Perioden der durchschnittliche Lagerbestand ausreicht, bis er theoretisch aufgebraucht ist. Die Formel lautet:

 

Berechnung der durchschnittlichen Lagerdauer

 

Beispiel: Ein Artikel aus deinem Sortiment ist durchschnittlich mit 20 Stück vorrätig, der Jahresverbrauch liegt bei 280 Stück.

 

Beispiel zur Lagerdauer-Berechnung

 

Der Artikel befindet sich also im Durchschnitt etwa 26 Tage im Lager. Anders ausgedrückt: Der Vorrat reicht für 26 Tage aus.

Reduzierst du die Lagerdauer, hat dies eine Verbesserung deiner Wirtschaftlichkeit zur Folge, da gebundenes Kapital in liquide Mittel umgewandelt wird. Ist die Lagerdauer jedoch extrem niedrig, deutet dies auf zu geringe Bestände hin.

 

 

Lagerreichweite

Die Lagerreichweite wird in erster Linie dazu verwendet, um die interne Versorgungssicherheit innerhalb einer bestimmten Periode (Tag, Woche, Monat oder Jahr) zu beurteilen. Sie sagt aus, wie lange der Vorrat ausreicht, um den durchschnittlichen Verbrauch zu decken. Die Berechnung erfolgt mit dieser Formel:

 

Berechnung der Lagerreichweite

 

Beispiel: Ein Artikel hat einen durchschnittlichen Lagerbestand von 100 Stück pro Tag. Täglich werden 20 Stück aus dem Lager entnommen.

100/20= 5 Tage

Ergebnis: Die Reichweite des Artikels beträgt 5 Tage. Erfolgt kein Nachschub, tritt danach ein Versorgungsengpass ein.

Sinkt die Lagerreichweite, so kann dies einen negativen Einfluss auf deine Produktion oder Lieferbereitschaft haben. Suche in diesem Fall nach möglichen Gründen, die beispielsweise in der Liefertreue des Lieferanten oder einer unzureichenden Disposition liegen können. Ist die Reichweite hingegen extrem hoch, deutet dies auf zu hohe Bestände hin. In diesen Fällen solltest du ebenfalls Gegenmaßnahmen einleiten.

 

 

Lagerbestände optimieren – allgemeine Tipps

Bereits in den vorangegangenen Kapiteln haben wir dir wertvolle Hinweise zur Optimierung deiner Bestände geliefert. In diesem Abschnitt erhältst du weitere allgemeine Tipps, die du in der Praxis anwenden kannst.

Die Ziele der Optimierung von Lagerbeständen sind:

  • Senkung der Kapitalbindung
  • Sicherstellung der Verfügbarkeit benötigter Materialien
  • Kostenoptimale Beschaffung

Insgesamt sind zur Erreichung dieser Ziele mehrere Schritte notwendig. Folgende Maßnahmen eignen sich hierzu:

 

 

Handlungsbedarf identifizieren

Ermittle zunächst wichtige Lagerkennzahlen aus den vorangegangenen Kapiteln wie die Umschlagshäufigkeit, Lagerdauer und Reichweite. Betrachte sie zunächst in der Gesamtheit und dann auf Ebene von Materialgruppen oder Einzelteilen. Beantworte folgende Fragen:

  • Wie haben sich die Kennzahlen im Zeitverlauf entwickelt?
  • Wie sind die Kennzahlen im Vergleich zu branchenüblichen Vergleichsdaten zu beurteilen?

Stellst du negative Entwicklungen bzw. Abweichungen fest, muss ermittelt werden, wo der Handlungsbedarf konkret liegt.

 

 

ABC-Analyse durchführen

Bei der Betrachtung des Handlungsbedarfs solltest du dich auf wichtige Teile konzentrieren, um den Aufwand in Grenzen zu halten. Mithilfe einer ABC-Analyse kannst du die Teile identifizieren, welche mengen-, wert- oder verbrauchsmäßig am wichtigsten sind. Lege die Priorität zunächst auf die A- und B-Teile, betrachte erst danach die unwichtigeren C-Teile.

 

 

Lagerbestand verringern

Verringere den Lagerbestand bei Teilen mit niedrigen Verbräuchen oder hohem Bestandswert, indem du die Parameter Sicherheits- oder Höchstbestand korrigierst. Trenne dich außerdem regelmäßig und rechtzeitig von Lagerhütern. Du schaffst hierdurch Platz für dringender benötigte Materialien und verbesserst außerdem deine Liquidität.

 

 

Verfügbarkeit verbessern, Bestellkosten senken

Identifiziere deine Schnelldreher, also die Teile mit sehr hohen Verbräuchen. Weisen diese außerdem eine hohe Umschlagshäufigkeit auf, erhöhe gegebenenfalls den Höchstbestand. Hierbei erreichst du zum einen mehr Versorgungssicherheit und kannst auf der anderen Seite deine Bestellkosten reduzieren. Etliche Lieferanten bieten zudem Staffelpreise an, die erst ab einer gewissen Abnahmemenge zum Tragen kommen. Diese günstigeren Konditionen kannst du dann ebenfalls nutzen.

 

 

Disposition optimieren, Parameter richtig setzen

Optimiere insgesamt deine Disposition, indem du sie besser an die Verbrauchswerte der Vergangenheit oder die zukünftige Produktionsplanung anpasst. Verwende im besten Fall ein ERP-System, das eine (teil-)automatisierte Disposition ermöglicht, und automatisch Vorschläge für die optimalen Sicherheits-, Melde- und Höchstbestände liefert. Insbesondere bei einem breiten Sortiment ist dies fast unerlässlich.

 

 

Fazit: Enorme Optimierungen mit einfachen Mitteln möglich

In den meisten Handels- und Produktionsunternehmen stellen die Lagerbestände den größten Anteil des gebundenen Kapitals dar. Anhand weniger Kennzahlen kannst du objektiv beurteilen, ob eine Optimierung deiner Bestände erforderlich ist. Eine manuelle Vorgehensweise ist heutzutage dank moderner ERP-Systeme bzw. Warenwirtschaftssysteme glücklicherweise nicht mehr erforderlich. Bei großen Sortimenten sind das Bestandscontrolling und die optimale Disposition ohne IT-Unterstützung nicht mehr denkbar. Wenn du es dir zur Angewohnheit machst, deine Bestände regelmäßig anhand von Reports zu durchleuchten und daraus sinnvolle Optimierungsmaßnahmen abzuleiten, bist du in der Lage, trotz einer geringeren Kapitalbindung eine hohe Verfügbarkeit deiner Teile oder Waren sicherzustellen. Die Unternehmensleitung sollte hierbei stets einbezogen werden, damit die Lagerwirtschaft optimal in die Gesamtstrategie des Unternehmens eingebunden werden kann.

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Leistungsstarke Warenwirtschaft für WooCommerce

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Angebote und Rechnungen können per Mausklick erstellt und verschickt werden, genau wie Lieferscheine und Versandlabels direkt in der Anwendung gedruckt werden können. Und obendrein: All das in deinem eigenen Firmendesign für mehr Professionalität und Wiedererkennungswert. Mit der Unterstützung unserem leistungsstarken Warenwirtschaftssystem, dem übersichtlichen CRM und der Buchhaltungssoftware kannst du dir bis zu 80 % Arbeitszeit sparen!

 

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Chargennummern: optimale Rückverfolgung von Qualitätsproblemen

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In verschiedenen Industriebereichen und auch im Handel gehören Chargen bestimmter Erzeugnisse zum Alltagsgeschäft.

Treten jedoch Reklamationen auf oder ist gar ein Rückruf nötig, ist schnelles Handeln gefragt. Im weiteren Verlauf muss außerdem geklärt werden, wie der ursächliche Mangel entstanden ist.

In diesem Ratgeber erklären wir dir, weshalb Chargennummern hierbei eine wichtige Rolle spielen.

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Was sind Seriennummern und wozu dienen sie?

Bevor wir uns der Nummerierung von Chargen zuwenden, sei der Begriff „Seriennummer“ kurz definiert. Seriennummern, auch Serialnummern genannt, haben die Aufgabe, die Identifikation eines einzelnen Artikels zu ermöglichen. Sie finden insbesondere bei technischen Produkten im Rahmen der Garantieabwicklung Anwendung. Viele EDV-Systeme fordern je nach Konfiguration entweder bereits beim Buchen des Wareneingangs oder spätestens bei der Warenausgangsbuchung zur Eingabe der Seriennummer auf. In der Praxis werden die Nummern bei relevanten Artikeln häufig mittels Barcode-Scanner eingelesen.

 

 

Was sind Chargennummern?

Vor der Beschreibung der Nummerierung muss zunächst der Begriff Charge definiert werden. Es handelt sich hierbei um ein Fachwort aus den Bereichen Produktion und Logistik. Unter einer Charge wird die komplette Produktionsmenge eines Artikels verstanden, die unter gleichbleibenden Bedingungen hergestellt oder verpackt wurde.

Um die Gesamtheit einer solchen Charge, die auch Los genannt wird, identifizieren zu können, wird eine eindeutige Chargennummer (Losnummer) vergeben, welche in der Regel auch auf den Produkten bzw. Verpackungen ablesbar ist. Die Begrifflichkeit „chargenrein“ bezeichnet Erzeugnisse, die aus dem gleichen Material hergestellt sind. Die Chargennummer wird in der Praxis beim Wareneingang oder nach erfolgter Produktion systemtechnisch erfasst.

 

 

Wozu dienen Chargennummern?

Die Erzeugnisse innerhalb einer Charge sind gleichartig. Technisch bedingt kann der Produktionsprozess in vielen Fällen nicht identisch wiederholt werden, weshalb sich die nächste Charge des Erzeugnisses geringfügig von der vorangegangen unterscheiden kann. Beispiele hierfür sind:

 

  • Fliesen aus einem Brand
  • Wein eines bestimmten Jahrgangs
  • Lebensmittel eines bestimmten Produktionstages
  • Farben oder Lacke

Vergabe von Chargennummer

Chargennummern ermöglichen es, ein Produkt auch nach seiner Auslieferung an Kunden eindeutig einem genau definierten Produktionsvorgang zuzuordnen. Dies ist insbesondere im Fall von Mängeln relevant, da davon ausgegangen werden kann, dass sich ein Produktionsfehler auf sämtliche Erzeugnisse einer Charge erstreckt. Muss ein Produkt, beispielsweise in Form einer Rückrufaktion, vom Markt genommen werden, ist diese Tatsache besonders hilfreich. Es müssen dann nur die Einheiten des betroffenen Loses zurückgenommen werden. Bei Produkten, die sich kritisch auf die Gesundheit von Menschen auswirken können, wie dies unter anderem bei Arzneimitteln der Fall ist, besteht sogar die gesetzliche Pflicht zur Vergabe von Chargennummern.

Die Chargennummer gibt also genaue Auskunft darüber

  • wo,
  • wann,
  • wer,
  • mit welchen Maschinen oder
  • unter Verwendung welcher Rohstoffe

ein Produkt hergestellt wurde. Daneben kann die Nummerierung einer Charge zudem Relevanz für die Lagerhaltung haben. Bei der sogenannten chargenreinen Lagerung wird pro Lagerplatz stets nur eine bestimmte Charge eingelagert. Diese Zusammenführung wird immer dann angewandt, wenn das Produkt im Nachhinein einer bestimmten Charge zuordenbar sein soll.

Bei verderblichen Waren erweist sich die Zuweisung eines Verfallsdatums zu einer bestimmten Chargennummer als hilfreich. Diese Information ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn Sie zur Kommissionierung verwendet wird. Es wird hierdurch ermöglicht, die ältesten Produkte zuerst auszuliefern. Das Risiko des Verderbs wird reduziert.

 

 

Wo werden Chargennummern eingesetzt?

Chargennummern können in etlichen Branchen Verwendung finden, in kritischen Bereichen sind sie sogar gesetzliche Pflicht. Einige klassische Einsatzgebiete möchten wir dir nachfolgend vorstellen:

 

Chargennummern (Loskennzeichnungen) in der Lebensmittelindustrie

Die Angabe von Chargennummern auf der Verpackung, hier auch Loskennzeichnung genannt, ist eine wichtige Angabe, um Lebensmittel auf dem Markt identifizieren zu können. Jede Loskennzeichnung steht für eine Charge an Lebensmitteln, die unter gleichen Bedingungen produziert wurde. Im Falle eines Rückrufs können Verkäufer zielgerichtet agieren und die Warnung der Öffentlichkeit wird vereinfacht.

 

Chargennummern in der Medizin

Arzneimittel und medizinische Produkte unterliegen aufgrund ihrer besonders hohen Risiken ebenfalls einer strengen gesetzlichen Reglementierung im Hinblick auf die Vergabe von Chargennummern (hier auch Lot oder Partie genannt). Es ist darüber hinaus die Pflicht von Apothekern und Ärzten, die Charge angewendeter Arzneimittel zu dokumentieren. Es geht hierbei darum, sicherzustellen, dass nachfolgenden Fragen zu jeder Zeit beantwortet werden können:

 

  • Welche Produkte hat ein bestimmter Patient erhalten?
  • An welche Patienten wurde eine bestimmte Charge verabreicht?

 

Natürlich geht es gerade im medizinischen Bereich um eine äußerst schnelle Reaktionsfähigkeit, wenn beispielsweise unerwartete Nebenwirkungen eines bestimmten Medikaments auftreten.

 

Chargennummern in Textilbereich

Auch in der Textilherstellung kann eine Chargen-Verwaltung durchaus sinnvoll sein. Ein Beispiel: In einer Textilfabrik werden fünf Bahnen Stoff angeliefert und jeweils unter einer Chargennummer zugebucht. In der Folge werden daraus Hemden produziert, welche Reklamationen von Kunden nach sich ziehen. Befindet sich in so einem Fall die Chargennummer (z. B. in Form eines Barcodes) auf dem Etikett des Hemds, ist eine Rückverfolgung bis zur verursachenden Stoffbahn möglich. Sie kann aus dem Verkehr gezogen und reklamiert werden. Dieses Beispiel lässt sich auf viele weitere Branchen übertragen und macht deutlich, dass Chargennummern die lückenlose Rückverfolgung von Qualitätsproblemen erleichtern.

 

 

Wie werden Chargennummern vergeben?

Für die Vergabe von Chargennummern gibt es (bis auf wenige Ausnahmen) keine bestimmten Regelungen. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass eine Chargennummer immer für einen konkret benannten Artikel verwendet werden muss. Weiterhin muss die Nummer einzigartig, also eindeutig, sein. Die Vergabe kann entweder manuell oder automatisiert erfolgen. Wichtig ist, dass die Chargennummer bei jeder Warenbewegung oder Veränderung stets mitgenommen wird. Bei der Wahl einer Software solltest du daher darauf achten, dass sie in der Lage ist, die Chargennummer bei allen Vorgängen problemlos zu transportieren.

Auch wenn der Nummernaufbau grundsätzlich frei wählbar ist, empfiehlt sich eine Nummernvergabe anhand folgender Maßgaben:

 

  • Die Chargennummer muss mit dem verwendeten System kompatibel sein
  • Nummernlänge: Nicht mehr als notwendig (jedoch auf maximalen Wertevorrat achten)
  • Sonderzeichen nach Möglichkeit vermeiden

 

 

Sprechende Chargennummern vergeben

Insbesondere in der Produktion kann es sinnvoll sein, „sprechende“ Chargennummern anzuwenden. Diese können unter anderem folgende Angaben enthalten:

 

  • Produzierendes Werk
  • Datum der Herstellung oder Zeitintervalle
  • Auftragsdatum
  • Auftragsnummer
  • Materialeigenschaften

 

 

Zeitpunkt der Nummernvergabe

Die Zuordnung von Chargennummern zu Artikeln kann zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgen. In der Praxis sind dies beispielsweise:

 

  • Manuelle Anlage einer Charge
  • Wareneingangsbuchung
  • Umbuchung (Warenbewegung)
  • Eröffnung eines Produktionsauftrags
  • Anlegen einer Bestellung

 

 

Fazit

Chargennummern haben eine hohe Relevanz für die Nachverfolgbarkeit von Erzeugnissen. Nicht nur in Bereichen, in denen sie gesetzlich vorgeschrieben sind, können sie entscheidende Vorteile im Umgang mit Kunden und Lieferanten bei Qualitätsproblemen bringen. Die Identifizierung von Fehlern wird erleichtert und beschleunigt. Zudem vereinfacht die Chargenverwaltung unter Einsatz eines geeigneten ERP-Systems bzw. eines geeigneten Warenwirtschaftssystems interne Prozesse in der Produktion, Lagerhaltung und Inventur.

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Kassensystem für weclapp mit POSiBLE

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Händler mit Ladengeschäft kommen häufig nicht an einer modernen Kassenlösung vorbei. Hierbei stellt sich die Frage der richtigen Warenwirtschaft sowie des passenden Kassensystems. Am besten wäre ein  System, dass all diese Funktionen miteinander kombiniert und vereint, um  den reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Genau das ermöglicht nun weclapp mit POSiBLE, der webbasierten Kassenlösung für Filialisten und den Handel!

 

Was genau ist POSiBLE?

POSiBLE ist genau wie weclapp cloud-basiert und erweitert unsere All-in-One Software um eine leistungsstarke Lösung für den täglichen Kassenbetrieb. Das bedeutet, du kannst ab sofort nicht nur deine Artikel, Angebote, Rechnungen, Bestellungen & Co. verwalten, sondern deine Kunden auch noch in deinem Ladengeschäft an mehreren Kassenterminals gleichzeitig bedienen. Entwickelt wurde POSiBLE insbesondere für klein- und mittelständische Einzelhändler sowie Filialisten. Die Benutzeroberfläche ist sehr übersichtlich, sodass die Bedienung der Kasse schnell zu erlernen ist.

 

Screenshot des Kassensystems Posible

 

 

Wie genau könnte das Zusammenspiel von POSiBLE mit weclapp in der Praxis aussehen?

Die beiden Cloud-basierten Software-Lösungen bedeuten in erster Linie mehr Effizienz, Zeit- und Kosteneinsparungen sowie zukunftsorientiertes Arbeiten:

Da die Software browserbasiert ist, nutzt du einfach deinen gewohnten Browser auf deinem Tablet, Smartphone oder PC. Entscheidet sich ein Kunde in deinem Laden für den Kauf eines oder mehrerer Produkte, kannst du den oder die Artikel ganz einfach über Artikelnummer, EAN oder über den Barcode einscannen. Die getätigten Verkäufe werden direkt in weclapp als Ladenauftrag angelegt und der Lagerbestand verringert sich. Also keine bösen Überraschungen mehr in Sachen Verfügbarkeit, du kannst Inventurberichte per Mausklick erstellen und genießt durch den Betrieb in der Cloud Flexibilität pur.

 

 

Nahtlose Integration

In weclapp kannst du sämtliche Artikel (und all deine Lager) pflegen und über POSiBLE abrechnen. Die manuelle Erfassung des Ladenverkaufs entfällt, sodass Fehler vermieden werden und du jede Menge Zeit sparen kannst. Die Umsätze sind durch das automatische Erstellen von Ladenaufträgen direkt einsehbar und stets transparent. Somit weißt du immer, was in deinem Geschäft vor sich geht.

 

Verbindung POSiBLE weclapp

 

Flexibel, einfach, zukunftssicher – das sind die 3 Wörter, die POSiBLE am treffendsten beschreiben. Das Kassensystem ist genauso easy-to-use wie weclapp und kann sowohl auf deinem PC oder Tablet, als auch auf deinem Smartphone genutzt werden. Die Übersicht aller Abrechnungen und detaillierte Auswertungen unterstützen dich bei wichtigen Entscheidungen. Zudem gilt: Wer aussagekräftige Daten hat, kann seinen Erfolg auch messen 😉

 

Vorteile durch das Zusammenspiel POSiBLE und weclapp:

  • Barcode Scan – direkt in weclapp die EAN Codes scannen
  • direkter Zugriff auf deine gesamte Artikeldatenbank
  • Überblick jederzeit, jederorts – Bestandsabgleich mit deinen Lagern in Echtzeit
  • 360° Blick – von Kundenverwaltung über Barcodedruck bis Kasse, Bestellungen und Lieferüberwachung
  • beliebig viele Filialen abbilden und entsprechend die Lagerräume und Kassen zuweisen
  • Rollen- und Rechtemanagement – die Vergabe von bestimmten Rollen regelt den sicheren Zugriff
  • weniger Fehler durch den Entfall der manuellen Eingabe
  • weniger Aufwand – durch die sofortige Übermittlung des „Auftrags“ Lagerhaltung und Einkauf optimieren
  • Transparenz über alle Buchungen und Echtzeitsynchronisation auf allen Geräten
  • mehr Zeit für das Wesentliche: dein Unternehmen und vor allem deine Kunden

 

Weitere Informationen findest du hier in unserem Marketplace oder direkt bei POSiBLE. Gerne kannst du auch direkt Kontakt aufnehmen unter 074763090026 oder du schreibst eine Mail an post@posible.com

 

 

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Zum Marktstart in die Cloud: Mobile Auftragsverwaltung für den Handel

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Auftragsverwaltung ist vielfältig. Neben der Pflege der Kundendaten, gehören die Erfassung von Bestellungen, die Rechnungserstellung und der Versand der Produkte zu den Aufgaben, die mit der Abwicklung eines Auftrags im Handelsumfeld einhergehen, dazu.

Die Artikelverwaltung darf im Sinne einer stetigen Produktverfügbarkeit nicht zu kurz kommen. All diese Schritte händisch mit Exceltabellen durchzuführen, kann auf lange Sicht und mit wachsendem Kundenstamm mühselig werden.

Das hat die earshower GmbH frühzeitig erkannt und zur Markteinführung ihrer Ohrdusche nach einem ERP- und CRM-System gesucht.

 

Die Lösung sollte nicht nur nutzerfreundlich sein sondern auch durch eine flexible Nutzungsmöglichkeit überzeugen können.

 

Schnell stieß man auf die passende Lösung aus dem Hause eines deutschen Software-Unternehmens, die durch den Betrieb in der Cloud die unkomplizierte und standortunabhängige Auftragsverwaltung zuließ.

 

Auf der Suche nach der passenden Lösung

Die earshower GmbH mit Sitz im österreichischen Salzburg wurde 2013 gegründet. Das Team hat gemeinsam mit Ohrenärzten die earshower Ohrdusche entwickelt und ist neben Forschung und Weiterentwicklung für den internationalen Vertrieb seines Produkts verantwortlich. Die Markteinführung der earshower Ohrendusche fand im Juni 2014 statt. Geschäftsführer des Unternehmens, Martin Reichl erinnert sich zurück:

 

„Das war auch der Zeitpunkt, an dem wir dringend ein ERP-System benötigten. Die Auftragsbearbeitung sollte mit einem modernen Tool möglich sein, das zudem über ein integriertes CRM-System zur Pflege aller Kundendaten verfügen sollte.“

 

So machten sich der Geschäftsführer und sein kleines Team auf die Suche nach einer geeigneten Software-Lösung. Hierzu recherchierten sie überwiegend im Internet. Schnell kristallisierten sich ein paar Anbieter heraus, deren Lösungen für den Einsatz bei den Österreichern in Frage kamen. Über kostenfreie Testphasen verschaffte man sich einen ersten Überblick über die Angebote und blieb letztendlich an einer Software hängen. Reichl verrät:

 

„Bei der Cloud-Lösung von weclapp hat uns direkt die Bedienoberfläche zugesagt. Einfach und übersichtlich gestaltet haben wir uns sehr schnell im Programm zurechtfinden können.“

 

Zudem bot weclapp als On Demand-Lösung einen weiteren Vorteil: Da das Team überwiegend von unterwegs aus und aus dem Home Office arbeitet, musste eine mobile Lösung her, die von überall aus abgerufen und bedient werden kann. Der Geschäftsführer berichtet:

 

„Ein mobiles Büro sozusagen. Mit der Cloud-Lösung von weclapp schien diese flexible Arbeitsweise möglich.“

 

Learning by doing

Kaum war die Entscheidung für die weclapp-Lösung des gleichnamigen deutschen Software-Herstellers gefallen, machte man sich an die Implementierung. Da die drei Mitarbeiter bei earshower in ihrer beruflichen Laufbahn bereits mit einigen ERP-Systemen zu tun gehabt hatten, konnten sie die komplette Installation und Übertragung der Datensätze in die neue Software selbst vornehmen. Und auch die Bedienung der Lösung fiel den Anwendern nicht schwer. Martin Reichl fügt hinzu:

 

„Das System ist so selbsterklärend – wir haben uns einfach durch die Software geklickt und auf diese Weise alle Funktionen kennengelernt. Learning by doing also.“

 

Zudem nutze das Team die von weclapp bereitgestellten Online-Tutorials, um wirklich alle Möglichkeiten der neu eingeführten Software kennenzulernen. Die Teilnahme an einer kostenfreien Schulung, die durch einen weclapp-Mitarbeiter geleitet wird, war jedoch nicht notwendig. Für die erfahrenen Anwender war die Lösung auch ohne Schulung voll verständlich.

Seit dem Golive des weclapp-Pakets Cloud ERP Handel bei dem österreichischen Unternehmen, kommen in erster Linie die Artikel- und Auftragsverwaltung zum Einsatz. Die weclapp-Lösung ist modular aufgebaut und verfügt über unterschiedliche Funktionsbereiche, die untereinander verzahnt sind. So kann etwa bei der Auftragserstellung auf die im CRM hinterlegten Daten zugegriffen werden, um den Auftrag einem konkreten Kunden zuordnen zu können, oder aber die erfasste Zeit aus dem Projektmodul direkt in einen Buchungsbericht übertragen werden. Reichel verrät:

 

„Wir nutzen weclapp in erster Linie zur einheitlichen Verwaltung unserer Aufträge. Vorher haben wir alles manuell in Excel-Tabellen eingetragen. Das war wesentlich aufwändiger.“

 

earshower GmbH

 

Mobil in Marketing und Vertrieb

Die Anwender von earshower freuen sich, mit weclapp eine mobile Lösung gefunden zu haben, die ihnen flexibles und standortunabhängiges Arbeiten ermöglicht. Das bestätigt auch der Geschäftsführer:

 

„Egal wo wir uns gerade aufhalten – mit dem Laptop und unseren Zugangsdaten können wir von überall aus auf unsere Daten in weclapp zugreifen. Und weil die Lösung so nutzerfreundlich und übersichtlich aufgebaut ist, geht die Arbeit mit der Software besonders leicht von der Hand.“

 

Durch die einfache Bedienbarkeit und die reibungslose Funktionalität der Lösung, kamen die Österreicher mit dem weclapp-Support bisher kaum in Berührung. Doch falls es mal Fragen zur Bedienbarkeit gibt oder sich ein Problem im laufenden Betrieb auftun sollte, genügt ein kurzer Anruf beim Marburger Softwareunternehmen. Martin Reichl bestätigt erfreut:

 

„Das kam bisher nur einmal vor, aber mir konnte sofort von einem der weclapp Mitarbeiter weitergeholfen werden. Wenn ich sonst Probleme habe, schreibe ich einfach eine kurze E-Mail oder nutze die in die Software integrierte Hilfe-Funktion.“

 

Seit einem guten Jahr ist das ERP-System bei der earshower GmbH nun im Einsatz und das Team ist rundum zufrieden. Reichl zieht Bilanz:

 

„Mit weclapp haben wir ein gutes Programm gefunden, das für uns insbesondere die Auftragsabwicklung erleichtert hat. Gerade im Vergleich zu anderen Angeboten auf dem Markt, zeigt sich die Bedienweise von weclapp schnell und unkompliziert.“

 

Einer zukünftigen Zusammenarbeit mit weclapp steht also nichts im Wege – das bestätigt auch der Geschäftsführer:

 

„Wir werden uns in naher Zukunft sicher noch eine weitere ERP-Lizenz besorgen und so gemeinsam mit weclapp weiterwachsen.“

 

Über earshower

Die 2013 in Österreich gegründete earshower GmbH hat sich auf Entwicklung und Vertrieb von modernen Ohrduschen für den heimischen Gebrauch und den professionellen Einsatz in Praxen und Klinken spezialisiert. Die earshower Ohrdusche vertreibt das Team selbstständig im internationalen Umfeld. Seit Sommer 2014 ist das Produkt auf dem freien Markt erhältlich.

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Inventur: Mit diesem Wissen optimierst du die Bestandsaufnahme

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Die Inventur zählt nicht zu den beliebtesten Tätigkeiten im Rahmen des Geschäftsbetriebs. Sie ist einerseits gesetzlich vorgeschrieben, andererseits jedoch auch notwendig, um Transparenz über das Betriebsvermögen und eventuell vorhandene Schulden zu erhalten.

Wie du deine Bestandsaufnahme unter Einhaltung rechtlicher Vorgaben optimieren kannst, erfährst du in diesem Ratgeber-Artikel. Außerdem erklären wir dir sämtliche Grundlagen, damit du über ein solides Basiswissen rund um das Thema Inventur verfügst.


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Was ist eine Inventur?

Bei der Inventur handelt es sich um eine lückenlose, mengen- und wertmäßige Erfassung sämtlicher Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens. Bekannt ist insbesondere die körperliche Inventur, bei der Warenbestände und das Anlagevermögen gezählt bzw. gewogen, gemessen oder geschätzt werden. Das Ergebnis ist das sogenannte Inventar – ein Bestandsverzeichnis, das neben der Menge auch den Zustand jeder einzelnen Position enthält.

Weniger bekannt ist die Buchinventur, in deren Rahmen alle nichtkörperlichen Wertigkeiten festgehalten werden. Es kann sich hierbei um Bankguthaben, Darlehen, Verbindlichkeiten oder Forderungen handeln. Eine wertmäßige Ermittlung ist ausschließlich über Daten aus der Buchhaltung möglich.

 

Warum führt man eine Inventur durch?

Für die Durchführung einer körperlichen Inventur gibt es mehrere Hintergründe. Zunächst liegt es im eigenen Interesse eines jeden guten Kaufmanns, festzustellen, ob die Buchbestände mit den tatsächlich vorhandenen Beständen übereinstimmen. Treten beispielsweise regelmäßig Fehlmengen auf, kann dies ein Indiz für eine unsaubere Bestandsführung oder sogar für Schwund und Diebstähle sein. Fehlbestände wirken sich weiterhin negativ auf betriebliche Prozesse aus und können beispielsweise zu Produktionsengpässen oder Lieferverzug führen.

Daneben hilft die Bestandsaufnahme von

  • Guthaben,
  • Schulden,
  • Verbindlichkeiten und
  • Forderungen

Unternehmen dabei, ihre finanzielle Situation exakt einschätzen zu können. Hierdurch können etwaige Fehlentwicklungen rechtzeitig aufgedeckt werden, weshalb eine Inventur auch als Frühwarnsystem gesehen werden kann.

Neben dem Eigeninteresse besteht in Deutschland darüber hinaus die gesetzliche Pflicht zur Durchführung von Inventuren. Jeder Kaufmann muss nach § 240 HGB und den §§ 140 sowie 141 AO (Abgabenordnung) im Rahmen der ordnungsgemäßen Buchführung eine Bestandsaufnahme vornehmen.

Zuletzt sollte bedacht werden, dass eine Inventur direkte steuerliche Auswirkungen hat. Dies liegt darin begründet, dass sich die Korrektur von Inventurdifferenzen auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirkt. Sie kann den steuerlich relevanten Gewinn sowohl erhöhen als auch reduzieren.

 

 

Wer muss eine Inventur durchführen?

Zur Durchführung einer Inventur sind nur „Kaufleute“ verpflichtet. Hierzu zählen Unternehmen, die unter die Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB) fallen, also eine Bilanz sowie eine Gewinn- und Verlustrechnung aufstellen müssen. Sowohl Freiberufler als auch sämtliche Unternehmer, die ihre Gewinne anhand einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ermitteln, müssen rein gesetzlich keine Inventur vornehmen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine regelmäßige Bestandsaufnahme nicht auch für diesen Unternehmerkreis sinnvoll sein kann. Beispielsweise sollten auch kleine Handelsunternehmen ein Interesse daran haben, ihre realen Bestände zu kennen.

 

 

Wann wird eine Inventur durchgeführt?

Die gesetzliche Verpflichtung zur Durchführung einer Inventur besteht zu folgenden Zeitpunkten:

 

  • Bei der Eröffnung eines Unternehmens
  • Bei der Übernahme eines Unternehmens
  • Bei der Schließung oder Veräußerung eines Unternehmens
  • Zum Ende eines jeden Geschäftsjahres

 

Wann wird eine Inventur durchgeführt?

 

Stichtagsinventur

Grundsätzlich gilt, dass die Inventur mindestens an jedem Bilanzstichtag durchgeführt werden muss. Dies ist häufig der 31.12., kann bei einem abweichenden Geschäftsjahr jedoch auch ein anderes Datum sein. Da die Bestandsaufnahme in der Praxis mit enormem Aufwand verbunden ist, ist die Durchführung innerhalb eines Tages jedoch meist nicht realisierbar. Es existieren daher einige Vereinfachungsregelungen, die diesem Umstand Rechnung tragen. Beispielsweise kann die Inventur innerhalb von 10 Tagen vor oder nach dem Bilanzstichtag erfolgen. Bestandsveränderungen innerhalb dieses Zeitraums müssen jedoch berücksichtigt werden. Diese Inventurform ist insbesondere vorteilhaft für Unternehmen, bei denen in den ersten beiden Wochen des neuen Geschäftsjahrs wenig passiert.

 

Praxistipp: Je weiter die Inventur vom Bilanzstichtag entfernt durchgeführt wird, desto aufwendiger wird die Rückrechnung. Schließe daher den Betrieb für die Inventur oder versuche zumindest, nicht zu viel Zeit zwischen Stichtag und Inventurende vergehen zu lassen.

 

 

Zeitverschobene Inventur

Das Handelsrecht erlaubt neben der klassischen Stichtagsinventur auch eine zeitlich verschobene Durchführung. Die körperliche Inventur kann in diesem Fall ein einem beliebigen Tag innerhalb folgender Zeiträume erfolgen:

 

  • Innerhalb der letzten 3 Monate vor dem Bilanzstichtag
  • Innerhalb der ersten 2 Monate nach dem Bilanzstichtag

 

Achtung: Für die zeitverschobene Inventur müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. So muss zunächst ein Rückrechnungs- bzw. Fortschreibungsverfahren angewandt werden, das eine ordnungsgemäße Bewertung zum Bilanzstichtag ermöglicht.

Beispiel: Du führst die körperliche Inventur am 30.11. durch und ermittelst einen Bestandswert von 250.000 Euro. Der Bilanzstichtag ist der 31.12. Im Zeitraum 01.12. bis 31.12. verbuchst du einen Wareneingangswert von insgesamt 60.000 Euro und einen Ausgangswert (Wareneinsatz) von 30.000 Euro. Die Berechnung des Inventurergebnisses bzw. des Bilanzwerts sieht dann wie folgt aus:

 

Bestandswert (Ermittelt durch Inventur) am 30.11. 250.000 Euro
+ Warenzugänge 01.12. bis 31.12. + 60.000 Euro
– Warenausgänge 01.12. bis 31.12. – 30.000 Euro
= Inventurergebnis / Bilanzwert zum 31.12. = 280.000 Euro

 

Ferner darfst du die zeitverschobene Inventur nur dann anwenden, wenn unkontrollierte Abgänge weitgehend auszuschließen sind. Hierunter fallen beispielsweise Verderb, Verdunstung, Schwund oder extreme Zerbrechlichkeit. Im Zweifelsfall solltest du dir diese Inventurform vom Finanzamt schriftlich gestatten lassen.

 

 

Permanente Inventur

Auf die körperliche Inventur am Bilanzstichtag kann gänzlich verzichtet werden, wenn der Bestand zu diesem Datum anhand der Lagerbuchführung ermittelt werden kann. Hierfür ist der Einsatz eines geeigneten WaWi- bzw. ERP-Systems erforderlich. Auch bei dieser Form muss eine komplette körperliche Bestandsaufnahme erfolgen, jedoch ist der Zeitpunkt frei wählbar. Dies ermöglicht ein Maximum an Flexibilität, da der Inventurzeitraum beispielsweise auf die Ferienzeit oder ein beliebiges Wochenende gelegt werden kann.

 

 

Sonderform: Stichprobeninventur

§ 241 HGB lässt die sogenannte Stichprobeninventur als Vereinfachungsverfahren zu. Im Gegensatz zur Vollinventur werden nicht die gesamten Bestände erfasst, sondern nur ein Teil. Die Berechnung der Gesamtmengen bzw. -werte erfolgt dann anhand mathematischer Verfahren. Hieraus ergeben sich einige Vorteile:

 

  • Erhebliche Zeitersparnis
  • Kosteneinsparung durch geringere Mitarbeiterkapazitätsbindung

 

Der Hauptnachteil einer Stichprobeninventur liegt in der Ungenauigkeit der errechneten Bestände. Daher ist dieses Verfahren nicht in jedem Betrieb sinnvoll bzw. zulässig. Bei extrem wertvollen Gegenständen oder verderblicher Ware ist es komplett untersagt. Die Lagersoftware muss dieses Verfahren unterstützen und es muss vorab eine schriftliche Genehmigung des Finanzamts vorliegen.

In der Praxis ist die folgende Kombination weit verbreitet: Die Bestände hochwertiger Gegenstände werden durch exaktes Zählen ermittelt, die Bestände an geringwertigen Gütern (z. B. Schrauben) werden im Rahmen der Stichprobeninventur hochgerechnet.

 

 

Umfang einer Inventur

Grundsätzlich gilt: Das Bestandsverzeichnis (Inventar) muss den Nachweis ermöglichen, dass sämtliche Bestände vollständig aufgenommen wurden. Eine körperliche Aufnahme erfolgt hierbei für Sachgegenstände. Hierunter fallen in erster Linie Vorräte, jedoch auch das materielle Anlagevermögen. Folgende Bereiche zählen neben den klassischen Handelswaren ebenfalls zum Inventurumfang:

 

Umfang einer Inventur

 

 

Fertige und unfertige Erzeugnisse

Die Bewertung von fertigen und unfertigen Erzeugnissen muss anhand der Herstellungskosten erfolgen. Wie die Herstellungskosten und der Fertigstellungsgrad ermittelt wurden, muss aus den Inventurunterlagen hervorgehen. Hierfür werden separate Unterlagen erstellt und beigelegt.

 

 

Hilfs- und Betriebsstoffe

Auch Hilfs- und Betriebsstoffe sind Bestandteil einer Inventur. Gegenstände wie Heizöl, Verpackungsmaterial oder Benzin müssen einzeln erfasst werden, sofern ihr Wert erheblich ist oder starke Schwankungen im Bestand vorliegen. Trifft dies nicht zu, ist eine Schätzung des Wertes zulässig.

 

 

Kommissionsware

Hast du Kommissionsware erhalten, ist diese nicht im Bestand zu führen, da sie Eigentum deines Unternehmens ist. Anders sieht es aus, wenn du selbst Kommissionswaren hingegeben hast. Sie sind in die Inventur aufzunehmen oder mittels Bestandsnachweis des Kommissionärs nachzuweisen.

 

 

Wertlose oder minderwertige Waren

Selbst Waren mit geringem oder keinem Wert sind aufzunehmen. Bei der Bewertung wird ein Abschlag von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen oder es wird der Wert „Null“ herangezogen.

 

 

Ware, die sich unterwegs befindet

Ist unterwegs befindliche Ware dein Eigentum, so ist sie Bestandteil der Inventur. Gleiche hierbei stets mit Eingangs- und Ausgangsrechnungen ab. Hast du beispielsweise für eine Ware bereits die Rechnung erhalten und verbucht, muss eine Erfassung im Bestand erfolgen, auch wenn die Ware körperlich noch gar nicht eingetroffen ist. Hast du eine Ware verkauft, den Erlös erfasst aber noch keine Zahlung erhalten, darf die Ware bei der Inventur nicht mehr berücksichtigt werden.

 

 

Bewegliches Anlagevermögen

Das Bestandsverzeichnis muss auch sämtliche bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens enthalten, selbst wenn diese komplett abgeschrieben sind. Hierunter fallen beispielsweise Fahrzeuge, Maschinen oder die Geschäftsausstattung. Eine körperliche Bestandsaufnahme ist nicht erforderlich, wenn ein Anlagenverzeichnis mit sämtlichen Zu- und Abgängen geführt wird. Geringwertige Wirtschaftsgüter sollen in einem separaten Verzeichnis geführt werden und zählen nicht zum Bestand. Leasing-Gegenstände sind hingegen Bestandteil des Anlagenverzeichnisses, sofern sie dem Leasingnehmer zuzurechnen sind.

Das Anlagenverzeichnis muss für jeden Gegenstand eine sogenannte Anlagenkarte enthalten, die folgende Angaben aufweist:

 

  • Bezeichnung des Gegenstandes
  • Bilanzwert zum Bilanzstichtag
  • Anschaffungs- oder Herstellungsdatum
  • Anschaffungs- oder Herstellungskosten
  • Nutzungsdauer
  • Jährlicher Abschreibungsbetrag
  • Datum des Abgangs

 

Tipp: Zu einer ordnungsgemäßen Inventur gehört auch die Erfassung von Kilometerständen betrieblich genutzter Fahrzeuge.

 

 

Inventur des nicht körperlichen Vermögens und der Schulden (Buchinventur)

Forderungen, Verbindlichkeiten und immaterielle Vermögensgegenstände können nicht durch körperliche Bestandsaufnahme (Zählen, Wiegen oder Messen) ermittelt werden. Sie müssen daher einer Buchinventur unterzogen werden. Dies bedeutet, dass ein Nachweis durch geeignete Dokumente erfolgen muss. Forderungen und Verbindlichkeiten werden beispielsweise getrennt voneinander anhand von Saldenlisten erfasst. Ein Bankguthaben wird hingegen durch Kontoauszüge nachgewiesen. Vorhandenes Bargeld muss jedoch gezählt werden.

 

 

Bewertung einer Inventur

Die Inventur ist nicht nur eine mengenmäßige Bestandsaufnahme. Es muss auch eine monetäre Bewertung der Vorräte erfolgen. Hierbei gilt gemäß § 252 HGB der Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht. Das bedeutet:

 

  • Vorhersehbare Risiken und Wertminderungen sind zu berücksichtigen.
  • Wertmehrungen dürfen nur bewertet werden, wenn sie tatsächlich realisiert wurden, also, wenn der Gegenstand verkauft worden ist.

 

Daneben existiert in § 253 HGB der sogenannte Niederstwertgrundsatz. Er besagt Folgendes:

 

  • Vermögensgegenstände dürfen höchstens mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet werden, vermindert um die Abschreibungen.
  • Verbindlichkeiten müssen mit Ihrem Rückzahlungswert angesetzt werden (Höchstwertprinzip).

 

 

Bewertung einer Inventur

 

 

Einzelbewertung

Grundsätzlich muss gemäß HGB jeder Vermögensgegenstand und jeder Schuldposten einzeln bewertet werden. Jeder selbstständig nutzbare Gegenstand wird in diesem Zusammenhang als verkehrsfähig bezeichnet und ist eine bewertungsfähige Einheit. Zur Vereinfachung existieren hierzu jedoch drei andere zulässige Bewertungsarten, die wir nachfolgend kurz vorstellen.

 

 

Gleichbewertung (Festwert)

Das Sachanlagevermögen sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe können unter folgenden Voraussetzungen mit gleichbleibender Menge und gleichbleibendem Wert angesetzt werden:

 

  • sie werden regelmäßig ersetzt
  • ihr Wert ist für das Unternehmen von nachrangiger Bedeutung

 

Trifft dies zu, ist eine körperliche Bestandsaufnahme nur alle drei Jahre erforderlich.

 

 

Durchschnittsbewertung (Gruppenwert)

Gleichartige Gegenstände aus dem Vorratsvermögen und dem beweglichen Anlagevermögen sowie Schulden können zu einer Gruppe zusammengefasst und mit gewogenen Durchschnittswerten angesetzt werden.

 

 

Verbrauchsfolgebewertung

Bei der Bewertung gleichartiger Gegenstände aus dem Vorratsvermögen ist es zulässig, zu unterstellen, dass folgende Verfahren zutreffen:

 

  • FIFO-Verfahren: zuerst angeschaffte/hergestellte Gegenstände werden zuerst verkauft
  • LIFO-Verfahren: zuletzt angeschaffte/hergestellte Gegenstände werden zuerst verkauft

 

 

Schritt für Schritt zur erfolgreichen Inventur

Bisher haben wir uns in diesem Artikel mit den theoretischen und gesetzlichen Grundlagen der Inventur befasst. Wenden wir uns nur der Praxis zu. Berücksichtigst du eine Reihe von Tipps, steht dem Erfolg deiner nächsten Inventur kaum etwas im Wege. Grob skizziert sind hierfür folgende Schritte erforderlich:

 

Schritt für Schritt zur erfolgreichen Inventur

 

Schritt 1: Termin festlegen

Bedenke bei der Auswahl des Inventurtermins, dass du nicht an den 31.12. gebunden bist. Du darfst die Methoden Stichtagsinventur, verlegte Inventur und permanente Inventur miteinander kombinieren. Durch eine optimale Zusammenstellung kannst du den Aufwand stark reduzieren.

 

Beispiel: Fahrradgeschäft

Du besitzt ein Fahrradgeschäft (Einzelhandel). Für die Inventur der vorhandenen Fahrräder wählst du einen Stichtag im Januar, da es in dieser Zeit am ruhigsten ist. Für sämtliche Ersatzteile und Betriebsstoffe wählst du die permanente Inventur mithilfe deiner Lagerhaltungssoftware.

 

 

Schritt 2: Zeitplan aufstellen

Eine gute Zeitplanung ist im Hinblick auf die Inventur bereits die halbe Miete. Kläre folgende Fragestellungen:

 

  • Wie lange wird die Inventur voraussichtlich dauern?
  • Kann die Inventur bei laufendem Betrieb erfolgen oder ist eine Schließung möglich/notwendig?

 

 

Schritt 3: Personal einteilen

Stelle einen realistischen Inventurplan auf, der sämtliche Einzelschritte und jeweils einen Termin und einen Verantwortlichen enthält. Benenne auch einen Inventurleiter, sofern du diese Aufgabe nicht selbst übernimmst. Bedenke, dass die Inventur möglichst in Zweierteams durchgeführt werden sollte. Ein Teammitglied zählt und sagt an, das andere schreibt auf. Daneben sollte der Inventurleiter bzw. ein Kontrolleur immer wieder stichprobenartig überprüfen, ob die Erfassung korrekt abläuft. Plane auch diese Personalie mit ein.

 

Ist die Inventur mit eigenen Mitarbeitern nicht zu bewältigen, sorge rechtzeitig für Aushilfen. Bedenke, dass du unerfahrene Inventurmitarbeiter im Rahmen einer kurzen Schulung auf ihre Tätigkeit vorbereiten solltest. Auch eine schriftliche Inventuranweisung bringt in der Praxis Vorteile.

 

 

Schritt 4: Vorbereitungen treffen

Der Arbeitsaufwand einer Inventur kann mit einer guten Vorbereitung stark minimiert werden. Führe daher vor Beginn folgende Tätigkeiten durch:

 

  • Räume das Lager, die Produktion und die Verkaufsflächen auf
  • Stelle gleichartige Bestände zusammen und ordne sie übersichtlich
  • Bringe defekte oder verdorbene Artikel an einen separaten Ort
  • Stelle fremde Vorräte (z. B. Kommissionsware, bereits verkaufte Artikel) an einen separaten Ort
  • Überprüfe die korrekte Kennzeichnung/Beschriftung der Artikel
  • Lege das Aufnahmeverfahren pro Artikel fest (Messen, Wiegen, Zählen, Schätzen) und vermerke es am Lagerplatz
  • Vergiss nicht die auswärtigen Aufnahmebereiche

 

Nun erstellst du die Organisationsmittel zur Durchführung der Inventur. Hierzu zählen:

 

  • Inventurformulare
  • Bestandslisten
  • Inventurprotokoll
  • Zugangsliste für während der Inventur eingehende Waren
  • Abgangsliste für während der Inventur verkaufte Waren

 

Sorge außerdem dafür, dass Hilfsmittel wie Scanner, Taschenrechner, Notizblöcke, Stifte, Waagen, Behälter oder Aufstiegshilfen bereitstehen.

 

 

Schritt 5: Inventur durchführen

Sorge dafür, dass die Aufnahmebereiche gegen Bestandsveränderungen (Zu- oder Abgänge) gesichert sind und sich keine Ware außerhalb dieser Zonen befindet. Für die konkrete Aufnahme der Bestände gibt es einige Spielregeln, durch die Zeit gespart und Fehler vermieden werden können:

 

  • Das Inventurpersonal kennt niemals den Sollbestand.
  • Der Zähler nennt Artikelbezeichnung, Artikelnummer, Alter, Menge und Preis. Der Schreiber übernimmt diese Angaben auf die Zählliste.
  • Der Zähler kennzeichnet, welche Ware bereits aufgenommen wurde.
  • Ist ein kompletter Aufnahmebereich abgearbeitet, wird dessen Kennzeichnung durch den Schreiber gestrichen.
  • Zähle von links nach rechts und von oben nach unten.
  • Notiere verdorbene Ware auf einem separaten Formular.
  • Beim Messen oder Wiegen wird kaufmännisch gerundet (1 bis 4 = abrunden, 5 bis 9 = aufrunden).
  • Stichproben durch den Kontrolleur erfolgen immer in Gegenwart des Zählers und des Schreibers.
  • Datum sowie die Namen von Zähler, Schreiber und Kontrolleur sind auf der Inventurliste zu vermerken. Etwaige Wertminderungen werden durch den Inventurleiter in einer eigenen Spalte notiert.

 

Häufig erfolgt die Datenerfassung heute auch durch mobile Endgeräte wie Scanner mit Tastatur. Ausgedruckte Zähllisten werden hierdurch jedoch nicht ersetzt, sondern sind nach wie vor erforderlich. Sie müssen zusätzlich handschriftlich ausgefüllt und quittiert werden. Fehlerhafte Einträge müssen so gestrichen werden, dass sie noch lesbar sind.

 

 

Schritt 6: Inventurdifferenzen buchen und Inventur abschließen

Nachdem alle Inventurbelege zusammengetragen wurden, werden diese fortlaufend nummeriert und in einem Ordner abgeheftet. Wichtig: Beachte, dass sämtliche Inventurdokumente (Aufnahmebelege, Inventurprotokolle, Anweisungen, Planungsunterlagen) 10 Jahre lang aufbewahrt werden müssen. Liegen alle Belege vor, kann eine Eingabe der Ist-Bestände in die Lagerhaltungssoftware erfolgen.

Gibt es Abweichungen zwischen Sollbestand und aufgenommener Menge, liegt eine Inventurdifferenz vor. Damit das Inventar und die spätere Bilanz korrekt sind, müssen die Buchbestände korrigiert werden. Fehlmengen werden hierbei als Bestandsveränderung oder Materialeinsatz verbucht, was den steuerlichen Gewinn reduziert.

Ebenso wichtig wie die korrekte Verbuchung von Inventurdifferenzen ist die Ermittlung der Gründe. Prüfe bei Auffälligkeiten daher, wie die Differenz entstanden sein könnte. Mögliche Gründe und Gegenmaßnahmen sind:

 

Grund für Differenz Maßnahmen
Diebstahl Betroffenen Lagerbereich sichern, Zugang nur für vertrauenswürdige Mitarbeiter, Verkaufsräume z. B. mit Kameras ausstatten
Fehler bei der Kommissionierung Sensibilisierung des Personals, Anwendung technischer Hilfsmittel (z. B. Scanner)
Unzureichende Buchführung Sicherstellung einer zeitnahen und korrekten Buchung sämtlicher Zu- und Abgänge, ggf. Software-Setup und/oder Organisation überdenken
Schwund oder Verderb Bestand bei Warenentsorgungen künftig sofort korrigieren
Zählfehler Zählung bei starken Auffälligkeiten wiederholen

 

Die Inventur ist nun abgeschlossen. Im Optimalfall erfolgt eine Nachbesprechung mit allen Beteiligten, aus der (sofern notwendig) Verbesserungsmaßnahmen für das Folgejahr abgeleitet werden können.

 

 

Fazit: Aufwand durch gute Organisation stark reduzierbar

Die Inventur ist gesetzlich vorgeschrieben und genau geregelt. Sie bietet jedoch auch Potenzial, organisatorische Schwierigkeiten im eigenen Betrieb zu identifizieren und abzustellen. Mit einer zielgerichteten Planung und Organisation unter der Nutzung des gesetzlichen Ausgestaltungsrahmens lässt sich der Aufwand außerdem deutlich reduzieren.

 

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Konsignationslager: Alles was du dazu wissen musst!

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Du möchtest ein Konsignationslager einrichten und hast Fragen zum Nutzen, dem Vorgehen, bestimmten Abläufen oder umsatzsteuerlichen Themen?

In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du zu diesen Fragestellungen wissen musst – sowohl aus Kundensicht als auch aus dem Blickwinkel des Lieferanten.


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Was ist ein Konsignationslager?

Als Konsignationslager wird ein Teile- oder Warenlager bezeichnet, welches der Lieferant (Konsignant) in unmittelbarer Nähe oder sogar auf dem Gelände seines Kunden (Konsignator) einrichtet. Ziel ist eine sofortige Verfügbarkeit häufig benötigter Teile. Eigentümer der Ware in einem Konsignationslager ist der Lieferant. Entnimmt der Kunde Waren oder Teile aus dem Konsignationslager oder ist eine festgelegte Frist verstrichen, erfolgt der Eigentumsübergang vom Lieferanten auf den Kunden. Abweichend hiervon kann vertraglich geregelt werden, dass die Ware bis zur vollständigen Bezahlung im Eigentum des Lieferanten verbleibt (sogenannter Eigentumsvorbehalt).

 

 

Welche Vor- und Nachteile gibt es für den Abnehmer?

Für den Abnehmer (Kunden) bietet ein Konsignationslager mehrere Vorteile. Im Wesentlichen sind dies die sofortige Verfügbarkeit von gängigen Teilen und der Entfall von Investitionen in ein eigenes Lager. Hieraus folgt eine niedrigere Kapitalbindung. Weiterhin ist das Investitionsrisiko begrenzt, sofern der Lieferant selbst für die Qualitätssicherung seiner Ware verantwortlich ist. Ergeben sich beispielsweise Änderungen am Design oder in technischer Hinsicht, muss der Lieferant die betroffenen Teile auf eigene Kosten austauschen. Gleiches gilt für Teile mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum. Ist das Verfallsdatum überschritten, muss auch hier der Lieferant die betroffene Ware ersetzen.

Nachteilig ist ein Konsignationslager dann, wenn durch sein Bestehen versäumt wird, weiterhin regelmäßig Preise verschiedener Lieferanten zu vergleichen bzw. zu verhandeln. Auch Preiserhöhungen des Konsignations-Partners sollten trotz des komfortablen Service kritisch geprüft werden.

 

Vorteile Nachteile
icon check sofortige Verfügbarkeit von gängigen Teilen

icon check Entfall von Investitionen in ein eigenes Lager

icon check niedrigere Kapitalbindung

icon check Investitionsrisiko begrenzt

icon false Preiserhöhungen des Konsignations-Partners

icon false Versäumnis des Preisvergleichs verschiedener Lieferanten

 

 

Welche Vor- und Nachteile gibt es für den Lieferanten?

Der wesentliche Vorteil und damit der Hauptgrund für den Betrieb von Konsignationslagern besteht für den Lieferanten in einer stärkeren Kundenbindung. Nachteilig ist hingegen die hohe Kapitalbindung, die sich aus dem Führen von Konsignationslagern zwangsläufig ergibt. Auch das Lagerrisiko (Verfall, Überalterung) liegt meist komplett beim Lieferanten.

 

 

Wie wird ein Konsignationslager eingeführt?

Bei der Einführung eines Konsignationslagers müssen bestimmte Faktoren beachtet werden, damit ein erfolgreicher Betrieb gewährleistet werden kann. Gehe wie folgt vor:

 

Schritt 1: Artikel definieren

Zunächst muss eine Definition der Artikel erfolgen, die für das Konsignationslager infrage kommen. Hierbei kann es sich um häufig benötigte Bauteile ebenso handeln, wie um gängige Hilfs- oder Betriebsstoffe („C-Teile“). Sinnvoll ist die Einführung auch für besonders teure Teile mit schwankendem Bedarf, da das Verfallsrisiko beim Lieferanten liegt.

 

Schritt 2: Infrastruktur planen

Bei diesem Schritt musst du überprüfen, ob die Rahmenbedingungen für ein Konsignationslager gegeben sind. Wichtigste Fragestellung ist hier, ob überhaupt genug räumliche Kapazität zur Verfügung steht. Zudem ist dringend zu empfehlen, eine leistungsfähige IT-Landschaft zu nutzen, mit welcher der Lieferant die aktuellen Restbestände stets abrufen kann. Fehlt eine derartige Lösung, sollte sie eingeführt werden.

 

Schritt 3: Erste Gespräche mit Lieferanten führen

Sind die zuvor genannten Vorbereitungen getroffen worden, kannst du Kontakt mit den Lieferanten aufnehmen und sie über die Planung informieren. Ist der Zulieferer bereit, ein Konsignationslager einzurichten, muss eine Reichweite definiert werden. Dies bedeutet schlicht eine Festlegung von Melde- und Höchstbeständen pro Artikel. Die optimale Wahl dieser Parameter hat hohe Priorität, da Fehler zu späteren Engpässen führen können. Gehe hierbei also äußerst genau und auf Basis belastbarer Vergangenheitswerte vor. Kläre außerdem Art und Regelmäßigkeit der Anlieferung sowie die Verpackungseinheiten (Einweg oder Mehrweg) ab. Die Verpackung hat auch Einfluss auf die Lagerdauer und den Schutz der Waren.

 

Schritt 4: Kosten-Nutzen-Analyse erstellen

Vor der tatsächlichen Einführung eines Konsignationslagers muss stets eine Kosten-Nutzen-Betrachtung stattfinden. Beziehe hierbei auch die sinkende Kapitalbindung (Zinsen) durch Bestandsreduzierungen mit ein. Erst wenn die positiven Auswirkungen überwiegen, sollten konkrete Lieferantenverhandlungen beginnen.

 

Schritt 5: Finale Verhandlung mit Lieferanten führen

An den konkreten Verhandlungen mit Lieferanten sollten neben dem Einkauf auch deine Logistiker teilnehmen. Es werden die Kapazitäten, Liefermodalitäten, Preise und der Zeitpunkt des Eigentumsübergangs geregelt. Definiere zudem die Rücknahmebedingungen und den Umgang mit Mängeln oder Fehlmengen ganz klar. Eine Festlegung der Rechnungsstellung und deren Rhythmus (z. B. monatlich) muss ebenfalls erfolgen. Abschließend erfolgt die Unterzeichnung des Konsignationsvertrags.

 

Schritt 6: Konsignationsgüter kennzeichnen

Um eine Chargenverfolgung zu sichern und eine Vermischung mit dem eigenen Lagerbestand zu vermeiden, sollten Konsignationsgüter entsprechend gekennzeichnet werden. Beispielsweise könnte ein „K“ gut sichtbar auf den Waren angebracht werden. Im Optimalfall übernimmt dies der Lieferant.

 

 

Welche Schritte gibt es beim Konsignationsgeschäft?

Der Konsignations-Prozess setzt sich aus mehreren Schritten zusammen. Nachdem die Kunden-Räumlichkeiten mit einem kundeneigenen System oder einem Lagersystem des Lieferanten eingerichtet wurden, findet folgender Ablauf statt:

 

Schritt 1: Der Lieferant bestückt das Konsignationslager beim Kunden mit den benötigten Waren.

Schritt 2: Bei Bedarf entnimmt der Kunde die benötigte Ware und dokumentiert diesen Vorgang mit einem Entnahmebeleg oder elektronisch (z. B. via Scan). Dieser ist Grundlage für die spätere Rechnungsstellung des Lieferanten. Rechtlich gesehen entsteht mit der Entnahme ein Kaufvertrag mit dem Lieferanten.

Schritt 3: Die Entnahme wird an den Lieferanten gemeldet.

Schritt 4: Je nach Vertragsgestaltung wird der Kunde entweder bei der Entnahme oder nach vollständiger Bezahlung Eigentümer der Ware.

Schritt 5: Abschließend erhält der Kunde eine (Sammel-)Rechnung zu den getätigten Entnahmen.

Schritt 6: Abhängig von der Vereinbarung erfolgt eine regelmäßige Neubestückung bei den Artikeln, deren Bestand zur Neige geht.

 

Mittlerweile etablieren sich zunehmend elektronisch geführte bzw. softwaregestützte Konsignationslager. Diese bieten die Vorteile, dass Entnahmen automatisch gemeldet werden und bei Unterschreitung eines festgelegten Meldebestandes automatisch der Nachfüllvorgang angestoßen werden kann.

 

 

Was ist ein Lieferanten-Logistik-Zentrum?

Bei einem Lieferanten-Logistik-Zentrum handelt es sich um ein Konzept aus der Großindustrie, bei dem mehrere Lieferanten ein gemeinsames Konsignationslager in räumlicher Nähe eines Kunden betreiben. Häufig ist der Großabnehmer gleichzeitig der Vermieter der Lagerräume oder -flächen. Auch bei dieser Variante geht das Eigentum erst bei der Entnahme bzw. Anlieferung auf den Kunden über. Insbesondere die Automobilindustrie profitiert von einem Lieferanten-Logistik-Zentrum, da es eine sichere und kurzfristige Versorgung mit Teilen gewährleistet. Für die Zulieferer kann sich der Vorteil ergeben, dass sie Kosten für Lagerflächen einsparen.

 

 

Konsignationslager in der EU – steuerliche Besonderheiten

Befinden sich der Sitz des Lieferanten und des Kunden in unterschiedlichen Ländern der EU, müssen verschiedene steuerliche Regelungen beachtet werden. Grundsätzlich sind Lieferungen innerhalb der EU zollfrei. Das Verbringen gilt als innergemeinschaftliche, steuerbefreite Lieferung, welche im Ausgangsland erklärt werden muss. Im Zielland muss das Unternehmen eine Besteuerung des innergemeinschaftlichen Erwerbs durchführen. Werden die Waren aus dem Lager entnommen bzw. ausgeliefert, stellt dies eine umsatzsteuerliche Lieferung dar, die nach allgemeinen Grundsätzen des entsprechenden Landes beurteilt werden muss. Einige Länder haben jedoch speziell für Konsignationslager umsatzsteuerliche Vereinfachungen geschaffen.

Da diese Thematik äußerst komplex ist, erläutern wir sie anhand von konkreten Beispielen:

 

Beispiel 1, Italien

Ein deutscher Lieferant stellt Bremsscheiben für die Pkw-Fertigung her. Mit seinem Abnehmer, einem italienischen Automobilhersteller, hat er vereinbart, die Teile direkt in das Konsignationslager des Autobauers zu liefern und dort vorzuhalten. Die Bremsscheiben sind speziell für den Abnehmer gefertigt und nur für seine Fahrzeuge verwendbar. Vereinbart wurde, dass der Eigentumsübergang dann stattfindet, wenn der Pkw-Hersteller die Waren aus dem Lager entnimmt. Nach der Entnahme werden die Bremsscheiben innerhalb weniger Tage in der Produktion verbaut.

 

Umsatzsteuerliche Auswirkungen:

Es greift eine italienische Vereinfachungsregel. Der Lieferant muss sich in Italien nicht umsatzsteuerrechtlich registrieren. Hintergrund ist, dass die Bremsscheiben zur eigenen Verfügung nach Italien verbracht werden und der Abnehmer von Anfang an feststeht. Ausschließlich der Automobilhersteller soll beliefert werden. Weiterhin werden die Teile vor Ort auch nicht weiterbearbeitet. Eine Entnahme erfolgt innerhalb kürzester Zeit – die sog. Jahresfrist bleibt stets gewahrt.

 

Beispiel 2, Spanien

Der deutsche Bremsscheibenhersteller aus Beispiel 1 lässt seine Bauteile durch eine Spedition in das Lager eines Zwischenverarbeiters liefern, dessen Sitz sich in Spanien befindet. Das Lager befindet sich auf dem Gelände des Kunden.

 

Umsatzsteuerliche Auswirkungen:

Der Lieferant ist verpflichtet, sich in Spanien als sog. nicht-ansässiger Unternehmer zu registrieren. Er erhält eine spanische Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Über das Verbringen der Ware nach Spanien muss der Lieferant Proforma-Rechnungen ausstellen, welche sowohl die deutsche als auch die spanische Ust-ID-Nummer enthält. Vierteljährlich muss der Bremsscheibenhersteller die Lieferungen in seiner Steuererklärung als innergemeinschaftlichen Erwerb deklarieren, wodurch jedoch keine Zahlungsverpflichtungen entstehen. Möglicherweise müssen statistische Meldungen (z. B. Intrastat) eingereicht werden. Die Ausgangsrechnung an den spanischen Kunden wird letztlich ohne Umsatzsteuer ausgestellt. Er nutzt das Reverse-Charge-Verfahren und erklärt dort die erhaltene Umsatzsteuer, wodurch die Steuerschuld auf ihn übergeht.

 

Fazit zu Konsignationslagern in der EU

Bereits anhand von zwei Beispielen wird deutlich, dass Expertise erforderlich ist, um die Vereinfachungsregeln der einzelnen EU-Länder zu verstehen und richtig anzuwenden. Leider besteht nach wie vor keine europaweit gültige Vereinheitlichung.

 

 

Fazit

Durch die Einführung eines Konsignationslagers für bestimmte Warengruppen bist du als Abnehmer in der Lage, deine Lagerkosten in Form der Kapitalbindung zu senken. Weiterhin verlagerst du das Risiko des Verfalls oder der Überalterung auf den Lieferanten. Die kostenoptimale Führung eines Konsignationslagers ist jedoch nur mit entsprechender IT-Unterstützung möglich. Die Bestände sollten für beide Seiten (Abnehmer und Lieferant) jederzeit einsehbar sein. Weiterhin sollte der Nachschub mithilfe von Meldegrenzen weitgehend automatisiert werden. Für Lieferanten ist ein Konsignationslager hingegen ein hervorragendes Kundenbindungsinstrument, mit dessen Hilfe konstante Abnahmemengen und eine hohe Serviceorientierung erreicht werden können.

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So optimierst du deine Distributionslogistik: Grundlagen, Tipps und Zukunftsaussichten

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In Zeiten des Online-Handels und der zunehmenden Vernetzung steigen auch die Anforderungen an den Vertrieb und den Transport von Produkten.

Am Ende der logistischen Kette entscheidet sich die Zufriedenheit deiner Kunden. Die sinnvolle Ausgestaltung der Distributionslogistik nimmt jedoch auch maßgeblichen Einfluss auf deine Kosten und Erträge.

In diesem Ratgeber erklären wir dir die Grundlagen zu diesem Thema. Außerdem erhältst du Praxisbeispiele und Tipps zur Optimierung deiner Vorgehensweise. Abschließend wagen wir einen Ausblick in die Zukunft der Distribution.

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Was ist die Distributionslogistik?

Die Distributionslogistik, welche auch Absatz- oder Vertriebslogistik genannt wird, ist ein Sammelbegriff für sämtliche Lager-, Umschlag- und Transportvorgänge von Waren. Sie beginnt nach der Herstellung und endet letztlich beim Abnehmer. Als Bindeglied zwischen der Produktion und dem Vertrieb umfasst sie alle Entscheidungen und Informationen im Distributionsprozess sowie dessen Steuerung und Kontrolle. Anders formuliert: Es geht um sämtliche Tätigkeiten, die notwendig sind, um Produkte eines Unternehmens so schnell, gezielt und wirtschaftlich wie möglich zum Endkunden zu bringen.

 

Distributionslogistik

 

Welche Ziele hat die Distributionslogistik?

Im Wesentlichen verfolgt die Distributionslogistik drei Ziele. Zunächst soll sie die Verfügbarkeit eines Produkts sicherstellen, sodass Kunden ihre Ware möglichst schnell und komfortabel erwerben können. Dem gegenüber steht die Maßgabe der Aufwandsminimierung. Kosten für Lager und Transport sollen so gering wie möglich sein. Abschließend geht es außerdem um ein hohes Maß an Einflussnahme im Hinblick auf die Vermarktung. Hersteller möchten weitgehend mitentscheiden, wie ihre Produkte beispielsweise in Verkaufsräumen, Regalen oder Online-Shops präsentiert werden oder wie sich das Angebot der Konkurrenz im jeweiligen Geschäft darstellt.

Es gilt, die drei Ziele in Einklang zu bringen:

  • hohe Verfügbarkeit
  • Kostenminimierung
  • hohe Einflussnahme

 

Welche Aufgaben hat die Distributionslogistik?

Zur Erreichung der genannten Ziele trägt die Distributionslogistik in Form verschiedener Aufgabenstellungen bei, die in folgende Bereiche eingeteilt werden können:

 

  • Strategische Aufgaben
  • Taktische Aufgaben
  • Operative Aufgaben

 

Zu den strategischen Aufgaben zählen beispielsweise die Standortwahl, die Schaffung kostenoptimaler Distributionsnetze und die Festlegung auf eine geeignete Marketingstrategie. Gerade im Hinblick auf das Thema „Logistik 4.0“ gewinnt außerdem die IT-technische Vernetzung mit Logistikdienstleistern und Endkunden zunehmend an Bedeutung im Hinblick auf die Strategie.

Die taktischen Aufgaben der Distributionslogistik umfassen die Definition eines Service-Levels, die Entscheidung für Eigen- oder Fremdtransport, Festlegungen zur Größe des eigenen Fuhrparks sowie die Definition von Mindestabnahmemengen.

Die operativen Aufgaben umfassen letztlich das Tagesgeschäft, welches den Kundenservice, die Auftragsabwicklung, die Kommissionierung, die Verpackung, den Versand und die Tourenplanung enthält.

 

Welche Wege gibt es in der Distributionslogistik?

Produkte können auf verschiedenen Wegen zum Endkunden gelangen. Grundsätzlich wird hierbei zwischen einem direkten und einem indirekten Distributionsweg unterschieden. Beide Varianten haben verschiedene Vor- und Nachteile, weshalb du die Unterscheidungsmerkmale genau kennen solltest. Häufig macht auch ein Mix der Distributionswege Sinn. Die folgenden Ausführungen können als Entscheidungshilfe herangezogen werden.

 

Direkte Distribution

Im Rahmen der direkten Distribution steht der Hersteller unmittelbar mit seinem Kunden in Kontakt. Zwischengeschaltete Absatzstufen existieren nicht. Der Vertrieb erfolgt über die Verkaufsabteilung, den Außendienst, via Telefon, über Internet oder einen Werksverkauf.

Der direkte Distributionsweg ist vor allem in folgenden Fällen sinnvoll:

  • Komplexe, erklärungsbedürftige Produkte
  • Transportempfindliche Produkte
  • Extrem teure Produkte, deren Lagerung für den Handel unwirtschaftlich ist
  • Produkte mit einem stark beschränkten Kreis an Abnehmern

 

icon false In der Regel ist die direkte Distribution mit hohen Kosten verbunden. Sie ist also nur dann sinnvoll, wenn die Vertriebskosten geringer sind, als die eingesparten Handelsspannen im Falle eines mehrstufigen Vertriebs.

 

icon check Die Vorteile der direkten Distribution liegen in der Nähe zum Kunden und den im Umkehrschluss möglichen Kosteneinsparungen durch Ausschluss des Zwischenhandels.

 

Neben Investitionsgütern, bei denen der Endkunde meist ebenfalls ein Unternehmen ist, kann der Direktvertrieb auch bei Konsumgütern sinnvoll sein. Der Betrieb eines eigenen Online-Shops ist heute beispielsweise eine gängige Form der direkten Distribution.

 

Indirekte Distribution

Bei der indirekten Distribution erfolgt der Vertrieb von Produkten über einen oder mehrere eigenständige Absatzmittler, beispielsweise über Groß- oder Einzelhändler. Anhand der Anzahl der Absatzmittler kann eine Unterscheidung in drei Stufen erfolgen:

 

  • Einstufenkanal: Nur ein Absatzmittler ist zwischengeschaltet, meist der Einzelhandel oder ein Online-Marktplatz
  • Zweistufenkanal: Groß- und Einzelhandel sind als Absatzmittler zwischengeschaltet
  • Mehrstufenkanal: Es sind mehr als zwei Absatzmittler tätig

 

Ein gutes Beispiel für einen Mehrstufenkanal ist der Weinhandel. Zwischen Produzent und Kunde sind hier möglicherweise Winzergenossenschaften, Weinhändler, Lebensmittelgroßhändler, gastronomische Einrichtungen, Facheinzelhändler oder gar Import- und Exportunternehmen geschaltet.

Ein Hauptnachteil der indirekten Distribution liegt darin, dass du zunächst die entsprechende Zwischenstufe davon überzeugen musst, dein Produkt aufzunehmen, noch bevor der Endkunde überhaupt darauf aufmerksam gemacht werden kann. Dies ist in der Praxis eine nicht zu unterschätzende Markteintrittsbarriere. Da außerdem kein Kontakt zum Kunden besteht, kommt der Wahl des geeigneten Vertriebspartners eine hohe Bedeutung zu. Beachte hierbei unter anderem folgende Faktoren:

  • Ruf bzw. Ansehen des Vertriebspartners
  • Kosten
  • Hoher Distributionsgrad (= hohe Verfügbarkeit für den Endkunden)
  • Möglichkeiten exklusiver Partnerschaften
  • Ausgestaltung der Geschäftsbedingungen: Preisstrategie sollte nicht alleine vom Partner diktiert werden

 

Sinnvoll ist der indirekte Distributionsweg in erster Linie bei Konsumgütern, die flächendeckend einer großen Zielgruppe angeboten werden sollen.

 

Die Vor- und Nachteile der indirekten Distribution im Überblick:

 

Vorteile Nachteile
icon check Hohe Reichweite icon false Vermittler muss erst überzeugt werden
icon check Schnelle Umsetzung icon false Teils hohe Kosten (z. B. für Listings oder Provisionen)
icon check Versorgungssicherheit icon false Geringere Margen
icon check Organisatorische Vereinfachung icon false Kein direkter Kundenkontakt
icon check Handel übernimmt Lagerung icon false Eingeschränkte Kontrolle der Produktpräsentation

 

 

Richtige Vertriebswege auswählen

Hast du dich für eine grundsätzliche Ausrichtung deiner Distribution (direkt vs. indirekt) entschieden, folgt die Wahl geeigneter Vertriebswege. Es geht hierbei um die wichtige Fragestellung, auf welchem Wege deine Produkte den Endkunden angeboten werden sollen. Folgende Möglichkeiten existieren:

 

Den richtigen Vertriebsweg wählen.

 

Online-Vertriebsweg

Der Online-Verkauf von Produkten bietet heute zahlreiche Chancen, weshalb du diesen Weg in Erwägung ziehen solltest. Die Grundvoraussetzung hierfür ist ein gut strukturierter, kundenfreundlicher Online-Shop, der jedoch Investitionen und Zeit erfordert. Alternativ kannst du gegen Gebühr etablierte Online-Marktplätze wie Amazon nutzen, sofern dies zu deiner Strategie und Kompetenz passt. Natürlich ist auch der Mix aus beidem denkbar.

 

Versandhandel

Der Versandhandel wird zunehmend durch das Internet abgelöst, weshalb dieser Vertriebsweg kaum als zukunftssicher angesehen werden kann. Hier ist also eher Vorsicht geboten.

 

Direkter Verkauf

Wenn du besonders komplexe oder beratungsintensive Produkte hast, ist der Direktverkauf eine sinnvolle Option. Der Standort spielt in diesem Fall eine eher untergeordnete Rolle. Eine Sonderform des direkten Verkaufs stellt der Lagerverkauf dar, der jedoch als alleiniger Vertriebsweg im Regelfall nicht ausreicht.

 

Einzelhandel

Der Einzelhandel ist zweifelsfrei einer der wichtigsten Vertriebswege, da durch ihn ein extrem breites Publikum erreicht werden kann. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass dein Produkt im Normalfall direkt neben Konkurrenzprodukten präsentiert wird, weshalb du eine optimierte Marketingstrategie benötigst. Bietest du sehr beratungsintensive Produkte an, ist dieser Vertriebsweg eher ungeeignet.

 

Fachhandel

Wenn deine Kunden Wert auf eine fundierte Beratung legen, werden sie am ehesten einen Fachhändler aufsuchen. Dieser Vertriebsweg ist also eine gute Lösung für komplexere, beratungsintensive Produkte.

 

Großhandel

Geht es bei deinem Geschäft um hohe Stückzahlen, ist der Großhandel eventuell eine Option für dich. Das Absatzvolumen ist hier im Regelfall deutlich höher als beim Fach- oder Einzelhandel, wodurch sich ggf. Logistikkosten einsparen lassen. Jedoch fallen die Margen meist auch geringer aus.

 

Handelsvertreter

Bei der Auswahl von Handelsvertretern ist Vorsicht geboten, da es hohe Qualitätsunterschiede gibt. Du hast wenig Kontrolle und verlierst im Extremfall an Reputation, wenn du in diesem Bereich den falschen Partner wählst. Positiv sind jedoch die Möglichkeit der schnellen Absatzsteigerung und die Tatsache, dass du nur im Erfolgsfall eine Provision zahlst.

 

Die Wahl der richtigen Vertriebswege, die in Ihrer Gesamtheit auch als Distributionssystem bezeichnet werden, hängt entscheidend von deinem Marketingmix und deiner Strategie ab. Betrachte in jedem Fall vorab die Kosten der einzelnen Wege, um diese seriös beurteilen zu können. Setze diese dann ins Verhältnis zu den möglichen Erträgen. Außerdem entscheidet meist die richtige Mischung: Nur ein Vertriebsweg kann eine hohe Abhängigkeit verursachen, zu viele Vertriebswege sind hingegen meist nicht effizient.

 

Kennzahlen in der Distributionslogistik

Die Qualität und Effizienz deiner Distributionslogistik kannst du anhand verschiedener Kennzahlen messen. Die wichtigsten Formeln zur Berechnung haben wir nachfolgend zusammengestellt. Verwende als Datenbasis stets die Werte aus einem definierten Zeitraum (z. B. Monat oder Jahr)

 

Kennzahlen der Distribution

 

 

Die ersten drei genannten Kennzahlen nehmen entscheidenden Einfluss auf die Kundenzufriedenheit und somit auf deinen langfristigen Erfolg. Behalte diese Werte daher regelmäßig im Auge, Vergleiche sie mit dem Branchendurchschnitt und leite bei anhaltender Verschlechterung entsprechende Maßnahmen ab. Diese könnten beispielsweise sein:

 

  • Verbesserung der Verpackung
  • Verbesserung der Kommunikation/Vernetzung mit dem Logistikdienstleister
  • Mitarbeiterschulungen
  • Wechsel des Versanddienstleisters
  • Nutzung eines ERP- oder WaWi-Systems, das deine Prozesse besser unterstützt

 

Welchen Wandel durchlebt die Distributionslogistik?

Die Anforderungen an die Distributionslogistik sind im Zeitalter des Online-Handels spürbar gestiegen. Kunden erwarten eine schnelle Auftragsabwicklung und immer kürzere Lieferzeiten, weshalb IT-gestützte Abläufe und zukunftsweisende Verfahren zunehmend unerlässlich sind.

Produkte werden heute sowohl von Geschäfts- als auch von Privatkunden erst dann bestellt, wenn sie unmittelbar benötigt werden. Um hier konkurrenzfähig zu bleiben, ist eine hohe Liefertermintreue daher höchst bedeutsam. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss dein Distributionsnetz entsprechend aufgebaut sein. Neben der Standortwahl für Auslieferungslager ist auch die Investition in optimale Transportmittel und Lagersysteme entscheidend. Im Bereich des Transports setzen Unternehmen zunehmend ein digitales Flottenmanagement ein. Hierdurch ist nicht nur der aktuelle Standort jedes Fahrzeugs transparent, sondern es werden auch kurzfristige Änderungen der Route möglich. Entscheidest du dich für externe Transportdienstleister, achte darauf, wie hoch deren Digitalisierungsgrad bereits ist. Letztlich muss es das Ziel sein, alle Beteiligten der Lieferkette zu vernetzen. Hierfür ist auch eine ERP-Lösung bzw. ein Warenwirtschaftssystem erforderlich, das in der Lage ist, mit Logistikdienstleistern zu kommunizieren.

 

Welchen Stellenwert hat die Multi-Channel-Distribution?

Auch der Begriff „Multi-Channel-Distribution“ ist in aller Munde. Vorbei sind die Zeiten, in denen Kunden Konsumgüter fast ausschließlich in lokalen Geschäften kauften. Seinerzeit war das Einzugsgebiet begrenzt, die Marktmacht lag bei den Anbietern. Wurde ein Produkt teurer, gestaltete sich die Suche nach Alternativen schwierig. Das Internet hat die Spielregeln jedoch geändert. Nahezu alle Konsumgüter sind heute auch online verfügbar, Preise und Qualität sind transparenter geworden. Dies führt zu der Frage: Warum sollte man Produkte nicht einfach auch über einen eigenen Online-Shop verkaufen? Der Haken ist, dass hierfür zunächst entsprechende Logistikstrukturen geschaffen werden müssen, da die Belieferung des Handels sich logistisch stark vom E-Commerce unterscheidet. Online-Shopping führt zu vielen kleinen Orders und damit zu einem enormen Kommissionier-Aufwand. Außerdem sind ggf. andere Lagersysteme bzw. Regale und Verpackungsmaterialien erforderlich.

Wie gelingt aber nun eine optimale Distributionslogistik bei dem Mix aus Online-Vertrieb und klassischer Handelsbelieferung? Zwei räumlich getrennte, völlig unterschiedlich aufgebaute Lager verursachen meist zu hohe Kosten. Moderne Multi-Channel-Versandlösungen, welche mehrere Absatzwege in einer Anlage vereinen, können hier Abhilfe schaffen. Selbstverständlich muss auch die IT-Landschaft die Abbildung mehrerer Vertriebskanäle unterstützen, damit optimale Abläufe gewährleistet sind.

 

Fazit: Zukunft der Distribution liegt in der Vernetzung

Wo liegt die Zukunft der Distributionslogistik? Klar ist, dass sich ein Trend hin zum Online-Vertrieb entwickelt, der wiederum zur zunehmenden Anwendung einer Multi-Channel-Distribution führt. Neben neuen, hierfür geeigneten Lagersystemen entscheidet künftig insbesondere die volle Vernetzung der gesamten Lieferkette über Wettbewerbsvorteile. Gewinner ist letztlich, wer durch den richtigen Mix von Distributionswegen seine Kunden am besten erreicht, und deren Ansprüche in puncto Liefertermintreue und Lieferqualität optimal erfüllt.

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Vorsteuerabzug – so machst du es richtig!

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Der Vorsteuerabzug ist ein wichtiger Posten der regelmäßigen Umsatzsteuervoranmeldung. Denn die Vorsteuer senkt deine Umsatzsteuerschuld gegenüber dem Finanzamt – allerdings nur in der Höhe der Umsatzsteuer, die dir von anderen Unternehmen in Rechnung gestellt wurde.

Wenn deine Einnahmen und Ausgaben überschaubar sind, gibt es einen ganz legalen Trick, Steuern zu sparen: Du berechnest Vorsteuer, die du nie bezahlt hast.

Mehr über diesen und andere Aspekte des Vorsteuerabzugs liest du hier.

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Vorsteuerabzug – dein Recht als Unternehmer

Der Abzug der Vorsteuer von deiner Umsatzsteuerschuld ist ein Recht, das dir vom Gesetz gewährt wird. Dieses Recht ergibt sich aus § 15 UStG: Der Unternehmer kann die folgenden Vorsteuerbeträge abziehen: …. Das Recht auf Vorsteuerabzug soll gewährleisten, dass Wirtschaftsgüter, die du für deine unternehmerische Tätigkeit benötigst, frei von einer Umsatzsteuerbelastung erworben werden können.

 

Merke:
Du musst die Umsatzsteuer, die du von deinen Kunden erhalten hast, nicht zu 100 Prozent ans Finanzamt weiterleiten. Denn du kannst die Umsatzsteuer, die du selbst bezahlt hast, davon absetzen. Das ist die Vorsteuer.

 

Mehrwertsteuer

Letztlich zahlst du als Unternehmer nur die Umsatzsteuer auf den von dir erzielten Gewinn. Daher der Begriff Mehrwertsteuer. Am Ende zahlt der Verbraucher die Umsatzsteuer, weil er sie nicht absetzen kann.

 

Das Prinzip der Mehrwertsteuer ist einfach:

  • Du kaufst als Unternehmer einen Artikel für 100 Euro und zahlst zusätzlich 19 Euro (also 19 Prozent) Umsatzsteuer an den Verkäufer.
  • Du verkaufst diesen Artikel weiter für 150 Euro, dazu kassierst du 28,50 Euro Umsatzsteuer (ebenfalls 19 Prozent).
  • Von deiner Umsatzsteuerschuld an das Finanzamt (28,50 Euro, die du eingenommen hast) kannst du 19 Euro absetzen, die du selbst gezahlt hast.
  • 9,50 Euro sind 19 Prozent auf deinen Gewinn von 50 Euro. Das ist der Mehrwert, der besteuert wird.

 

 

Wann darfst du Vorsteuer abziehen?

Das Recht auf den Vorsteuerabzug ist an gewisse Voraussetzungen gebunden:

  1. Die Vorsteuer muss sich aus deinen Eingangsrechnungen (oder den von dir erstellten Gutschriften) ergeben.
  2. Die Rechnungen müssen Mindestangaben enthalten:
    • Für Rechnungen über 150 Euro (ab 1. Januar 2017: 200 Euro) gelten die Pflichtangaben des § 14 Abs. 4 UStG. Diese sind relativ umfangreich.
    • Für andere Rechnungen (Kleinbeträge) gelten weniger Pflichtangaben. Im Einzelnen sind diese in § 33 UStDV aufgeführt.
  3. Und natürlich musst du als Unternehmer selbst umsatzsteuerpflichtig sein. Als Kleinunternehmer steht dir das Recht auf Vorsteuerabzug nicht zu.

 

Beachte:
Nur Rechnungen, die die gesetzlichen Pflichtangaben erfüllen, berechtigen zum Vorsteuerabzug. Werden – beispielsweise bei einer Betriebsprüfung – unvollständige Rechnungen entdeckt, musst du Steuern zurückzahlen.

 

Welche Vorsteuerbeträge können abgezogen werden?

Das Prinzip des Vorsteuerabzugs ist recht einfach: Du darfst die selbst gezahlte Umsatzsteuer als Vorsteuer abziehen, die du für dein Unternehmen bezahlt hast.

 

Beispiel: Als selbstständiger Journalist kannst du die Umsatzsteuer, die du für ein Textverarbeitungsprogramm gezahlt hast,  als Vorsteuer abziehen.

Beispiel 1

Gegenbeispiel: Die von dir gezahlte Umsatzsteuer für Nahrungsmittel kannst du nicht als Vorsteuer geltend machen, weil Nahrungsmittel (zumindest nicht unmittelbar) deiner unternehmerischen Tätigkeit dienen.

Beispiel 2

 

Die einzelnen Vorsteuerabzugsmöglichkeiten

Im Einzelnen sind folgende Steuern als Vorsteuer absetzbar:

  • Umsatzsteuer auf Lieferungen und sonstige Leistungen für dein Unternehmen (§ 15 Abs. 1 Nr. 1 UStG)
  • Einfuhrumsatzsteuer für Gegenstände, die für dein Unternehmen eingeführt wurden (§ 15 Abs. 1 Nr. 2 UStG)
  • Steuern auf den innergemeinschaftlichen Erwerb von Gegenständen (§ 15 Abs. 1 Nr. 3 UStG)
  • Umsatzsteuer im Reverse-Charge-Verfahren (§ 15 Abs. 1 Nr. 4 UStG)
  • Umsatzsteuer bei Auslagerung einer Ware aus einem Umsatzsteuerlager (§ 15 Abs. 1 Nr. 5 UStG)

 

Typische Fehler beim Vorsteuerabzug

Unvollständige oder gar nicht vorhandene Rechnungen stellen die häufigsten Fehler beim Vorsteuerabzug dar. Achte deshalb insbesondere auf folgende Punkte:

  • Rechnungen über 150 Euro (ab 1. Januar 2017: 200 Euro) benötigen unter anderem die Steuernummer(oder Umsatzsteuer-Identifikationsnummer) des Ausstellers sowie eine Rechnungsnummer und ein Datum.
  • Die Leistungsbeschreibung darf nicht zu schwammig sein. Es muss eindeutig erkennbar sein, welche Leistung in Rechnung gestellt wird.
  • Der Steuerbetrag (also der konkrete Betrag der Umsatzsteuer) muss bei Rechnungen explizit ausgewiesen werden (Ausnahme: Kleinbetrags-Rechnungen).
  • Die Rechnung muss lesbar sein. Dieses Problem stellt sich insbesondere bei Rechnungen auf Thermopapier. Tipp: Scanne diese Rechnungen zusätzlich!

 

Kein Vorsteuerabzug ohne Beleg!

Wie bei allen anderen Vorgängen, die für das Finanzamt wichtig sind, gilt auch für die Vorsteuer: Keine Buchung ohne Beleg. Du musst also sämtliche Rechnungen verbuchen und aufbewahren, aus denen sich ein Anspruch auf Vorsteuerabzug ergibt.

 

 

So funktioniert der pauschale Vorsteuerabzug

Ein ganz legaler Steuertrick für alle, die relativ wenige Ausgaben haben, ist der pauschale Vorsteuerabzug. Das heißt: Ganz gleich, wie viel Umsatzsteuer du bezahlt hast, du kannst immer einen bestimmten Prozentsatz deiner Einnahmen als Vorsteuer absetzen. Das funktioniert so:

 

  • Du nimmst als Grundlage deine Einkünfte in dem entsprechenden Zeitraum, für die du Umsatzsteuer berechnet hast.
  • Du berechnest darauf den für deinen Berufs- oder Gewerbezweig geltenden Prozentsatz (zum Beispiel 5 % von 1.000 Euro = 50 Euro).
  • Diesen Betrag ziehst du von deiner eingenommenen Umsatzsteuer ab.
  • Das Ergebnis ist deine Umsatzsteuerschuld gegenüber dem Finanzamt.

 

Voraussetzungen für den pauschalen Vorsteuerabzug

Nicht jeder Unternehmer hat die Möglichkeit, Vorsteuer pauschal zu berechnen und sich damit einen erheblichen Verwaltungsaufwand zu sparen. Denn es gelten folgende Voraussetzungen:

 

  • Du unterliegst nicht der Buchführungspflicht (§ 23 Abs. 1 UStG).
  • Dein Umsatz im vorangegangenen Kalenderjahr hat 61.356 Euro nicht überstiegen.
  • Der pauschale Vorsteuerabzug gilt für das gesamte Kalenderjahr. Du kannst also nicht für jede Umsatzsteuervoranmeldung das günstigere System wählen.

 

Die Prozentsätze

Die einzelnen Prozentsätze für den Vorsteuerabzug sind in der Anlage zu § 69 UStDV aufgeführt. Hier einige Beispiele:

Berufs-, Gewerbezweig Prozentsatz
Architekt 1,9 %
Bau- und Möbeltischlerei 9,0 %
Blumen, Pflanzen (Einzelhandel) 5,7 %
Buchbinderei 5,4 %
Bäckerei 5,4 %
Bühne, Funk, Fernsehen, Film 3,6 %
Drogerie 10,9 %
Druckerei 6,4 %
Elektroinstallation 9,1 %
Fahrräder, Mopeds (Einzelhandel) 12,2 %
Fliesenlegerei 8,6 %
Friseur 4,5 %
Gast- und Speisewirtschaften 8,7 %
Glaserei 9,2 %
Grafiker 5,2 %
Gärtnerei 5,8 %
Hoch- und Ingenieurbau 6,3 %
Journalist 4,8 %
Kartoffeln, Gemüse, Obst (Einzelhandel) 6,4 %
Kfz-Reparatur 9,1 %
Klempnerei 8,4 %
Maler, Lackierer, Tapezierer 3,7 %
Nahrungs- und Genussmittel (Einzelhandel) 8,3 %
Oberbekleidung, Textilwaren (Einzelhandel) 12,3 %
Rechtsanwalt, Notar 1,5 %
Schneider 6,0 %
Schriftsteller 2,6 %
Schuhmacher 6,5 %
Taxis 6,0 %
Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer 1,7 %
Zeitungen und Zeitschriften (Einzelhandel) 6,3 %

 

Die Tabelle macht es deutlich: Je höher die Ausgaben in dem entsprechenden Berufs- oder Gewerbezweig normalerweise sind, umso höher liegt der Prozentsatz für die pauschale Vorsteuer. Die selbst gewählte Berufsbezeichnung ist deshalb ausschlaggebend. Es macht zum Beispiel für einen selbstständigen Texter einen großen Unterschied aus, ob er sich als Schriftsteller oder Journalist bezeichnet.

 

Ein Beispiel aus der Praxis

Im Folgenden ein Beispiel, das die Einsparungsmöglichkeiten durch den pauschalisierten Vorsteuerabzug verdeutlicht. Ein Fahrradhändler hat in einem Quartal 10.000 Euro netto eingenommen und 500 Euro selbst an Vorsteuer gezahlt. Welche Alternative ist für ihn besser?

 

Umsatzsteuerpflichtiger Umsatz: 10.000 Euro
Eingenommene Umsatzsteuer: 1.900 Euro
Gezahlte Umsatzsteuer (Vorsteuer): 500 Euro
Umsatzsteuerschuld 1 (eingenommene Umsatzsteuer minus Vorsteuer): 1.400 Euro
Pauschale Vorsteuer (12,2 % vom Netto-Umsatz): 1.220 Euro
Umsatzsteuerschuld 2 (eingenommene Umsatzsteuer minus 12,2 % vom Umsatz): 680 Euro

 

Der pauschalisierte Vorsteuerabzug bedeutet einen satten Gewinn für den Fahrradhändler – allerdings nur dann, wenn er wenig Ausgaben hatte.

 

Die Tücken des pauschalen Vorsteuerabzugs

Der pauschalisierte Vorsteuerabzug ist für dich sogar noch nach Ablauf eines Kalenderjahres möglich, in dem du nach dem üblichen Prinzip Umsatzsteuer ans Finanzamt gezahlt hast. Die Möglichkeit besteht bis zur Unanfechtbarkeit der Steuerfestsetzung (§ 23 Abs. 3 UStG). Wenn du im folgenden Jahr vom pauschalisierten Vorsteuerabzug nicht mehr Gebrauch machen willst, musst du vorsichtig sein:

 

  1. Der Widerruf kann nur mit Wirkung vom Beginn des Kalenderjahres erklärt werden.
  2. Danach kannst du frühestens nach fünf Jahren wieder den pauschalisierten Vorsteuerabzug nutzen.

 

Ein Wechsel der Besteuerungsarten sollte also gut überlegt sein. Wenn du in einem Jahr sehr wenig Vorsteuer gezahlt hast, kann dir der pauschalisierte Vorsteuerabzug durchaus einen Gewinn bringen. Ein erneuter Wechsel bindet dich dann aber für fünf Jahre.

 

Pauschaler Vorsteuerabzug und Einkommensteuer

Eine weitere Tücke des pauschalisierten Vorsteuerabzugs liegt darin, dass sich durch die sinkende Umsatzsteuerzahllast dein Gewinn erhöht. Damit steigt das zu versteuernde Einkommen, das als Grundlage für die Einkommensteuer dient. In der Regel ist dieser Effekt jedoch umso schwächer, je geringer deine Einnahmen sind – und wenn dein Gewinn unter dem Grundfreibetrag liegt, kommt die Einkommensteuer überhaupt nicht in Betracht. Besonders für Nebenverdienste rechnet sich die pauschalisierte Vorsteuer immer dann, wenn du relativ geringe Betriebsausgaben hast.

 

Beachte:
Der pauschalisierte Vorsteuerabzug lohnt sich deshalb in der Regel nicht, wenn du am Anfang deiner Selbstständigkeit viel Geld investieren musst.

 

 

So gibst du die Vorsteuer richtig an

Als Unternehmer nimmst du Umsatzsteuer stellvertretend für das Finanzamt ein und leitest diese in regelmäßigen Abständen an die Behörde weiter. Das geschieht heute natürlich online, und zwar über das Elster-Verfahren (Elektronische Steuererklärung). Umsatzsteuervoranmeldung und Umsatzsteuererklärung werden über das Internet versendet.

 

Die Umsatzsteuervoranmeldung

Die Vorsteuer spielt vor allem bei der regelmäßigen Umsatzsteuervoranmeldung eine Rolle, die monatlich oder vierteljährlich abzugeben ist. Auf dem Formular für die Umsatzsteuervoranmeldung gibt es sieben Felder, die für die Vorsteuer relevant sind. Die Nummerierung der Felder ist etwas verwirrend. Oft werden Zeilen und Felder verwechselt.

 

Zeilen Feld Angabe
55, 56 66 Unter anderem die gezahlte Umsatzsteuer aus Rechnungen von anderen Unternehmen
57 61 Vorsteuerbeträge aus innergemeinschaftlichem Erwerb (§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 UStG)
58 62 Einfuhrumsatzsteuer (§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 UStG)
59 67 Vorsteuerbeträge aus Reverse-Charge-Geschäften (§ 13b UStG)
60 63 Vorsteuer nach Durchschnittssätzen (pauschalisierter Vorsteuerabzug)
61 64 Eventuelle Berichtigungen des Vorsteuerabzugs
62 59 Vorsteuerabzug für innergemeinschaftliche Lieferungen von Fahrzeugen

 

Nachdem du die Erklärung bis zum 10. des dem Anmeldezeitraum folgenden Monats abgegeben hast, zieht dir das Finanzamt den in der Umsatzsteuervoranmeldung errechneten Betrag von deinem Bankkonto ab. Es kann natürlich auch sein, dass sich ein Überschuss zu deinen Gunsten ergibt – wenn du mehr Umsatzsteuer bezahlt als eingenommen hast. In diesem Fall gibt es also Staatsknete. Gerade am Anfang deiner Selbstständigkeit kann dies sehr hilfreich sein. Du bekommst einen kleinen Ausgleich für deine Start-Investitionen.

 

Die Umsatzsteuererklärung

Bei der Umsatzsteuererklärung für das vorangegangene Jahr wird die in den Umsatzsteuervoranmeldungen des betreffenden Kalenderjahres angegebene Vorsteuer im Prinzip nur noch einmal bestätigt. Denn die aufgrund der Umsatzsteuervoranmeldungen gezahlten Beträge sind lediglich Vorauszahlungen auf die jährliche Umsatzsteuerschuld. Es besteht hier allerdings die Möglichkeit einer Abweichung: Du kannst unter Umständen in der jährlichen Umsatzsteuererklärung zum pauschalen Vorsteuerabzug wechseln. Das kann sogar Rückzahlungen vom Finanzamt zur Folge haben, wenn du im betreffenden Kalenderjahr mehr bezahlt hast.

 

Vorsteuerabzug für Anfänger

Am Anfang der Selbstständigkeit ist der Vorsteuerabzug – wie das gesamte Umsatzsteuerverfahren – für die meisten Unternehmer ein Buch mit sieben Siegeln. Zumeist kommt man aber mit dieser Formel gut durchs Unternehmer-Leben: Die eingenommene Umsatzsteuer minus gezahlte Umsatzsteuer geht ans Finanzamt.

Als Existenzgründer solltest du dich deshalb nicht abschrecken lassen, dein Projekt zu starten – auch wenn es dir durch das Finanzamt am Anfang etwas schwer gemacht wird. Denn du musst als Start-up häufiger Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben.

 

Existenzgründer und Vorsteuerabzug

Die Umsatzsteuervoranmeldung ist in der Regel vierteljährlich abzugeben. Wenn du Existenzgründer bist, musst du allerdings in den ersten Jahren jeden Monat eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben. Nach Ablauf von zwei Jahren bestehen dann drei Möglichkeiten:

 

  • Wenn die Steuer jährlich unter 1.000 Euro liegt, kann dich das Finanzamt von der Abgabepflicht der Umsatzsteuervoranmeldung vollständig befreien (§ 18 Abs. 2 Satz 3 UStG). Die jährliche Umsatzsteuererklärung muss weiterhin abgegeben werden.
  • Wenn die Steuer unter 7.500 Euro (und über 1.000 Euro) liegt, erfolgt der Wechsel zur vierteljährlichen Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldung (Regelfall nach § 18 Abs. 2 Satz 1 UStG).
  • Liegt die Steuer darüber, bleibt es bei der monatlichen Abgabe (§ 18 Abs. 2 Satz 2 UStG).

 

Kein Vorsteuerabzug als Kleinunternehmer

Wenn du Kleinunternehmer gemäß § 19 Abs. 1 UStG bist, darfst du auf deine Leistungen keine Umsatzsteuer berechnen. Das kann dir einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und erspart dir die regelmäßige Anmeldung der Umsatzsteuer. Dadurch benötigst du weniger Zeit für Verwaltungsaufgaben. Allerdings darfst du auch keine Vorsteuer geltend machen. Die Kleinunternehmereigenschaft ist an folgende drei Voraussetzungen gebunden:

 

  1. Dein umsatzsteuerpflichtiger Umsatz darf im Vorjahr nicht über 17.500 Euro gelegen haben
  2. und er darf im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich nicht mehr als 50.000 Euro betragen.
  3. Schließlich musst du selbst einen Antrag stellen, wenn du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen willst. Du wirst nicht automatisch Kleinunternehmer, wenn dein Umsatz die oben genannten Bedingungen erfüllt.

 

 

Vorsteuerabzug: einfach und lohnend

Der Vorsteuerabzug ist für dich als Unternehmer bares Geld. Du bekommst die von dir bezahlte Umsatzsteuer vom Finanzamt erstattet. Es lohnt sich also, bei Eingangsrechnungen genau hinzusehen (Pflichtangaben!) und diese gut aufzubewahren. Vielleicht solltest du dir auch Gedanken über den pauschalen Vorsteuerabzug machen. Im Übrigen gilt: Vorsteuerabzug ist einfacher als du denkst. Wer das Prinzip verstanden hat, kann eigentlich nichts falsch machen.

 

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Reverse Charge – einfacher, als du denkst!

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In deinen Rechnungen weist du Umsatzsteuer aus. Der Kunde bezahlt (hoffentlich) und du leitest die Umsatzsteuer ans Finanzamt weiter, eventuell mit Vorsteuerabzug. Das ist das Prinzip der Umsatzsteuer.

Reverse Charge macht hiervon eine Ausnahme: Der Empfänger der Leistung schuldet dem Finanzamt die Umsatzsteuer. In welchen Fällen kommt dieses Verfahren zum Zuge? Welcher Sinn steckt dahinter? Und was gibt es beim Reverse-Charge-Verfahren zu beachten? Hier erfährst du mehr darüber.

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Was ist Reverse Charge?

Der Begriff Reverse Charge bedeutet die Umkehrung der Steuerschuldnerschaft – genauer gesagt: der Umsatzsteuerschuldnerschaft. Andere Bezeichnungen sind Abzugsverfahren, Steuerschuldumkehr oder Verlagerung der Steuerschuld. Das Prinzip von Reverse Charge lässt sich am besten durch den Vergleich zum Normalfall darstellen:

  • Normalfall: Der Leistende schuldet dem Finanzamt die Umsatzsteuer.
  • Umgekehrter Fall (Reverse Charge): Der Leistungsempfänger schuldet die Umsatzsteuer.

Der Sinn ergibt sich schon aus einer einfachen Übersetzung:

  • reverse = umgekehrt
  • charge = Gebühr, Steuer

 

Ein Nullsummenspiel

Das Prinzip ist also recht einfach. Wenn ein Fall von Reverse Charge gegeben ist, muss der Leistungsempfänger die Umsatzsteuer nicht an den Leistenden, sondern direkt an sein Finanzamt zahlen. Er wird diese Umsatzsteuer in der Praxis aber sofort wieder als Vorsteuer gegenrechnen, soweit er vorsteuerabzugsberechtigt ist. Das heißt:

Umsatzsteuer und Vorsteuer fallen beim Leistungsempfänger zusammen.

Am Ende ist das Reverse-Charge-Verfahren also ein Nullsummenspiel. Es erspart allerdings viel Bürokratie und es hilft dabei, Missbräuche zu erschweren.

 

Reverse Charge soll Steuerbetrug verhindern

Wozu dieses ganze komplizierte Verfahren? Es dient in erster Linie der Vereinfachung, aber auch der Verhinderung von Umsatzsteuer-Betrügereien. Dazu zählt zum Beispiel der sogenannte Karussellbetrug. Beim Karussellbetrug werden zunächst grenzüberschreitende Lieferungen ausgenutzt, die für den leistenden Unternehmer steuerfrei sind. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass mit diesem Trick jährlich einige Milliarden Euro verloren gehen, die letztlich durch den Steuerzahler beglichen werden müssen.

 

So funktioniert ein Karussellgeschäft

Beim sogenannten Karussellgeschäft handelt es sich um eine besondere Form des Umsatzsteuer-Betrugs. In einer grenzüberschreitenden Kette von Käufern und Verkäufern gibt es einen Beteiligten, der seine erhaltene Umsatzsteuer nicht ans Finanzamt abführt – aber ein anderer Beteiligter macht sie als Vorsteuer geltend.

Ein Beispiel:

  • B in Belgien verkauft an D1 in Deutschland eine Ware für 100 Euro.
  • Umsatzsteuer wird in der Rechnung für die Warenlieferung nicht ausgewiesen (das ist korrekt), D1 zahlt also nur 100 Euro netto.
  • D1 verkauft die Ware weiter an D2 in Deutschland: 100 Euro + 19 Euro Umsatzsteuer.
  • D2 bekommt 19 Euro von seinem Finanzamt zurückerstattet (Vorsteuer).
  • D1 müsste 19 Euro innerhalb einer bestimmten Frist an sein Finanzamt zahlen – aber er verschwindet vorher. Er ist der sogenannte missing trader.
  • D2 verkauft wieder an B (oder einen vierten Beteiligten) und das gleiche Spiel kann wieder von vorn beginnen. Das Karussell dreht sich weiter.

 

Wie Reserve Charge Karussellgeschäfte verhindert

Das Reverse-Charge-System ist bei der Umsatzsteuer weniger betrugsanfällig. Der Leistungsempfänger ist der Steuerschuldner, der den entsprechenden Betrag an Umsatzsteuer aber nicht von seinem Kunden erhält. Reverse Charge ist für bestimmte Branchen verpflichtend, in denen es häufig zu Karussellgeschäften gekommen ist: zum Beispiel auf dem Bausektor, bei Warenlieferungen von Mobiltelefonen, Tablet-PCs und Computer-Chips. Im Einzelnen sind die Reverse-Charge-Tatbestände für Deutschland in § 13b Abs. 2 UStG aufgeführt.

 

Reverse Charge und innergemeinschaftliche Geschäfte

Die Regelungen innerhalb der EU für den grenzüberschreitenden Warenverkehr verlagern ebenfalls die Steuerschuldnerschaft. Wenn von Reverse Charge die Rede ist, ist dieses zumeist jedoch nicht gemeint. Es gilt nämlich:

Die innergemeinschaftliche Lieferung bzw. der innergemeinschaftliche Erwerb sind keine Reverse-Charge-Tatbestände.

 

Der Unterschied

Lieferungen ins EU-Ausland sind ähnlich wie Reverse-Charge-Geschäfte – aber eben nur ähnlich.

Der Unterschied ist folgender:

  • Bei Reverse Charge wird bei der Leistung angesetzt, die steuerbar ist. Jedoch schuldet der Empfänger der Leistung die Umsatzsteuer.
  • Die innergemeinschaftliche Lieferung ist per se steuerfrei (§ 4 Nr. 1b UStG in Verbindung mit § 6a UStG). Der steuerbare Tatbestand ist der Erwerb (§ 1 Abs. 1 Nr. 5 UStG).
  • Insofern erfolgt überhaupt keine Umkehr der Steuerschuldnerschaft, weil die Steuerpflicht unmittelbar beim Erwerb ansetzt (Erwerbssteuer).

 

Die Auswirkungen

Dies mag als juristische Haarspalterei erscheinen, der Unterschied hat jedoch Auswirkungen. Wenn von Reverse Charge die Rede ist, ist nicht die prinzipiell steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung gemeint. Insofern ist auf Rechnungen an Geschäftspartner im EU-Ausland der Hinweis Reverse Charge fehlerhaft. Vielmehr muss als dann als Grund für die Steuerfreiheit (§ 14 Abs. 4 Nr. 8UStG) der Hinweis auf eine steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung erfolgen. Der Erwerber kann die von ihm ans Finanzamt gezahlte Umsatzsteuer auch nicht (wie bei Reverse Charge) als Vorsteuer absetzen.

Auch für Kleinunternehmer ist dieser Unterschied bedeutend:

  • Während ein Kleinunternehmer beim innergemeinschaftlichen Erwerb keine Umsatzsteuer schuldet (§ 1a Abs. 3 Nr. 1b),
  • … gilt die Steuerschuldnerschaft nach § 13b UStG bei Reverse-Charge-Geschäften auch für ihn.

 

Für welche Geschäfte gilt Reverse Charge?

In § 13b Abs. 2 UStG sind eine Reihe von Geschäften aufgeführt, in denen in der Vergangenheit typischerweise Umsatzsteuerbetrüge in großem Stil vorgefallen sind. Diese fallen daher jetzt unter das Reverse-Charge-Verfahren. Es handelt sich dabei unter anderem um

  • in Deutschland ausgeführte Werklieferungen eines Unternehmers, der im Ausland ansässig ist (§ 13b Abs. 2 Nr. 1 UStG),
  • die Lieferung sicherungsübereigneter Gegenstände außerhalb des Insolvenzverfahrens (§ 13b Abs. 2 Nr. 2 UStG),
  • Umsätze, die unter das Grunderwerbssteuergesetz fallen (§ 13b Abs. 2 Nr. 3 UStG),
  • Bauleistungen (§ 13b Abs. 2 Nr. 4 UStG),
  • Das Reinigen von Gebäuden oder Gebäudeteilen (§ 13b Abs. 2 Nr. 8 UStG),
  • Lieferungen von Gold (§ 13b Abs. 2 Nr. 9 UStG),
  • Elektronikwaren-Lieferungen von Mobiltelefonen, Tablet-Computern, Spielekonsolen, Schaltkreisen usw. (§ 13b Abs. 2 Nr. 10 UStG).

 

Bauleistungen und Reinigungsleistungen

Insbesondere bei Bauleistungen und Reinigungsleistungen kam es in der Vergangenheit zu unsauberen Geschäften mit der Umsatzsteuer, wenn einer der Beteiligten aus dem Ausland in Deutschland Leistungen erbrachte. Deshalb wurde hierfür das Reverse-Charge-Verfahren eingeführt (§ 13b Abs. 2 Nr. 4 UStG).

Dieses hat jedoch besondere Voraussetzungen:

  • Für Bauleistungen an Bauträger kommt das Reverse-Charge-Verfahren nicht in Betracht.
  • Es ist vielmehr dann verpflichtend, wenn der Leistungsempfänger selbst nachhaltig Bauleistungen erbringt.
  • Für das nachhaltige Erbringen von Bauleistungen stellt das Finanzamt eine Bescheinigung aus.
  • Diese Bescheinigung wird ausgestellt, wenn der Unternehmer 10 Prozent seines Umsatzes mit Bauleistungen erwirtschaftet.

Für Gebäudedienstleistungen gelten diese Grundsätze entsprechend – insbesondere die 10-Prozent-Regelung.

 

Lieferung von Elektronik

Auch bei der Lieferung bestimmter elektronischer Gegenstände gilt die Steuerschuldnerschaft des Abnehmers (§ 13b Abs. 2 Nr. 10 UStG). Hier gilt allerdings eine Bemessungsgrenze von 5.000 Euro pro wirtschaftlichem Vorgang. Bei Geschäften unterhalb dieser Bagatellgrenze darf nicht nach dem Reverse-Charge-Prinzip verfahren werden. Ob ein zusammenhängender wirtschaftlicher Vorgang vorliegt, nach dem sich diese Bagatellgrenze bemisst, bestimmt sich nach dem konkreten Auftrag, dem Vertrag oder auch dem Rahmenvertrag. Eine einzelne Lieferung wird dabei stets als ein wirtschaftlicher Vorgang angesehen, auch wenn darüber verschiedene Verträge geschlossen wurden.

§ 13b Abs. 2 Nr. 10 UStG gilt für:

  • Mobilfunkgeräte
  • Tabletcomputer (nicht Laptops!)
  • Spielekonsolen
  • integrierte Schaltkreise

Zu beachten ist hier, wie bei allen anderen Reverse-Charge-Tatbeständen, dass dieses Verfahren nur dann greift, wenn der Abnehmer der Ware Unternehmer ist. Und gerade bei § 13b Abs. 2 Nr. 10 gilt es, immer auf dem Laufenden zu bleiben. So ist es möglich, dass der Tatbestand demnächst auch auf Laptops ausgedehnt wird.

 

Der wichtige Hinweis auf deiner Rechnung

Wenn du als Unternehmer eine Leistung ausführst, die nach dem Reverse-Charge-Verfahren besteuert wird, darfst du einen wichtigen Hinweis auf deiner Rechnung nicht vergessen:

Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers

Diese Verpflichtung ergibt sich aus § 14a Abs. 5 UStG. Anderslautende Hinweise mit demselben Inhalt sind natürlich ebenfalls zulässig.

 

Reverse Charge in der jeweiligen Landessprache

Bei Rechnungen, die ins Ausland verschickt werden, ist es wichtig, den Hinweis auf die Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers in der jeweiligen Landessprache zu vermerken. Hier ist eine kleine Übersicht:

 

Land Bezeichnung
Bulgarien обратно начисляване
Dänemark omvendt betalingspligt
Estland pöördmaksustamine
Finnland käännetty verovelvollisuus
Frankreich, Belgien, Luxemburg Autoliquidation
Griechenland Αντίστροφη επιβάρυνση
Großbritannien, Irland Reverse Charge
Italien inversione contabile
Lettland nodokļa apgrieztā maksāšana
Litauen Atvirkštinis apmokestinimas
Malta Inverżjoni tal-ħlas
Niederlande Btw verlegd
Polen odwrotne obciążenie
Rumänien taxare inversă
Portugal Autoliquidação
Schweden Omvänd betalningsskyldighet
Slowakei prenesenie daňovej povinnosti
Slowenien Reverse Charge
Spanien inversión del sujeto pasivo
Tschechien daň odvede zákazník
Ungarn fordított adózás

 

Welche Risiken hat das Reverse-Charge-Verfahren?

Bei allen Geschäften ist es sehr wichtig, vorab festzustellen, ob eventuell ein Reverse-Charge-Tatbestand gegeben ist. Denn bei Fehlern lauern finanzielle Risiken:

 

Fehler Folge
Keine Umsatzsteuer in der Rechnung ausgewiesen, weil irrtümlicherweise ein Reverse-Charge-Geschäft angenommen wurde. Der Unternehmer schuldet die Umsatzsteuer, obwohl er sie nicht von seinem Kunden erhalten hat.
Umsatzsteuer in der Rechnung ausgewiesen, obwohl ein Reverse-Charge-Tatbestand gegeben ist. Der Leistungsempfänger kann die gezahlte Umsatzsteuer nicht als Vorsteuer abziehen, obwohl sie gezahlt wurde.

 

Die drei häufigsten Fehler bei Reverse-Charge-Rechnungen

Folgende drei Fehler sind für Reverse-Charge-Rechnungen typisch:

 

  1. In der Rechnung wird Umsatzsteuer ausgewiesen.
  2. Es fehlt der Hinweis auf die Umkehr der Steuerschuldnerschaft.
  3. Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummern fehlen.

 

Reverse Charge und Umsatzsteuer-Voranmeldung

Wie gibst du die Umsätze aus Reverse-Charge-Geschäften in der Umsatzsteuervoranmeldung an? Entscheidend ist hierfür, ob du Lieferant bist, der keine Steuer angeben muss, oder ob du als Abnehmer die Steuer angibst und gleichzeitig als Vorsteuer absetzt:

 

Lieferer Abnehmer
 
  • Ausgangsumsatz in Zeile 39, Feld 68 angeben.
 
  • In Zeile 51, Feld 78/79 die Steuer angeben.
  • In Zeile 59, Feld 67 denselben Betrag als Vorsteuer angeben, wenn du vorsteuerabzugsberechtigt bist.
  • Achtung: Als Kleinunternehmer bist du nicht zum Abzug der Vorsteuer berechtigt!

 

So begegnest du dem Schnellreaktionsmechanismus

Zur Bekämpfung des Steuermissbrauchs wurde ein sogenannter Schnellreaktionsmechanismus eingeführt, der es dem Staat erlaubt, ohne Umwege über den Gesetzgeber neue Tatbestände für Reverse Charge einzuführen. Der Anwendungsbereich des Reverse-Charge-Verfahrens kann kurzfristig auf dem Weg einer Verordnung durch die Exekutive erweitert werden – und zwar dann, wenn konkrete Hinweise auf Steuerhinterziehungen in großem Ausmaß vorliegen. Damit du als Unternehmer nichts falsch machst, solltest du also immer auf dem Laufenden bleiben:

 

Als leistender Unternehmer: Als Leistungsempfänger:
 
  • Analysiere stets, ob deine Leistung eventuell in den Anwendungsbereich der Steuerschuldumkehr fällt!
  • Passe unter Umständen deine Fakturierung und deine Rechnungsformulare an!
  • Überprüfe, ob dein Kunde die Voraussetzung als Unternehmer erfüllt!
 
  • Analysiere stets, ob du als Abnehmer in den Anwendungsbereich der Steuerschuldumkehr fällst!
  • Akzeptiere nur Netto-Rechnungen und zahle keine Umsatzsteuer an deine Lieferanten, wenn ein Fall der Steuerschuldumkehr gegeben ist!
  • Passe dein Buchungsverhalten entsprechend an!

Oft werden Übergangsfristen für das Reverse-Charge-Verfahren gewährt. Auch hierauf solltest du achten.

 

Drei Merkpunkte: So einfach ist Reverse Charge

Keine Angst vor dem komplizierten Steuerrecht! Im Prinzip ist alles ganz einfach. Merke dir einfach die folgenden drei Punkte. Dann kannst du eigentlich nichts falsch machen:

 

  1. Überprüfe bei deinen Geschäften, ob eventuell ein Fall des § 13b Abs. 2 UStG vorliegt.
  2. Wenn ja, schuldest du dem Finanzamt als Abnehmer die Umsatzsteuer, kannst sie aber gleichzeitig als Vorsteuer absetzen. Als Leistender schreibst du eine Netto-Rechnung ohne Umsatzsteuer aus.
  3. Vergiss nicht den Hinweis Reverse Charge auf deinen Rechnungen!

 

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Effiziente Warenwirtschaft für den Handel auf Amazon und deinen eigenen Shop

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Damit du mit deinem Online Handel langfristig am Markt bestehen kannst, sind effiziente Geschäftsprozesse unerlässlich.

Mit einem gut organisierten Warenwirtschaftssystem kannst du schnell und wirtschaftlich arbeiten, sodass du dir deinen Platz am Markt sichern und gewinnbringend agieren kannst. Du betreibst einen Multi-Channel Handel und bietest deine Waren über mehrere Marktplätze gleichzeitig an? Dann ist eine unterstützende Software umso wichtiger!

weclapp unterstützt dich dabei, deine Waren direkt aus deinem Online Shop auch auf der erfolgreichen Plattform Amazon anzubieten und Folgeprozesse wie die Bestellabwicklung zu automatisieren.

 

Mehraufwand für Multi Channel Handel war gestern

Dank Warenwirtschaft kannst du den Mehraufwand für verschiedene Verkaufskanäle vergessen. Denn mittels Schnittstellen werden sämtliche Daten synchronisiert, die du für den Verkauf, Versand und mögliche Retouren benötigst. Auch die Zahlungen lassen sich mit der Buchhaltungssoftware automatisch zuordnen und abwickeln. So kannst du ganz einfach neben deinem Online Shop auch bei Amazon verkaufen und bist für deine Kunden auch auf diesem weiteren Marktplatz auffindbar. Wie wichtig die Auffindbarkeit über Amazon sein kann, zeigen die Millionen von Besucher, die sich täglich auf dieser Verkaufsplattform tummeln.

 

Schnittstellen sorgen für reibungslose Prozesse rund um deinen Handel

Schnittstellen, die deine verschiedenen Verkaufskanäle miteinander verbinden, lassen dich Herr werden über sämtliche Vorgänge rund um deinen Online Shop. Die WaWi sorgt zudem für den reibungslosen Informations- und Datenaustausch von Artikel-, Bestell- und Kundendaten. Somit bekommen deine Kunden schnellstmöglich ihre Bestellungen, sind zufrieden und kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut in deinem Online Shop vorbei.

 

weclapp_amazon

 

 

Alle Bestellungen zentral bearbeiten und abwickeln

Mit weclapp kannst du zentral alle Artikeldaten mit dazugehörigen Bildern und Preisen in der Warenwirtschaft verwalten, sodass die lästige doppelte Datenerfassung entfällt. Dank übersichtlicher Darstellung erkennst du Lagerbestände, Umsätze und Co. auf einen Blick. Angebote, Rechnungen und Lieferscheine lassen sich direkt aus der Anwendung heraus erstellen, im firmeneigenen Design natürlich!

Newsletter mit Specials oder Season Sales verschicken? Kein Problem! Du kannst mit weclapp Kampagnen planen und dank Schnittstellen zu Newsletter-Diensten wie Cleverreach und Mailchimp direkt versenden.

 

Zentrale Verwaltung

Die Datenpflege findet an einem zentralen Ort statt, sodass die doppelte Erfassung entfällt.

Automatischer Bestandsabgleich

Deine Bestände, Aufträge und Bestellungen werden automatisch von Amazon zu weclapp übertragen.

Rechnungen und Lieferscheine

Erstelle Rechnungen und Lieferscheine per Klick, natürlich in deinem firmeneigenen Design.

Versand durch Amazon FBA

Lagerung und Auslieferung deiner Waren kannst du ganz einfach über Amazon laufen lassen.

 

LupeHier bekommst du weitere Informationen zur Integration von Amazon und weclapp.

 

Du hast Interesse?

Wir freuen uns auf deinen Anruf unter +49 6421 999 1855 oder du schreibst eine Mail an onboarding@weclapp.com

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Großer Shopsystem Vergleich – Die 38 besten Lösungen im Überblick

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Wenn du Produkte im Internet verkaufen möchtest, benötigst du einen Online-Shop – unabhängig davon, ob es um geringe Stückzahlen oder Tausende von Verkäufen pro Tag geht.

Als Neuling in diesem Thema bist du mit einer Fülle verschiedenster Angebote konfrontiert. Du könntest auf eine SaaS-Lösung zurückgreifen, die ohne großes IT-Know-How nutzbar ist. Eine Stufe individueller wird es mit (oft kostspieligen) On Premise-Lösungen oder (teils kostenfreier) Open Source Software. Du hast zudem die Möglichkeit, Erweiterungen (CMS-Shop-Plugins) zu nutzen, um deine Ziele zu erreichen.

Dieser Ratgeber hilft dir dabei, die richtige Entscheidung zu treffen. Darüber hinaus findest du zum kostenlosen Download eine kompakte Übersicht in Form einer Tabelle, in der die Shopsysteme einander anhand ihrer Funktionen, Schnittstellen und vielem mehr gegenüberstellt sind.

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Nach einer einleitenden Erklärung der Online Shop Systeme, werden folgende Shoplösungen genauer beleuchtet:

13 Open Source Shopsysteme

logo shopware magento-logo logo gambio logo jtl shop logo modified opencart logo zen cart deutsch logo xonic logo xt:commerce logo prestashop   logo oxid eshop logo commerce:seo logo spreecommerce


4 On Premise Shopsysteme

logo cosmoshop logo mondo media logo xanario logo eshop2pro


16 SaaS Lösungen im Vergleich

logo lightspeed logo strato peppershop logo logo wix.com pictrs logo logo powergap logo versacommerce logo shopfactory logo intershop logo jimdo logo shopify logo webnode logo plentymarkets logo supr logo host europe logo rakuten


5 Shop-Plugins

logo wpshopgermany woocommerce_logo logo virtuemart logo contao webshop logo jigoshop

 

Der Shopsystem Vergleich

Ohne ein passendes Shopsystem ist E-Commerce unmöglich, weshalb auch das Angebot an Lösungen stetig wächst. Dies erschwert wiederum die Auswahl der richtigen Software erheblich. Ein Shopsystem Vergleich hilft dir bei der Wahl eines Shopsystems, denn diese sollte wohl überlegt sein. Im Folgenden stellen wir nun einige Shopsysteme vor, um dich bei der Auswahl zu unterstützen. Dabei werden wir auf die einzelnen Modelle näher eingehen und auch ihre Vor- und Nachteile beleuchten.

Eine allgemeingültige Empfehlung für das richtige Shopsystem ist nicht möglich. Die Auswahl hängt von zahlreichen Faktoren wie deinen Programmierkenntnissen, dem Sortiment und dessen Umfang, deiner Zielgruppe und natürlich auch von deinem Budget ab. Weiterhin müssen verschiedene Finanzierungsmodelle (Kauf, Miete, Dual-Licence-Modelle usw.) beurteilt werden.

 

Einteilung von Shopsystemen in vier Kategorien

Um zunächst eine Übersicht zu schaffen, teilen wir die verfügbaren Shopsysteme in diesem Ratgeber in vier Kategorien bzw. Nutzungsmodelle ein:

  • Open Source
  • On Premise (Kaufsoftware)
  • SaaS-Lösungen (Mietsoftware)
  • Erweiterungen (Plugins)

Open Source ist ein interessanter Ansatz, der sich jedoch nicht für jeden eignet. Kaufsoftware spricht eher größere Unternehmen bzw. „Profi-Seller“ an und erfordert etwas Kompromissbereitschaft. KMU setzen verstärkt auf SaaS-Lösungen, lehnen sich im Hinblick auf IT-Fragestellungen zurück und finanzieren Ihren Shop aus laufenden Einnahmen. CMS-Erweiterungen haben sich besonders für kleine Online-Shops als Alternative herauskristallisiert.

 

Erstelle dein persönliches Anforderungsprofil

Empfehlenswert ist stets ein genauer Vergleich anhand einer persönlichen Checkliste. Um eine konkrete Entscheidung zu treffen, definiere anhand folgender Fragestellungen dein individuelles Anforderungsprofil:

 

icon check Welche Funktionen und Schnittstellen müssen zwingend vorhanden sein?

icon check Welche Features wären „nice to have“?

icon check Welche Anforderungen hast du im Hinblick auf das Reporting?

icon check Wie hoch soll der Grad der Individualisierbarkeit sein?

icon check Über welches IT-Know-how und welche IT-Ressourcen verfügst du?

icon check Gibt es Referenzlösungen der Anbieter in deiner Branche?

icon check Wie hoch wird dein geplanter Online-Umsatz bzw. die Anzahl der Transaktionen sein?

icon check Wie groß wird das Sortiment in der Endausbaustufe sein (Artikelanzahl)?

icon check Werden die Shop-Kosten aus bestehenden Mitteln oder aus dem laufenden Geschäft finanziert?

icon check Wo liegt dein Budget für einmalige Anschaffungen bzw. laufende Kosten?

icon check Wie schnell muss die neue Lösung einsatzbereit sein?

icon check In welchen Ländern wirst du dein Angebot platzieren?

icon check Möchtest du selbst hosten?

 

Durch die Beantwortung dieser Fragen kannst du dich bereits auf ein bestimmtes Shop-Modell festlegen. Innerhalb dieses Modells gleichst du nun die verfügbaren Systeme mit deinem konkreten Anforderungskatalog ab.

 

Open Source Shopsysteme im Vergleich – wer kann was?

Im diesem ersten Vergleich haben wir 13 Open Source Shopsysteme und Informationen zu deren Zielgruppe, Anpassbarkeit, Internationalisierbarkeit und vielem anderen gesammelt und einander gegenübergestellt. Darüber hinaus haben wir untersucht, ob die Systeme die Voraussetzungen für den Handel auf dem deutschen Markt erfüllen und Schnittstellen zu externen Systemen vorhanden oder ggf. über Add-ons oder Plugins verfügbar sind. Die meisten Shopsystemanbieter stellen ihre Software entweder als kostenlose Open Source Software zur Verfügung oder verfolgen das Dual-Licence-Modell. In diesem Fall bieten sie Ihre Software sowohl kostenfrei in einer Community Edition an als auch kostenpflichtig in „Professional“ oder „Enterprise Editions“ (meist mit größerem Funktionsumfang und inklusivem Support). Die Angaben im Vergleich beziehen sich (soweit nicht anders vermerkt) auf die größte angebotene Version. Besonders interessant war für uns auch die Bedienbarkeit der Systeme. Daher haben wir in den Vergleich auch eine 5-Sterne-Bewertung einfließen lassen, welche die Bedienung der Software (sofern in einer Demoversion testbar) beurteilt.

 

Kostenloser Download: Vergleich Open Source Shopsysteme

shopsysteme_vergleich_open-source_download

 

 

 

Shopware Bewertung_Shopsysteme_9,8 

 

Screenshot Shopware

 

Das in Deutschland entwickelte und weit verbreitete Shopsystem der Shopware AG bietet schon in der Standardversion umfassende Funktionen. Das Shopsystem ist modular erweiterbar sowie dank offenem Quellcode nach Belieben anpassbar. Eine große Community sorgt für ständigen kreativen Nachschub für die bereits jetzt zahlreichen Erweiterungen. Von Shopware sind vier unterschiedliche Versionen erhältlich, in denen ganz einfach bei Bedarf per Upgrade in eine andere Version gewechselt werden kann. Es überzeugen das übersichtliche Backend sowie die tolle Gestaltung des Frontends dank responsivem Design. Eine große Auswahl an Partneragenturen bietet bestmöglich Unterstützung bei der Einrichtung des Online Shops. Unternehmen wie Euronics, L’Oréal und Gaastra setzen bei der Erstellung ihres Online Shops auf Shopware.

 

Die Vor- und Nachteile von Shopware in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Multi-Tabs

icon check Artikelvarianten generieren lassen

icon check Tolle GestaltungIntegrierte Suche

icon check Integrierter Plugin-Manager

icon false Performance stark Serverabhängig

icon false Teure Plugins

icon false Bis Version 5.2 Premium Plugins mit ionCube-Verschlüsselung

 

Die Pakete und Preise von Shopware:

Pakete Preise
Community Edition Kostenlos
Professional Edition 1.295 € einmalig
Enterprise Basic 2.995 € einmalig
Enterprise Premium Auf Anfrage

 

 

Magento Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Magento

 

Das Shopsystem Magento ist eines der umfangreichsten Lösungen, die deshalb jedoch auch hohe Anforderungen an die Server stellt. Magento ist in verschiedenen Editionen erhältlich und dank eines Moduls auch an den deutschen Markt anpassbar. Die PHP-basierte Shopsystemlösung ist mandanten- sowie multishopfähig und bietet zudem die Möglichkeit, mehrere Sprachen und Währungen parallel zu pflegen. Es wird empfohlen, Hilfe zur Implementierung des Shopsystems bei einer Agentur in Anspruch zu nehmen. Auswahlmöglichkeiten gibt es dank der über 200 Partneragenturen genug. Große Marken wie Fraport, Mont Blanc und Christian Louboutin bauen in Ihrem eCommerce-Geschäft auf Magento.

 

Die Vor- und Nachteile von Magento in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Anpassbares Design des Shopsystems (Frontend)

icon check Einfache Erstellung von Artikeln mit eigenen Attributen

icon check Einfache Kundenübersicht und -bearbeitung

icon check Große Community

icon false Etwas unübersichtliches Design

icon false Performance stark von unterliegender Hardware abhängig

icon false Eingeschränkte Funktionen in Community Edition

icon false Hohe Kosten

icon false Hohe Hosting-Anforderungen

 

Die Pakete und Preise von Magento:

Pakete Preise
Community Edition Kostenlos
Enterprise Edition Individuell, auf Anfrage
Enterprise Edition Premium Individuell, auf Anfrage
Zoey SaaS: ab $ 89 pro Monat

 

 

Gambio Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Gambio

 

Mit mehr als 20.000 Shopbetreibern weist Gambio einen großen Kundenkreis auf. Zum Betreiben des Shops sind keine Programmierkenntnisse erforderlich. Die Bedienung ist intuitiv, denn das Backend ist sehr übersichtlich gestaltet. Dank zahlreicher Schnittstellen und Features lässt sich die Funktionsbreite schnell erweitern und im Hintergrund unterstützt die große Gambio Community. Unterstützung bei der Suchmaschinenoptimierung sowie die Möglichkeit des Cross-Sellings sorgen dafür, dass die Kunden die gesuchten Artikel zuverlässig finden. Beispiele für Gambio-Shops sind die Online Shops von Brille24, Bavarian Caps sowie der Bundestagsshop.

 

Die Vor- und Nachteile von Gambio in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Einmalige Kosten

icon check Dezentrales Hosting

icon check Webbasiertes System

icon check Simple Bedienbarkeit

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Nicht multishopfähig

icon false Nur kostenpflichtiger Support

 

Die Pakete und Preise von Gambio:

Pakete Preise
Gambio GX3 149 € einmalig

 

 

JTL Shop Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot JTL Shop

 

Die Onlineshop-Software JTL-Shop kann mit einer direkten Anbindung an das JTL-Wawi viele Prozesse durch Automatisierung und Beschleunigung vereinfachen. Das Design des Online Shops ist dank des Templates „EVO“ modern und responsive und kann individuell angepasst werden. Ein CMS ist bereits inklusive, Plugins können einfach installiert und weitere Sprachen über Drittanbieter hinzugefügt werden. Mit kurzen Ladezeiten, mobile-optimierten Templates u. v. m. sorgt die Software für die Suchmaschinenoptimierung des Shops. Webshops, die die JTL-Shop-Software nutzen sind beispielsweise gastro24.de, click-licht.de und kivanta.de .

 

Die Vor- und Nachteile von JTL Shop in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Responsives Design

icon check Mehrfacher Shop Usability Award-Gewinner

icon check Auch als Hostinglösung verfügbar

icon check Seit JTL Shop4 mit offenem Quellcode

icon false Nur mit JTL-Wawi kompatibel

icon false Bei kostenloser Version Produktanzahl begrenzt

 

Die Pakete und Preise von JTL Shop:

Pakete Preise
Community Free Kostenlos
Hosting (Mietversion) 49,99 € pro Monat + Einrichtungsgebühr
Standard Ab 499 € Kaufpreis*
Professional Ab 1.499 € Kaufpreis*
Enterprise Ab 4.999 € Kaufpreis*
*zzgl. jährl. Sub-Gebühr

 

 

modified eCommerce Shopsoftware Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Modified

 

Modified eCommerce Shopsoftware ist eine Weiterentwicklung der osCommerce Shopsystemlösung und für den Betrieb von kleinen und mittelständischen Unternehmen ausgelegt. Ziel der Weiterentwicklung ist es, den Anwendern eine echte Alternative zu den großen kostenintensiven Lösungen zu bieten. Der Preis dafür sind die Programmierkenntnisse, die für eine Erweiterung seitens des Shopbetreibers notwendig werden. Das System ist bereits auf den deutschen Markt zugeschnitten und bietet neben der Hilfe durch die Community auch ein umfangreiches Anwenderhandbuch zum Download. Zahlreiche Schnittstellen zu Zahlungsanbietern, Preisvergleichen und vielen anderen Diensten sind vorhanden. Folgende Shops wurden mit der modified eCommerce Shopsoftware erstellt: bigis-schatzkiste.de, elcotec-electronic.de, und elektro4000.de.

 

Die Vor- und Nachteile von modified eCommerce in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Für Einsteiger & Profis geeignet

icon check Benutzerfreundlich

icon check Große Community

icon check Zahlreiche kostenlose Module

icon check Große Template-Auswahl über diverse Template-Anbieter

icon false Responsive Design kostenpflichtig

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Nicht multishopfähig

icon false Bisher nur eingeschränkt modular

 

Die Pakete und Preise von modified eCommerce:

Pakete Preise
modified eCommerce Shopsoftware Kostenlos

 

 

OpenCart Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Opencart

 

Die in Hong Kong entwickelte Open Source Lösung OpenCart stellt zum Einstieg in die Software kostenfreie User Guides und Video Tutorials zur Verfügung und verfügt über viele Funktionen: Mehrere Sprachen und Währungen können hinterlegt werden, Produkte und Kategorien sind in ihrer Anzahl unbeschränkt – allerdings gibt es beim monatlichen Bestellumfang Begrenzungen. Aufgesetzt auf dem MVC Framework lässt sich das Design leicht ändern und anpassen. Für den deutschen Markt gibt es zahlreiche Anpassungen und Erweiterungen. Positiv aufgefallen ist auch die schnelle Reaktion des Supportteams. Als Beispiel für einen Live Shop führt OpenCart unter anderem den British Red Cross gift shop auf.

 

Die Vor- und Nachteile von OpenCart in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Einfache Benutzung

icon check Responsives Theme Design

icon check Viele Zahlungs- und Versandschnittstellen

icon check Guest Checkout

icon check B2B Features

icon false Für Anpassungen Eigenleistung nötig

icon false Benutzer muss sich um Hosting kümmern

icon false Kein automatisches Upgrade System

 

Die Pakete und Preise von OpenCart:

Pakete Preise
OpenCart Kostenlos

 

 

Zen Cart – deutsche Version Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Zencart

 

Zen Cart ist eine kostenlose unter der DPL-Lizenz veröffentlichte Open Source Shopshoftware. Zu dem amerikanischen Shopsystem wurde auch eine deutsche Version samt Übersetzungen, Anpassungen und Erweiterungen entwickelt. Diese steht aktuell in der Version 1.5.5 zur Verfügung. Neben vielen bereits vorinstallierten Erweiterungen, stehen zahlreiche Schnittstellen (u. a. zu Zahlungsanbietern, Warenwirtschaft etc.) kostenlos im Downloadbereich zur Verfügung. Für die Nutzung dieses Shopsystems sind keine Programmierkenntnisse nötig, es sei denn, es sollen selbstständig Anpassungen vorgenommen werden. Als Referenzen werden wollerei.at, schnullerkettenladen.de und butterandlamp.com aufgeführt.

 

Die Vor- und Nachteile von Zen Cart in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Flexibel

icon check PCI PA-DSS zertifiziert

icon check Frei anpassbar

icon check An deutschen Markt angepasst

icon false Keine dynamischen Attribute möglich

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Keine Multichannel-Unterstützung

icon false Keine Logistikintegration

 

Die Pakete und Preise von Zen Cart:

Pakete Preise
Zen Cart Pro (deutsche Version) Kostenlos

 

 

XoniC Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot XoniC

 

Die seit 2004 erhältliche Shopsoftware XoniC ist als Kauf- und Mietversion erhältlich und richtet sich sowohl an Shopbetreiber im B2B als auch im B2C Bereich. Die All-In-One-Lösung verfügt über viele Marketingtools wie ein integriertes CMS System, viele Funktionen zur Suchmaschinenoptimierung sowie ein umfangreiches Gutschein- und Bonussystem. Neben dem Shopsystem bietet XoniC auch das Templatedesign, das Webhosting, Schulungen und Support an, sodass sich der Shopbetreiber rundum betreut und beraten fühlen kann. Die Online Shops von net-fit.at, eoffice24.com und kl-angelsport.de nutzen XoniC als Shopsystem.

 

Die Vor- und Nachteile von XoniC in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Keine Begrenzungen softwareseitig

icon check Support auch per Telefon

icon check Individueller Programmierungen (Anbindung, Skripte, Speziallösungen/-wünsche)

icon check Full-Service-Anbieter (Hosting, Design, Software, Betreuung etc. in einem Haus)

icon false Wenig Erweiterungen

icon false Wenig Reports/Statistiken

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Nicht multishopfähig

icon false Keine kostenlose Version verfügbar

 

Die Pakete und Preise von XoniC:

Pakete Preise
Shopsoftware für Existenzgründer Kaufversion 400 €
XoniC Professional Shopsoftware Kaufversion 500 €
Mietversion möglich ab 30 € pro Monat

 

 

xt:Commerce Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot xtCommerce

 

Die xt:Commerce Lösung basiert auf der Shopsoftware osCommerce. Der modulare Aufbau der Shopsoftware von xt:Commerce ermöglicht es den Shopbetreibern, Anpassungen und Erweiterungen über Schnittstellen, Add-ons und Templates an ihrem Online Shop vorzunehmen. Beispielsweise sind xt:Gutschein, xt:Facebook-Shop und xt:Blog als Erweiterungen verfügbar. Abhängig von den Anforderungen des Shops, kann zwischen drei Versionen gewählt werden. Die Version Multishop bietet die Möglichkeit, mehrere Shops gleichzeitig zu verwalten. Um einen Eindruck zu vermitteln, wie ein xt:Commerce-Shop aussehen kann, führt der österreichische Shopwarehersteller idee-shop.com, shop.hannover96.de und mindfactory.de als Referenzen auf.

 

Die Vor- und Nachteile von xt:Commerce in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Multishopfähig

icon check Mandantenfähig

icon check Große Community

icon check Verbesserte Usability

icon false Seit Version 4 kein 100% Open Source System mehr

icon false Programmcode teilweise verschlüsselt

 

Die Pakete und Preise von xt:Commerce:

Pakete Preise
Start! Kostenlos
Professional+ 399 € einmalig
Multishop (<3 / >3 Shops) 599 € / 1099 € einmalig

 

 

PrestaShop Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Prestashop

 

Die in Frankreich entwickelte Open Source Software ist mittlerweile in viele Sprachen übersetzt worden und auch im Shopbetrieb ist das Verwenden mehrerer Sprachen und Währungen möglich. Dies wirkt sich auf die Verbreitung der Software aus, die nun schon in über 200 Ländern genutzt und von einer Community mit über 1 Million Mitgliedern ständig weiterentwickelt wird. Die kostenlos bereitgestellte Software ist als flexible Open Source Version und als Cloud-Hybridlösung erhältlich. Nachteilig auswirken könnte ich bei großen Bestellmengen, dass der monatliche Bestellumfang begrenzt ist. Beispielhaft als Shopbetreiber aufgeführt werden können lequipe.fr, store.mcdonalds.fr und tienda.es.amnesty.org.

 

Die Vor- und Nachteile von PrestaShop in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Übersichtliches Backend

icon check Benutzerfreundliche Artikelverwaltung

icon check Große Community

icon check Regelmäßige Updates

icon false Teure Erweiterungen

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Monatlicher Bestellumfang begrenzt

 

Die Pakete und Preise von PrestaShop:

Pakete Preise
PrestaShop Cloud Kostenlos
PrestaShop Download Kostenlos

 

 

OXID eShop Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Oxid

 

Die OXID eSales AG mit Sitz in Deutschland stellt mit ihrer Shoplösung ein auf den deutschen Markt zugeschnittenes Shopsystem bereit. Der Fokus der eCommerce-Lösung liegt dabei auf Omnichannel-Strategien, sowohl für B2B- als auch B2C-Händler. Dabei ist die Software modular aufgebaut, einfach erweiterbar und skalierbar. Schnittstellen zu Warenwirtschaftssystemen, Logistik- und Fulfillment-Dienstleister sind vorhanden, um eine optimale Bestellabwicklung sicherzustellen. Dank der Mandantenfähigkeit können ganz einfach mehrere Subshops betrieben und verwaltet werden. Im OXID-eigenen Marketplace eXchange können zahlreiche Erweiterungen (teils kostenfrei) erworben werden. Die Online Shops von Porsche Design, Deutsche Post und Mercedes Benz basieren auf einem OXID eShop.

 

Die Vor- und Nachteile von OXID eShop in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Hohe Standardfunktionalität

icon check Professionelles responsive Webdesign

icon check Regelmäßige Updates

icon check Große Community

icon check B2B ready

icon false Programmierkenntnisse nötig

icon false Schnittstellen meist kostenpflichtig

icon false Reports und Statistiken nur über Zusatzmodul

 

Die Pakete und Preise von OXID eShop:

Pakete Preise
Community Edition Kostenlos
Professional Edition 89 € pro Monat
Enterprise Edition 89 € pro Monat + einm. 12.000 €
B2B ready 32.000 €

 

 

commerce:seo Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot CommerceSeo

 

Mit xt:Commerce als Grundlage wurde commerce:seo entwickelt und mit dem Fokus auf der Suchmaschinenoptimierung ausgebaut. Mit kleinen und mittleren Unternehmen als Zielgruppe gibt es neben zwei kostenpflichtigen auch eine kostenfreie Version. Mehrsprachen- und Mehrwährungsfähigkeit sind gegeben, ebenso eine unbegrenzte Anzahl einstellbarer Produkte. Der monatliche Bestellumfang ist allerdings begrenzt. Darüber hinaus ist das System mit responsivem Design für die Verwendung auf mobilen Endgeräten optimiert. Discount-fliesenmarkt.de, Seekartenverkauf.de und german-racewars.com nutzen commerce:seo als Shopsystem für ihren Webshop.

 

Die Vor- und Nachteile von commerce:seo in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Fokus auf Suchmaschinenoptimierung

icon check Neuer Tag-Manager

icon check Neues Varianten-System

icon false Wenig Informationen auf Webseite

icon false Unübersichtliche Preisstruktur

icon false Teure Erweiterungen

 

Die Pakete und Preise von commerce:seo:

Pakete Preise
v2next Community Edition Kostenlos
v3 Pro Ab 247 €
Ultimate Paket 1.397 €

 

 

Spree Commerce Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Spree Commerce

 

Spree Commerce ist eines der größten Open Source Softwareprojekte. Es bietet keine komplett vorgefertigte Lösung, jedoch lässt sich mit genügend Programmierkenntnissen ein leistungsstarker Online Shop aufbauen. Als Programmiersprache wird PHP verwendet. Auf der Webseite des Anbieters findet man ausführliche Dokumentationen für Benutzer und Entwickler sowie Informationen zur REST API. Das Shopsystem selbst ist modular aufgebaut, flexibel anpassbar und mit responsivem Design, sodass sich einfach Einstellungen vornehmen lassen und sich dem Kunden ein tolles Einkaufserlebnis bietet. Es lassen sich unter anderem ein Style Quiz und Abonnements auf der Seite einbauen, um die Kunden zu binden.

 

Die Vor- und Nachteile von SpreeCommerce in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Große Community

icon check Offene API

icon check Gute Anleitungen auf Webseite

icon check Mehrsprachenfähig

icon false Viel technisches Know-How nötig

icon false Keine fertige Lösung

icon false Anpassungen notwendig

 

Die Pakete und Preise von SpreeCommerce:

Pakete Preise
Spree Kostenlos

 

 

Fazit

Viele Shopsysteme, viele Funktionen, viele Möglichkeiten – und dann ist da noch die Sache mit den Kosten. Bei der Auswahl des richtigen Shopsystems kommt es nicht nur auf hilfreiche Funktionen sondern auch auf das passende Preismodell an. Solltest du über fundierte IT-Kenntnisse verfügen und großes Interesse an einer Individualisierung der Software haben, ist es dir nach dieser Gegenüberstellung hoffentlich schon gelungen, den Kreis der in Frage kommenden Shopsysteme einzugrenzen. Das passende System war noch nicht dabei? Du möchtest lieber ein standardisiertes, erprobtes System? Dann befindet sich dein Shopsystem vielleicht in der nächsten Kategorie der On Premise Shopsysteme.

 

 

On Premise Shopsysteme im Vergleich – wer bietet was?

In diesem Vergleich werden die On Premise Lösungen vorgestellt. In diesem Fall erwirbst du die Lizenz der Software und kannst anschließend umfangreiche Änderungen vornehmen und Prozesse individuell an die Vorgänge in deinem Unternehmen anpassen (lassen). Auf Wunsch hin kannst du oft von einer Agentur unterstützt werden, die dir fortan mit Rat und Tat zur Seite steht. Auch der Support ist in diesen Angeboten meist inklusive. Wie so vieles hat auch die Entscheidung für eine On Premise Lösung Vor- und Nachteile: Den Zeitpunkt für die Einspielung von Updates kannst du bspw. selbst festlegen, dies ist dann jedoch mit einem recht hohen Aufwand verbunden. Auch die Kosten für ein On Premise Shopsystem sind nicht zu unterschätzen – können sich jedoch lohnen, wenn die Software deinen Arbeitsalltag optimal unterstützt.

Im Folgenden sind vier Anbieter von On Premise Lösungen aufgeführt und anhand ihrer Funktionen, Schnittstellen und vielen weiteren wichtigen Informationen gegenübergestellt. Auch die Bedienbarkeit wurde (soweit möglich) auf den Prüfstand gestellt und mit bis zu 5 Sternen bewertet. Das gesuchte System ist nicht dabei? Da einige Shopsystemanbieter mehrere Versionen ihrer Shoplösungen anbieten, kann es sein, dass das Shopsystem in einen der anderen Vergleiche einsortiert wurde. Magento, OXID und Shopware findest du bspw. im Open Source System Vergleich.

 

Kostenloser Download: Vergleich On Premise Shopsysteme

shopsysteme_vergleich_on-premise_download

 

 

CosmoShop Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot CosmoShop

 

CosmoShop ist seit 1999 erhältlich und wurde seitdem permament erweitert. Bei der neuesten Version CosmoShop 11 liegt der Fokus auf der Optimierung des mobilen Einkauferlebnisses für die Kunden. Online Shops werden in ihrer Darstellung also dank responsivem Design dynamisch an das jeweilige Endgerät angepasst. Darüber hinaus gibt es diverse Schnittstellen zu Warenwirtschaftsprogrammen, Multichannel Anbindungen sowie eine umfassende API. Einschränkungen gibt es jedoch in der Anzahl der einstellbaren Produkte und monatlichen Bestellungen. Die Online Shops uropapark-shop.de, 123babyland.de und allianz-arena-shop.de wurden mit der CosmoShop Lösung umgesetzt.

 

Die Vor- und Nachteile von CosmoShop in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Direkter Herstellersupport (FullService)

icon check Sehr gute Usability im Frontend als auch im Backend

icon check Über 90 Module verfügbar

icon check Mobil optimiert

icon check TrustedShop und EHI vorzertifiziert

icon false Kleine Community

icon false Nur kostenpflichtige Erweiterungen

icon false Nicht mehrwährungsfähig

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Monatlicher Bestellumfang begrenzt

 

Die Pakete und Preise von CosmoShop:

Pakete Preise
eSTART 89 € mtl. / 795 € einmalig
ePRO 139 € mtl. / 1995 € einmalig
eMAX 199 € mtl. / 3325 € einmalig
zzgl. 150-250 € Installation (einmalig)

 

 

MONDO MEDIA Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot MondoShop

 

Das Shopsystem MONDO MEDIA ist eine modular erweiterbare und intuitiv bedienbare Lösung. Warenwirtschaft und Lagerverwaltung sind bereits ins System integriert. Auch Marketingfunktionen wie Suchmaschinenoptimierung, ein Bonussystem und der Export zu Preisportalen sind vorhanden. Darüber hinaus ist der Multi-Channel-Vertrieb sowie (dank Mandantenfähigkeit) das Betreiben mehrerer Shops mit MONDO MEDIA möglich. Zahlungsarten, Versandarten und Geschäftsvorgänge lassen sich in unbegrenzter Anzahl einrichten und das Design live im Frontend anpassen. Mit vielen Marketingfunktionen, wie bspw. dem Bonussystem lassen sich Kunden gezielt ansprechen und langfristig binden. Die Online Shops auf easypneus.lu, rula-brw.de und top-reifenwelt.de wurden mit MONDO MEDIA realisiert.

 

Die Vor- und Nachteile von MONDO MEDIA in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Voll integrierte Warenwirtschaft

icon check Komfortabler Shop-Editor

icon check Flexibel modular ausbaubar

icon check Multi-Channel-Vertrieb

icon false Nur kostenpflichtige Erweiterungen

icon false Kein kostenloser Support

icon false Keine Logistik-Integration

 

Die Pakete und Preise von MONDO MEDIA:

Pakete Preise
MONDO MEDIA Projektkosten Ab 1.900 €
MONDO MEDIA Grundmodul 49 € pro Monat

 

 

xanario Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot xanario

 

Die Shoplösung xanario setzt sich zusammen aus Content Management System, Customer Relationship Management, Shop, Blog, Kassensystem und Lagerverwaltung. Somit lassen sich viele Bereiche zentral in einer Software verwalten. Auch für das Hosting lässt sich aus drei angebotenen Paketen eines wählen. Die Software lässt sich dank umfangreicher Funktionen sowohl an die Bedürfnisse von kleinen und mittelständischen, als auch großen Unternehmen anpassen. Zahlreiche Schnittstellen zu externen Diensten sind darüber hinaus vorhanden, um die Funktionen sinnvoll zu ergänzen. Die Komplettlösung von xanario nutzen unter anderem designkarten.de, zierfischtreff.de und quinta-shopping.eu .

 

Die Vor- und Nachteile von xanario in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Schnittstelle zu Warenwirtschaft und Zahlungsanbietern

icon check Multishopfähig

icon check Multichannel-Unterstützung

icon false Bestellumfang des Shops begrenzt

icon false Wenig Informationen auf Webseite

 

Die Pakete und Preise von xanario:

Pakete Preise
xanario 2500 – 5000 €

 

 

ESHOP2pro Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot ESHOP2pro

 

Die Shoplösung ESHOP2pro war zunächst unter dem Namen „ecodoo“ erhältlich und wird seit 12 Jahren ständig weiter optimiert. Die Lösung ist vollständig eigenentwickelt und beinhaltet neben den grundlegenden Funktionen Module wie das Neukunden-Gutschein Modul, Funktionen zur Suchmaschinenoptimierung (Meta Tag, Rich Snippets), ein integriertes Online-Widerruf-Formular sowie viele Extras wie bspw. die Berücksichtigung von verschiedenen Steuersätzen wie 0 % Gutscheine u. v. m. Die Online Händler hinter tapetenmarkt.de, scooter-prosports.com und spreewaelder-hofladen.de vertrauen beim Betreiben ihres Online Shops auf ESHOP2pro.

 

Die Vor- und Nachteile von ESHOP2pro in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Multishopfähigkeit

icon check Offener Sourcecode

icon check Mehrsprachenfähigkeit

icon check Responsive Templates

icon false Keine Agenturen

icon false Kostenpflichtiger Support

icon false Keine Community

icon false Monatlicher Bestellumfang begrenzt

 

Die Pakete und Preise von ESHOP2pro:

Pakete Preise
ESHOP2PRO Auf Anfrage

 

 

Fazit:

Die Entscheidung für oder gegen ein Shopsystem will gut überlegt sein. Schließlich vertraust du dem System dein Online Geschäft an und möchtest dich und somit auch deine Kunden gut betreut wissen. Besonders bei On Premise Lösungen spielt die Kostenfrage eine nicht unerhebliche Rolle. Wenn du aber deinen Shop lieber auf monatlicher Mietbasis betreiben möchtest, bieten sich SaaS Lösungen an. Eine Übersicht über solche Systeme findest du im folgenden Abschnitt.

 

 

SaaS Lösungen im Vergleich – wer ermöglicht was?

Im vorliegenden Vergleich wenden wir uns den Software-as-a-Service-Modellen unter der Shopsystem Anbietern zu. Hier findest du nun eine große Auswahl jener Shopsysteme, die sich anbieten, wenn du deinen Online Shop zügig erstellt haben und möglichst keine Zeit mit Anpassungen verlieren möchtest. Mit einer solchen out-of-the-box Lösung lässt sich ein Online Shop ganz leicht erstellen, designen und verwalten. Die Bedienbarkeit ist meist sehr intuitiv und ließ sich in diesem Fall bei fast allen Anbietern im Vorfeld in einer Test- oder Demoversion beurteilen. Im Vergleich zu Open Source- oder On Premise-Lösungen sind hier die Möglichkeiten der individuellen Anpassungen jedoch begrenzt.

 

Kostenloser Download: Vergleich SaaS Shopsysteme

shopsysteme__vergleich_saas_download

 

 

Lightspeed Bewertung Shopsysteme 

 

Screenshot Lightspeed

 

Lightspeed, ein Shopsystem aus der Cloud, wird bereits von 34.000 Unternehmen genutzt und ist weltweit mit 7 Standorten vertreten. Der Online Shop lässt sich dank übersichtlichem Backend intuitiv bedienen und nach eigenen Wünschen gestalten. Viele Marketingfeatures wie Meta Descriptions und Rich Snippets, die für eine bessere Auffindbarkeit bei Suchmaschinen sorgen, und Multichannel Marketing für das Erreichen von noch mehr Kunden verhelfen dem Online Shop zum Erfolg. Funktionen zu professionellem Design, Schnittstellen zu Warenwirtschaftssystemen und Zahlungsanbietern, sowie Statistiken zur Analyse der Daten runden das Paket ab. Online Shops, die mit Lightspeed betrieben werden, sind unter anderem gossengold.com, small-heroes.eu und mysuperfood.de .

 

Die Vor- und Nachteile von Lightspeed in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Transparente Preise

icon check Keine Extrakosten für Hosting

icon check Großer App-Store

icon check Intuitive Bedienung

icon check „Open-Source-mäßig“ anbaubar

icon false Kein reines Open Source System

icon false Nur im Rahmen veränderbar

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Keine kostenlose Version verfügbar

 

Die Pakete und Preise von Lightspeed:

Pakete Preise
Starter 49 € pro Monat
Fortgeschritten 89 € pro Monat
Professionell 189 € pro Monat

 

 

STRATO Bewertung Shopsysteme

 

Screenshots STRATO

 

Die Webshop Software von STRATO ist in 5 verschiedenen Paketen erhältlich und richtet sich hauptsächlich an kleine Unternehmen. Für die Bedienung des Shops sind laut Webseite keine Programmierkenntnisse nötig, leider gibt es keine Testversion zum Ausprobieren. Neben Schnittstellen zu Amazon, ebay und PayPal bietet STRATO viele Möglichkeiten zur Kundenerreichung: Gutscheine, Newsletter, Cross-Selling und einen Facebook-Shop. Mit Ausnahme des kleinsten Pakets sind die Webshops optimiert für mobile Endgeräte. Auf yusimi.de, diegeschmacksinsel.de und swedishclassics.de werden Online Shops mit der Software von STRATO betrieben.

 

Die Vor- und Nachteile von STRATO in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Keine Programmierkenntnisse nötig

icon check Zahlungsmethoden inklusive

icon check Marketingtools inklusive

icon check Cross-Selling Möglichkeiten

icon check Informative Webseite

icon false Keine Möglichkeit zum Testen

icon false Keine responsiven Templates

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Begrenzte Anzahl an Produkten und Seiten einstellbar

 

Die Pakete und Preise von STRATO:

Pakete Preise
Webshop Basic Ab 9 € pro Monat
Webshop Plus Ab 18 € pro Monat
Webshop Pro Ab 38 € pro Monat
Webshop Ultimate Ab 65 € pro Monat
Downloadshop Ab 15 € pro Monat
+ 10 € Einrichtungsgebühr

 

 

PepperShop Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Peppershop

 

Die Schweizer Shopsoftware der Glarotech GmbH, die selbst Hersteller der Software und Projekt-handhabende Agentur ist, ist seit 2001 updatebar und an aktuelle Trends angepasst. Die auf den D-A-CH-Raum spezialisierte Software lässt sich dank offenem Quellcode ganz individuell erweitern. Anbindungen an gängige Zahlungsmittel sowie viele ERP-Systeme sind vorhanden, darüber hinaus ist die Software bei Bedarf modular erweiterbar – für den stationären Handel auch um eine Webkasse. Neben physischen Produkten lassen sich über das E-Content Modul auch virtuelle Güter verkaufen. Die drei Versionen, in denen die Software bereitgestellt wird, sind bis auf das Basic Paket sowohl als Kauf- als auch als Mietvariante erhältlich. Die Scania Schweiz AG, Revox AG und die Schweizerische Post betreiben ihren Online Shop mit der Shopsoftware PepperShop.

 

Die Vor- und Nachteile von PepperShop in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Freier Sourcecode

icon check Optimiert auf D-A-CH-Raum

icon check Viele Payment Service Provider kostenlos angebunden

icon check Mandantenfähig

icon false Kostenpflichtige Erweiterung

icon false Keine Agenturen

icon false Unübersichtliches Backend

icon false Nicht multishopfähig

 

Die Pakete und Preise von PepperShop:

Pakete Preise
Basic Kaufpreis: CHF 249 / 225 €
Professional Kaufpreis: CHF 449 / 410 €, Mietpreis ab 35 CHF / 32 € mtl.
Enterprise Kaufpreis: CHF 1‘490 / 1355 €, Mietpreis ab 69 CHF / 63 € mtl.

 

 

Wix Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Wix

 

Wix wurde 2006 gegründet, beschäftigt jedoch mittlerweile über 1000 Mitarbeiter. Mehr als 80 Millionen Webseiten wurden schon mit Wix erstellt, denn die Software ist hauptsächlich ein Baukasten für Webseiten. Ein Online Shop lässt sich über das eCommerce-Paket jedoch leicht integrieren. Der Webshop ist für mobile Webseiten und Suchmaschinen optimiert, bietet jedoch nur wenige Funktionen und Schnittstellen. Dafür hat der Shopbetreiber keine Provisionsgebühren zu zahlen. Mithilfe zahlreicher Vorlagen lässt sich der Shop für jede Branche im passenden Design erstellen. Folgende Webseitenbetreiber haben ihren Online Shop mit Wix erstellt: bowtiebehavior.com, doughnuttery.com und bonezappetit.com .

 

Die Vor- und Nachteile von Wix in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Branchenspezifische Designvorlagen zur Auswahl

icon check Einfache Einrichtung und Gestaltung

icon check Keine Provisionsgebühren

icon check Versand, Steuern und Bestand einfach verwalten

icon false Mehrwertsteuer wird erst auf der Zahlungsseite ausgewiesen und Mehrwertsteuer pro Produkt festlegen noch nicht möglich

icon false Keine Warenwirtschaft-Schnittstelle

icon false Wenig Reports & Statistiken

 

Die Pakete und Preise von Wix:

Pakete Preise
eCommerce 16,17 € pro Monat

 

 

Pictrs Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Pictrs

 

Pictrs ist ein speziell auf die Bedürfnisse von Fotografen ausgerichtetes Shopsystem. Es gibt bspw. eine Galerie mit Verkaufs- und Feedbackfunktion, die Startnummernsuche für Fotos von sportlichen Events, sowie das QR-Tagging für Fotoshootings mit einer großen Anzahl an Personen. Der Shop lässt sich auf einer eigenen Domain nutzen, individuell designen und mit eigenen Seiten zusätzlich befüllen. Es lässt sich auch ein geheimer Link an Kunden verschicken, um nur ihnen Zugriff auf geschützte Galerien zu gewähren. Je nach Bestellvolumen stößt der Shop hier wegen monatlicher Begrenzungen jedoch an seine Grenzen. Als Beispielshop werden auf der Webseite davidgrigo.com, pictrs.com/startup und shop.meine-hochzeitsfotos.at aufgeführt.

 

Die Vor- und Nachteile von Pictrs in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Sämtliche Prozesse liegen bei Pictrs

icon check Laboranbindung

icon check Integration Kreditkartenzahlung, Paypal, Lastschrift und Rechnung

icon check Setup in wenigen Minuten fertig

icon check Keine Technikkenntnisse notwendig

icon false Beschränkt auf Fotografen bzw. Anbieter von Bildern

icon false Keine Wawi-Schnittstelle

icon false Bestellungen im Shop begrenzt

icon false Nicht mandantenfähig

 

Die Pakete und Preise von Pictrs:

Pakete Preise
Free 0 € pro Monat
Profi 9,90 € pro Monat
Profi Flex 26,90 € pro Monat
Ultimate 59,90 € pro Monat

 

 

Powergap Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Powergap

 

Beim Shopsystem von Powergap ist die Warenwirtschaft bereits im System inklusive. Das System bietet Multichannel-Unterstützung, Funktionen zur Suchmaschinenoptimierung sowie ein responsives Design. Es können mehrere Shops im System verwaltet und Kunden mit Newslettern und anderen Marketingfunktionen gebunden werden. Zahlreiche Integrationen von Versanddienstleistern, Schnittstellen zu Zahlungsanbietern und Preisportalen sowie umfangreiche Reports und Statistiken runden das Paket ab. Die umfangreichen Funktionen und die tolle Performance haben allerdings ihren Preis. Als Referenzen werden auf der Homepage von Powergap unter anderem hut.de, erkmann.de und weinundbar.de gelistet.

 

Die Vor- und Nachteile von Powergap in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Shop + Warenwirtschaft + Auftragsabwicklung in einer Software

icon check SEO optimiert mit Anbindungen an ebay und Amazon

icon check Beratung vor Ort möglich um die Prozesse so personalschonend wie nur möglich zu gestalten

icon false Keine kostenlose Version verfügbar

icon false Recht teuer

icon false Kein Open Source

icon false Keine Testversion vorhanden

 

Die Pakete und Preise von Powergap:

Pakete Preise
Powergap Business Genaue Preise auf Anfrage
Powergap Premium Einrichtungen inkl. Design ab 2.000€ zzgl. monatliche Mieten des Systems ab 149 €

 

 

VersaCommerce Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot VersaCommerce

 

Beim Cloud-basierten Shopsystem von VersaCommerce sind das Hosting und die Updates bereits inklusive. Der Shop lässt sich mit individuellen Anpassungen an den zahlreichen Designvorlagen einfach gestalten und mit umfangreichen Schnittstellen komfortabel erweitern. Dank der effektiven Prozessgestaltung lassen sich die einzelnen Bereiche optimal verwalten und Einsparpotenziale realisieren. Mit VersaCommerce Pay wird ein einmaliges Paket an Zahlarten für 0 Euro Gebühr und günstigen Transaktionsgebühren angeboten. Die Webshops auf band-of-rascals.com, flamindigo.de und handtaschendoktor.de wurden mit VersaCommerce realisiert.

 

Die Vor- und Nachteile von VersaCommerce in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Premium Hosting (Shops mit mehr als 3.000 Orders/Tag, Shops mit mehr als 40T Produkten)

icon check Viele 100 Full Responsive Designs

icon check VersaCommerce Pay

icon check Service umfasst Live Chats, Webinare, Videos, Online-Hilfe

icon false Keine kostenlose Version verfügbar

icon false Nicht mandantenfähig

icon false E-Mail Support erst ab Business Paket, Live Chat Support erst ab Professional Paket

 

 

Die Pakete und Preise von VersaCommerce:

Pakete Preise
LITE 9 € pro Monat
Starter Ab 25 € pro Monat
Business Ab 45 € pro Monat
Professional Ab 85 € pro Monat
Professional PLUS Auf Anfrage

 

 

ShopFactory Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot ShopFactory

 

Die seit 1995 entwickelte Shopsoftware ShopFactory ist auf die Bedürfnisse von kleinen und mittelgroßen Unternehmen ausgerichtet und in zwei Paketen als Miet- oder Kauflösung erhältlich. Ohne Programmierkenntnisse lässt sich mit ShopFactory der Online Shop aufbauen und verwalten, bei Bedarf können auch mehrere Shops erstellt werden. SEO-Tools sind integriert, ebenso auf Wunsch das Hosting. In der neuesten Version, ShopFactory 11, wurde der Fokus auf die Flexibilität im Design und der Verbesserung der Mobilfreundlichkeit gelegt. Auch die Menuführung und die Ladezeiten wurden optimiert. Upgrades sind in der Mietversion kostenlos erhältlich. ShopFactory kommt bei den Shopbetreibern von fullonfishing.co.nz, flowers.nl und uncafeturc.fr zum Einsatz.

 

Die Vor- und Nachteile von ShopFactory in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Desktop Software mit einigen Cloud Funktionen

icon check Kauf- und Mietoption der Lizenzen

icon check Viele Funktionen und Schnittstellen

icon false Keine kostenlose Version verfügbar

icon false Telefon-Support kostenpflichtig

icon false Keine klassische SaaS-Lösung

 

Die Pakete und Preise von ShopFactory:

Pakete Preise
Pro 31 € pro Monat / 500 € einmalig
Gold 51 € pro Monat / 910 € einmalig

 

 

Intershop Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Intershop

 

Die Online Shop-Komplettlösung wird seit 1995 entwickelt und über drei verschiedene Modelle bereitgestellt: Für schnelle Verfügbarkeit als Cloud-Modell, für höchstmögliche Skalierbarkeit als Managed-Service-Modell oder als On Premise-Modell für all jene, denen ihre Unabhängigkeit wichtig ist. Die Intershop Commerce Suite ist mandanten- und multishopfähig und legt den Fokus auf einen optimalen Omni-Channel-Einkauf. Daher werden im Omni-Channel Management responsive Shopvorlagen für die optimale Darstellung des Shops im Netz sowie Integrationen für den Stationärhandel geboten. Mit den Reporting- und Analyse-Tools können die wichtigen Kennzahlen überblickt und angemessen auf die Ergebnisse reagiert werden. Als Shopbeispiele können misterspex.de, intersport.de und eshop.wuerth.de aufgeführt werden.

 

Die Vor- und Nachteile von Intershop in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Fast unendlich skalierbar

icon check Robust bei starken Peaks

icon check Implementierung ab 3 Monate möglich

icon check Sehr wenig Entwicklungsarbeit notwendig durch unzählige Konfigurationsmöglichkeiten

icon false Nur kostenpflichtiger Support

icon false Kein Testsystem

icon false Bestellumfang teilweise begrenzt

 

Die Pakete und Preise von Intershop:

Pakete Preise
Cloud Auf Anfrage
Managed Auf Anfrage
Enterprise Auf Anfrage

 

 

Jimdo Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Jimdo

 

Auch Jimdo bietet die Möglichkeit, auf der Webseite einen Online Shop zu integrieren. Dabei lassen sich in dem JimdoFree und JimdoPro nur sehr wenige (5 bzw. 10) Artikel hinterlegen. Das JimdoBusiness-Paket bietet jedoch neben dem unbegrenzten Shop-Produkten auch das Einbinden von Gutscheincodes, verschiedene Zahlungsoptionen sowie die Erfüllung von gesetzlichen Vorgaben für einen rechtssicheren Shop. Transaktionsgebühren müssen keine an Jimdo gezahlt werden. Der Shop bzw. die Webseite sind darüber hinaus suchmaschinenoptimiert und über App erweiterbar. Die Webseiten treibholzboards.de, konigs.ch und wrapvintage.fr wurden mithilfe der Jimdo-Pakete aufgebaut.

 

Die Vor- und Nachteile von Jimdo in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Keine Programmierkenntnisse nötig

icon check Kostenlose Version verfügbar

icon check Bestellumfang unbegrenzt

icon check Responsive Templates

icon false Nicht mehrsprachen- und mehrwährungsfähig

icon false Produktanzahl begrenzt

icon false Wenig Funktionen

 

Die Pakete und Preise von Jimdo:

Pakete Preise
JimdoFree Kostenlos
JimdoPro 5 € pro Monat
JimdoBusiness 15 € pro Monat

 

 

Shopify Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Shopify

 

Um einen Online Shop mit Shopify aufzusetzen, braucht es keine Programmierkenntnisse; mit HTML oder CSS können jedoch bei Bedarf trotzdem Anpassungen vorgenommen und der Shop individualisiert werden. Ist trotzdem Hilfe nötig, kann sich an die Shopify Experts gewandt werden. Shopify ist Level 1 PCI compliant zertifiziert und bietet ein hohes Maß an Sicherheit. Darüber hinaus garantiert Shopify 99,99 % Verfügbarkeit. Im übersichtlichen Backend fällt die Shopverwaltung leicht und selbst vom Smartphone aus kann das Tagesgeschäft gesteuert werden. Produkte sind in der Zahl unbegrenzt und können nach einer Vielzahl von Kategorien sortiert und gefiltert werden. Shopify wird von greats.com, sarahandabraham.com und grovemade.com zum Betreiben der Online Shops genutzt.

 

Die Vor- und Nachteile von Shopify in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Einfache Bedienung

icon check Multishopfähig

icon check Mandantenfähig

icon false Keine kostenlose Version verfügbar

 

Die Pakete und Preise von Shopify:

Pakete Preise
Basic Shopify $29 pro Monat
Shopify $79 pro Monat
Advanced Shopify $299 pro Monat

 

 

webnode Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot webnode

 

Ein Online Shop mit webnode ist schnell aufgesetzt und intuitiv bedienbar. Je nachdem, welches der 4 Pakete gewählt wird, sind unterschiedlich viele Produkte einstellbar, unterschiedlich viel Speicherplatz vorhanden und eine eigene Domain sowie Formular-Editor und Kundenservice nutzbar. Webnode unterstützt Techniken zur Suchmaschinenoptimierung und wertet mit detaillierten Analysen das Kundenverhalten, Umsätze und einiges mehr aus. Mehrsprachen- oder mehrwährungsfähig ist der Shop allerdings nicht und auch der monatliche Bestellumfang ist begrenzt. Mit webnode aufgebaut wurden die Online Shops auf solarandwind.ch, hotel-ripken.de und emailtooltester.com .

 

Die Vor- und Nachteile von webnode in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Optimiert für mobile Endgeräte

icon check Kostenlose Version verfügbar

icon check Schnittstelle zu Zahlungsanbieter und Warenwirtschaft

icon false Verschiedene Sprachen und Währungen auswählbar, aber nur eine pro Shop

icon false Produktanzahl teilweise begrenzt

 

Die Pakete und Preise von webnode:

Pakete Preise
Kostenlos Kostenlos
Mini 6,95 € pro Monat
Standard 16,95 € pro Monat
Profi 34,95 € pro Monat

 

 

plentymarkets Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot plentymarkets

 

plentymarkets kombiniert den Onlinehandel mit dem stationären Handel und bietet darüber hinaus über die Multi-Channel Funktion die Möglichkeit, auf über 40 Online-Märkten Produkte einzustellen. Um die Aufträge optimal abzuwickeln, sind Zahlungs- und Dienstleistungsanbieter integriert, ein CRM-Modul zur Kundenverwaltung vorhanden und ein Warenwirtschaftssystem zur Koordinieren der Warenströme im Einsatz. Kosten fallen für den Shopbetreiber erst an, sobald auch Umsatz generiert wird. Der Start eines Online Shops mit dem plentymarkets ZERO -Paket ist zunächst kostenfrei. Wie Online Shops mit plentymarkets aussehen können, demonstrieren stabilo.com, edeka-lebensmittel.de und klebefieber.de .

 

Die Vor- und Nachteile von plentymarkets in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Automatische Updates

icon check Kombination mit Shopware

icon check Flexibel erweiterbar

icon false Keine transparente Preisstruktur

icon false Monatlicher Bestellumfang begrenzt

icon false Kosten pro Auftrag

 

Die Pakete und Preise von plentymarkets:

Pakete Preise
plentymarkets ZERO 0 € Fixkosten, steigend mit Umsatz
plentymarkets CLASSIC:
  • Starter
Ab 35 € pro Monat
  • Advanced
Ab 190 € pro Monat
  • Professional
Ab 560 € pro Monat

 

 

SUPR Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot SUPR

 

Mit SUPR, der kostenlosen Shoplösung in der Cloud, lassen sich Webshops ohne technische Kenntnisse erstellen und designen. Der Shop ist dank 256 Bit SSL-Verschlüsselung sicher und dank Anpassungen an die Rechtskonformität für den deutschen Markt optimiert. Im eigenen Appstore lassen sich viele (meist kostenlose) App bei Bedarf hinzubuchen. Bald verfügbar sein sollen die neuen SUPR Shopping Widgets, mit deren Hilfe sich Produkte auf Webseiten und Blogs einbinden lassen werden. So werden Kunden noch einfacher Produkte bestellen und bezahlen können. Zum Betreiben ihrer Shops setzen die Shopbetreiber hinter shop.brlo.de, optikbieseshop.de und niniskitchen.com auf SUPR.

 

Die Vor- und Nachteile von SUPR in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Multichannel-Unterstützung

icon check Unbegrenzte Anzahl an Produkten einstellbar

icon check Responsive Templates

icon false Bestellumfang begrenzt

icon false Nicht mehrsprachenfähig

icon false Wenig Informationen auf Webseite

 

Die Pakete und Preise von SUPR:

Pakete Preise
SUPR Kostenlos

 

 

Host Europe Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Host Europe

 

Mit dem Shopsystem von Host Europe lassen sich (je nach Paket) bis zu 20.000 Produkte verwalten – im Supreme Paket sogar personalisieren. Das SEO-Cockpit sorgt für eine Optimierung des Webshops für Suchmaschinen und auch Rechnung können über das Shopsystem erstellt und versandt werden. Je nach Shoppaket lassen sich mehrere Währungen und Sprachen hinterlegen und Download-Produkte verkaufen. Gutscheine, Newsletter und Rabatte lassen sich ab dem Medium-Paket für eine bessere Kundenbindung nutzen. Zur Gewährleistung der Sicherheit sind die Online Shops für die Trusted Shop Zertifizierung vorbereitet (kostenpflichtiger Account nötig). Auf 24helmets.de, latzundhose.de und shop.epralinchen.de wurden die Online Shops mit HostEurope erstellt.

 

Die Vor- und Nachteile von Host Europe in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Sicher vor Hackern, da kein Zugriff auf Quellcode

icon check Der Kunde selbst muss keine Updates machen

icon check Kostenloser Support

icon false Nicht beliebig anpassbar, da kein Zugriff auf Quellcode

icon false Einige Funktionen erst ab Medium verfügbar

icon false Begrenzte Produktanzahl

 

Die Pakete und Preise von Host Europe:

Pakete Preise
Basic   9,99 € pro Monat
Medium 19,99 € pro Monat
Premium 34,99 € pro Monat
Supreme 54,99 € pro Monat
+ einmalige Setupgebühr 14,99 €

 

 

Rakuten Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Rakuten

 

Wer seinen Online Shop mit Rakuten betreibt, kann auf diverse Marketingfunktionen, wie das Newslettertool und das Treuepunkteprogramm zurückgreifen, sowie seinen Kunden alle wichtigen Zahlungsarten beim Einkauf anbieten. Wer Hilfe braucht, findet diese an der Rakuten University (kostenlose Schulungen und Workshops) oder bei den Rakuten E-Commerce Consultants (kostenlose Berater). Darüber hinaus arbeitet Rakuten mit zahlreichen Technology-, Business- und Design Partnern zusammen, die bei Bedarf Hilfe anbieten. Zum Händlernetzwerk von Rakuten gehören unter anderem das Hofbräuhaus München, Tchibo und buecher.de.

 

Die Vor- und Nachteile von Rakuten in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Übernahme des Zahlungsausfallrisikos

icon check Rechtssicherheit

icon check Alle wichtigen Zahlungsarten

icon check Gestaltungsfreiheit des Shops

icon check Marketing durch Rakuten

icon false Kunde besucht nicht ausschließlich den Shop des Händlers, sondern bekommt auch die Produkte der Konkurrenz angezeigt

 

Die Pakete und Preise von Rakuten:

Pakete Preise
Rakuten BASIC Einrichtungspauschale 49 €, 39 € pro Monat Grundgebühr, 5 – 9 % Verkaufsgebühr, weitere Gebühren
Rakuten PRO 99 € pro Monat Grundgebühr, 2 % Verkaufsgebühr, weitere Gebühren

 

 

Fazit:

Um für den Start ins Online Geschäft gut gerüstet zu sein, muss viel bedacht und abgewogen werden. Eine gute Software ist immens wichtig für einen erfolgreichen Shop und zufriedene Kunden. Gerade für Startups und Einsteiger eignen sich die Baukastensysteme, da diese den Geldbeutel nicht allzu sehr belasten und für einfache Workflows von KMU spezialisiert sind.

Mit dieser Übersicht über die SaaS-Modelle unter den Shopsystemen konntest du nun hoffentlich schon einige Systeme in die engere Auswahl bringen. Nutze doch im nächsten Schritt die kostenlosen Testphasen, um die Funktionen und Workflows auszuprobieren. Der große Vorteil der SaaS-Lösungen ist schließlich, dass sich die Software ohne großen Installationsaufwand einfach über den Internetbrowser nutzen lässt.

 

 

Shop-Plugins im Vergleich – wer verfügt über was?

Auch über Plugins lassen sich Online Shops erstellen. Diese werden direkt in deine Webseite integriert, sind also Erweiterungen für dein Content Management System (wie bspw. WordPress). Diese Plugins sind eine tolle Möglichkeit, einige wenige Produkte über die Webseite zu vertreiben, ohne direkt eine umfangreiche Shopsoftware nutzen zu müssen. Doch auch hier lohnt es sich, vorher genau zu prüfen, welche Funktionen das Plugin genau bereitstellt. Lässt sich der Shop für den internationalen Handel ausrichten? Erfüllt er alle Voraussetzungen für den deutschen Markt?

 

Kostenloser Download: Vergleich Shopsysteme Extensions

shopsysteme_vergleich_extensions_download

 

 

wpShopGermany Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot wpShopGermany

 

wpShopGermany ist ein deutsches WordPress Plugin, das sich einfach in bestehende WordPress-Themes integrieren lässt. Der Shop ist an die Bestimmungen des deutsches Marktes angepasst und suchmaschinenoptimiert. Zudem unterstützt es die Mehrsprachenfähigkeit und diverse Zahlungsarten und stellt Marketingschnittstellen bereit. Weitere Erweiterungen über Zusatzmodule sind möglich. Das Plugin ist in drei verschiedenen Versionen erhältlich. Unterstützung gibt es kostenlos im moderierten Forum oder kostenpflichtig per Telefon und E-Mail. Webshops, die das wpShopGermany Plugin nutzen, sind freyhand.com, steellounge.de und duen-fleisch.de .

 

Die Vor- und Nachteile von wpShopGermany in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Gute Integration in WordPress und dessen Inhalte (SEO!)

icon check Einfache Installation & Konfiguration

icon check Komplett in deutscher Sprache

icon check Deutscher Hersteller-Support

icon false Nicht mehrwährungsfähig

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Keine Multichannel-Unterstützung

 

Die Pakete und Preise von wpShopGermany:

Pakete Preise
Light 25 €
Pro 45 €
Enterprise 149 €

 

 

WooCommerce Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot WooCommerce

 

WooCommerce, eines der bekanntesten Open Source Plugins, lässt sich einfach in WordPress-Webseiten integrieren, je nach Bedarf skalieren und mithilfe einiger Drittanbietertools sogar in eine Mobile App erweitern. Eine Dokumentation sowie diverse Erweiterungen für das Shopsystem findet man (teilweise kostenfrei) auf der Webseite. Mit dem WooCommerce German Market Plugin gewährleistet der Online Shop auch die Rechtssicherheit in Deutschland und Österreich. Mittlerweile gibt es dank der hohen Nachfrage auch ein deutschsprachiges Community-Forum der WooCommerce Experten. Auf der Webseite werden zanerobe.com, lifeliveitup.com.au und momentlens.co als begeisterte WooCommerce Kunden aufgeführt.

 

Die Vor- und Nachteile von WooCommerce in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Große Community

icon check Plugin für Anpassung an deutschen Markt vorhanden

icon check Open Source

icon check Leicht in WordPressseite einfügbar

icon check Einfache Produktplatzierung

icon false Bedienbarkeit bei komplexen Vorgängen

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Weitere Plugins für Einrichtung nötig

 

Die Pakete und Preise von WooCommerce:

Pakete Preise
WooCommerce Kostenlos

 

 

VirtueMart Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot VirtueMart

 

VirtueMart ist eine kostenfreie Open Source Shopsystemlösung, dessen Benutzung in der kostenlosen Demo getestet werden kann. Die Lösung ist mit dem CMS Joomla! kompatibel und kann ganz einfach mit Plugins, Templates und Modulen erweitert werden. Webseitenbesucher können sowohl als Gast als auch als eingeloggter Kunde Produkte erwerben. Mit Marketingtools wie Coupon Codes und Product Promotion (Vorschlag der neuesten oder passenden Produkte) lassen sich die Kunden gut betreuen. Einige Zahlungs- und Versanddienstleister sind standardmäßig bereits integriert, andere können einfach zusätzlich installiert werden. Dank SEM Techniken und SEO Tools wird der Shop auch von Suchmaschinen schnell gefunden. Beispiele von Live Stores mit VirtueMart sind yachtingropes.com, kitehood.com und xplo.gr .

 

Die Vor- und Nachteile von VirtueMart in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Viele Zahlungsanbieter integriert

icon check Einfache Installation

icon check SEO Tools

icon check Kostenlos

icon false Support nur durch Community teilweise nicht ausreichend

icon false Monatlicher Bestellumfang begrenzt

icon false Teure Erweiterungen

 

Die Pakete und Preise von VirtueMart:

Pakete Preise
VirtueMart Kostenlos
Starter Edition Kostenlos
Pro Edition Kostenlos

 

 

Contao webShop Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Contao Webshop

 

Der Contao webShop ist eine Ergänzung zum CMS Contao und ist für das Betreiben eines Online Shops sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich geeignet. Schnittstellen zu Produktportalen, Warenwirtschaft und Bezahlung sind vorhanden, ebenso Möglichkeiten zur Anbindung von Zahlungsmodulen. Weitere Features sind die Zoomfunktion in Artikelgalerien, das Gutscheinsystem sowie die Suchmaschinenoptimierung. Nachteilig kann sich, je nach Zielgruppe, auswirken, dass die Lösung weder mehrsprachen- noch mehrwährungsfähig ist. Eine Auswahl der auf der Homepage aufgeführten Referenzen sind uhrzeitstore.de, brownies-cookies.de und www.feinwild-sh.de

 

Die Vor- und Nachteile von Contao webShop in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Keine Programmierkenntnisse nötig

icon check Unbegrenzte Produkt einstellbar

icon check Bestellumfang unbegrenzt

icon check Kostenlose Erweiterungen

icon false Nicht mehrsprachenfähig

icon false Nicht mandantenfähig

icon false Nicht multishopfähig

icon false Nur kostenpflichtiger Support in CE

 

Die Pakete und Preise von Contao webShop:

Pakete Preise
Community Edition Kostenlos
Business Edition 593,81 €

 

 

Jigoshop Bewertung Shopsysteme

 

Screenshot Jigoshop

 

Das eCommerce Plugin Jigoshop ist auf WordPress aufgesetzt und wird kostenlos für Download und Installation bereitgestellt. Die erste Version wurde von der Jigowatt Ltd. entwickelt und erstmals im Mai 2011 zur Verfügung gestellt. Seitdem wurde das Plugin stetig weiterentwickelt und unter neuer Führung seit 2014 besonders hinsichtlich Support und Security optimiert. Jigoshop bietet sowohl Marketing Tools, bspw. Gutscheine, als auch SEO Features. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, physische Produkte und Produkte zum Download anzubieten. Dank offenem Quellcode sind individuelle Anpassungen möglich. In der Rubrik „Showcases“ führt Jigoshop iclean.gr, survivingtheoregontrail.com und junglejumparoo.com als zufriedene Jigoshop-Nutzer auf.

 

Die Vor- und Nachteile von Jigoshop in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
icon check Coupon Funktion

icon check Email-Vorlagen

icon check Viele Extensions, z.B. für Marketing

icon check Open Source

icon false Nicht mehrsprachenfähig

icon false Nicht mehrwährungsfähig

icon false Wenig informative Webseite

 

Die Pakete und Preise von Jigoshop:

Pakete Preise
Jigoshop Kostenlos

 

Fazit:

Beim Erstellen eines Online Shops kann es sich lohnen, bei nur wenigen zu vertreibenden Produkten auf ein Plugin zu setzen. Diese sind in ihrem Funktionsumfang meist etwas beschränkt, sollten aber den Einsteigern genügen. Weitere Anforderungen lassen sich durch weitere Plugins oder eigene Programmierungen ggf. erfüllen.

 

 

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Worin sich die Shopsysteme im Einzelnen in ihrem Funkitionsumfang, ihrer Internationalisierbarkeit, ihren Anbindungsmöglichkeiten und Optimierungen für Suchmaschinen und mobile Endgeräte unterscheiden, konntest du nun diesem Vergleich entnehmen. Wir hoffen, dich damit auf deiner Suche nach der optimalen Lösung für deinen Online Shop einen großen Schritt weiter gebracht zu haben, und freuen uns auf Feedback, Anregungen und Ergänzungen zum Shopsystemvergleich.

Du vermisst ein Shopsystem? Da einige Softwareanbieter ihre Software in verschiedenen Paketen anbieten, könnte es sein, dass dein gesuchtes Shopsystem in einem der anderen Kategorien aufgeführt wird. Die Shopsysteme und Webseiten werden laufend aktualisiert, daher sind einige Angaben evtl. bereits überholt und ersetzen keine eigene Recherche. Die Reihenfolge, in der die Shopsysteme aufgezählt werden, hat keinerlei Bedeutung. Manche Schnittstellen und Funktionen sind nur über Add-ons, Plugins oder kostenpflichtig verfügbar.

Grundlage der Bewertung der Shopsysteme war zum großen Teil der Funktionsumfang sowie Möglichkeiten der Webseiten-Optimierung. Zusätzlich wurden die vorhandenen Schnittstellen, möglichen Auswertungen, benötigten Vorkenntnisse, die aufzubringenden Kosten sowie die Bedienbarkeit mit einbezogen.

Der Beitrag Großer Shopsystem Vergleich – Die 38 besten Lösungen im Überblick erschien zuerst auf weclapp Blog.


Gesucht, gefunden: Fernsehstar NOX the Robot setzt auf weclapp

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Moderne CRM-Systeme lassen mehr zu als die bloße Verwaltung von Kundendaten. Neben einer lückenlosen Dokumentation der Kundenbeziehungsprozesse und der Möglichkeit, Projekte zu verwalten, sind es die Auswertungsoptionen, die zeitgemäße CRM-Lösungen auszeichnen. Hierzu zählen Funktionen, die eine unkomplizierte Berechnung der Verkaufschancen zulassen und dabei helfen, sich schnell einen Überblick über alle wesentlichen Kennzahlen zu verschaffen. Eben solch ein CRM mit integriertem Auswertungs- und Statistiktool wünschte sich das Team von NOX Robots, das mit seinem Roboter NOX die ganze Welt bereist und auf ein zuverlässiges Dokumentationstool angewiesen ist.

 

Steigende Anfragen müssen bewältigt werden

Besonders wichtig war den Pforzheimern außerdem der Betrieb der Software in der Cloud, so dass ein standortunabhängiger Zugriff auf die Daten möglich ist.

Nach einer umfassenden Internetrecherche und einigen Software-Tests, blieb man schließlich an der Cloud CRM- und ERP-Lösung eines deutschen Unternehmens hängen und stellte auf die neue Software um.

NOX the Robot ist ein über 2,40 Meter großer Roboter, der durch das Unternehmen NOX Robots in Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim entwickelt wurde. Entstanden ist eine lebensecht wirkende Maschine, die Menschen jeder Altersklasse in seinen Bann zieht – NOX kann laufen, reden und durch sein einnehmendes Wesen auch große Menschenmassen unterhalten. Durch seine Auftritte auf großen Events und in bekannten Sendungen wie etwa Circus HalliGalli, ist NOX zu großer Berühmtheit gelangt. Die Anfragen nach dem Roboter steigen stetig an. Tobias Danzer, Geschäftsführer von NOX Robots, verrät:

 

„Dieser Entwicklung mussten wir unsere Arbeitsweise anpassen. Unser gesamtes Controlling haben wir in den ersten Jahren unseres Bestehens über Excel-Listen abgebildet. Mit der wachsenden Bekanntheit von NOX und den steigenden Buchungsanfragen wollten wir jedoch auf eine ERP-Lösung in der Cloud umsteigen.“

 

Mit solch einer Software sollte das Team nicht nur standortunabhängig auf die Stammdaten der Kunden zugreifen und Auswertungen vornehmen können, sondern auch zeitgleich in einem Tool arbeiten können.

 

NOX The Robot_Speaker

 

So startete man bei NOX Robots eine gezielte Online-Recherche nach einem cloudbasierten Dienstleistungs-CRM für KMU. Schnell stießen der Geschäftsführer und seine Mitarbeiter auf drei Lösungen, die für ihre Arbeit in Frage kamen. Jedes dieser ERP-Systeme wurde zunächst einem kostenfreien 30-Tage-Test unterzogen, während dem man sich über Usability, Ladezeiten und Funktionsvielfalt einen Überblick verschaffte. Danzer erinnert sich zurück:

 

„In allen Punkten konnte uns die Cloud-Lösung des Marburger Software-Unternehmens weclapp am meisten überzeugen. Neben der Benutzerfreundlichkeit und dem übersichtlichen Aufbau gefiel uns besonders gut, dass die Software stetig weiterentwickelt und um sinnvolle Module ergänzt wird.“

 

Die Wahl fiel schlussendlich auf das weclapp-Paket Cloud ERP Dienstleistung, das zu Beginn des Jahres 2015 bei NOX Robots eingeführt wurde.

 

 

Verbessertes Vertriebs-Controlling

Die Erwartungen an die neue Software waren hoch. Man wollte nicht nur die zuvor eingesetzten Excel-Listen durch ein modernes Tool ablösen, sondern das gesamte Vertriebscontrolling über weclapp abbilden. Der Geschäftsführer verrät:

 

„So wollten wir unsere Verkaufschancen effizienter berechnen können. Außerdem versprachen wir uns viel vom Betrieb in der Cloud, denn künftig sollten wir jederzeit auf unsere strategischen Kennzahlen zugreifen können.“

 

Die weclapp-Lösung gliedert sich in mehrere Module. Neben einem Buchhaltungs- und Planungstool sowie einer Live-Zeiterfassung zur Dokumentation der den Mitarbeitern zugeteilten Jobs, verfügt die Software auch über ein Chancen-Modul, das mit dem CRM verknüpft ist. Eben dieses ist für die Arbeit des NOX-Teams so wichtig. Danzer berichtet erfreut:

 

„Und die Bedienung ist kinderleicht. Wir haben uns den Umgang mit der weclapp-Lösung selbst angeeignet. Die Webinare von weclapp haben uns dabei sehr geholfen.“

 

Die kostenfreien Online-Schulungen des deutschen Software-Unternehmens werden regelmäßig durch weclapp-Mitarbeiter im Rahmen einer Telefonkonferenz durchgeführt und live an den Monitoren der Schulungsteilnehmer begleitet. So lernen die Teilnehmer die einzelnen Module der Software kennen und haben die Möglichkeit, Rückfragen zu den einzelnen Funktionen zu stellen.

 

NOX The Robot Messe

 

 

Zeitgleicher Software-Zugriff

Aktuell nutzen drei Anwender bei NOX das neue ERP-System – sowohl am Unternehmensstandort in Pforzheim als auch von unterwegs aus. Danzer berichtet:

 

„Kürzlich waren wir in Mailand, dann in Berlin und unser nächster großer Auftrag führt uns mit NOX nach San Francisco. Das wir mit einer Cloud-Lösung arbeiten ist da ein ungemeiner Vorteil. Schließlich können wir von überall aus auf die Software zugreifen. Nur ein Internetanschluss muss vorhanden sein.“

 

 

NOX The Robot_Messe

 

 

Stetige Weiterentwicklung im Sinne der Anwender

Die Software ist nun seit einem guten halben Jahr bei NOX Robots im Einsatz. Und bereits jetzt lassen sich Verbesserungen in den Arbeitsabläufen erkennen. Das bestätigt auch der Geschäftsführer:

 

„Alleine weil es und möglich ist, weclapp von überall aus zu nutzen, können wir eine spürbare Zeitersparnis verzeichnen. Besonders freut uns aber, dass wir dem weclapp Support unsere Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge mitteilen können. Unser Input findet meist auch in der Weiterentwicklung des ERP-Systems Berücksichtigung. Das kann uns nur noch mehr Vorteile für unsere Arbeit bringen.“

 

Das Team um NOX den Roboter ist sich sicher, mit weclapp die richtige Wahl getroffen zu haben. Danzer gibt preis:

 

„Es gibt viele tolle Systeme auf dem Markt, die aktuell vollkommen ausreichend sind, aber durch mangelnde Weiterentwicklung auf der Strecke bleiben. Das ist bei weclapp nicht so. Die engagierten Techniker entwickeln die Lösung stets weiter und bleiben so am Zahn der Zeit. Das macht für uns die Arbeit von weclapp so besonders – und das ist auch der Grund, warum wir noch viele Jahre mit der Lösung arbeiten wollen. Der Kauf einer weiteren Lizenz ist bereits beschlossene Sache.“

 

Über das Unternehmen

NOX Robots ist das Unternehmen hinter NOX, dem über 2,40 Meter großen Roboter, der durch das kleine Team in Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim entwickelt wurde. Entstanden ist ein Roboter, der Menschen jeder Altersklasse in seinen Bann zieht. Durch seine Auftritte auf großen Events und in bekannten Sendungen wie Circus HalliGalli, ist NOX zu großer Berühmtheit gelangt. Die Anfragen nach dem Roboter steigen stetig an.

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Bilanzierungspflicht WIRKLICH einfach erklärt

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Zeit ist Geld. Das gilt besonders für Unternehmer. Wer viel Zeit für Buchhaltung aufwenden muss, verliert Zeit fürs eigentliche Geschäft.

Die Bilanzierungspflicht ist im Vergleich zur Einnahmenüberschussrechnung mit sehr viel Aufwand verbunden. Aber bist du überhaupt bilanzierungspflichtig? Und wenn ja: Was musst du beachten?

Hier erfährst du mehr über dieses Thema.

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Eröffnungsbilanz und Schlussbilanz

Wer als Kaufmann bilanzierungspflichtig ist, muss zu Beginn seiner Tätigkeit und zum Schluss eines jeden Jahres sein Vermögen und seine Schulden offenbaren. Er muss eine Eröffnungsbilanz und eine Schlussbilanz erstellen. Dies ist in § 242 Abs. 1 HGB geregelt.

 

  • Eröffnungsbilanz: Verhältnis von Vermögen und Schulden zu Beginn der Unternehmenstätigkeit
  • Schlussbilanz: Verhältnis von Vermögen und Schulden am Ende eines Geschäftsjahres
  • Die Schlussbilanz des letzten Geschäftsjahres ist immer die Eröffnungsbilanz des neuen Geschäftsjahres.

 

 

Gewinn- und Verlustrechnung

Der Jahresabschluss deines Unternehmens ergibt sich erst aus der Bilanzierung und einer gesonderten Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) (§ 242 Abs. 3 HGB). Beide Bestandteile haben unterschiedliche Ziele:

 

  • Die Bilanz zeigt die finanzielle Stabilität des Unternehmens auf: zum Beispiel anhand der Eigenkapitalquote und des Verschuldensgrads.
  • Die GuV dagegen gibt Aufschluss darüber, wie profitabel dein Unternehmen in einem Jahr war: Umsätze, Kosten und Gewinn ergeben sich aus deiner GuV.

 

 

Bilanzierungspflicht – Vorteile und Nachteile

nachteil Wenn du bilanzierungspflichtig bist, hat dies für dich eine Menge Nachteile. Sie ist vor allem mit viel bürokratischer Arbeit verbunden (die sich aber durch den Einsatz intelligenter Bilanzierungssoftware enorm vermindern lässt). Die Gewinnermittlung nach der Einnahmenüberschussrechnung ist dagegen weniger aufwendig.

vorteil Aber die Bilanzierungspflicht hat auch Vorteile. Und wenn dein Unternehmen ein gewisses Ausmaß annimmt, ist sie auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten unverzichtbar. Denn sie sorgt vor allem für Transparenz. Sie verschafft dir jederzeit einen umfassenden Überblick über die Lage deines Geschäfts.

 

 

Die vier wichtigsten Punkte der Bilanzierungspflicht

Bilanzierungspflicht ja oder nein? Nicht immer benötigt man für die Klärung dieser Frage einen Steuerberater. Oft ist die Bilanzierungspflicht relativ leicht festzustellen. Merke dir diese vier Punkte, um mitreden zu können:

 

  1. In den meisten Fällen gelten die Grenzbeträge von € 60.000 (Gewinn) und € 600.000 (Umsatz).
  2. Freiberufler sind immer von der Bilanzierungspflicht befreit.
  3. Gesellschaften müssen in der Regel eine Bilanz erstellen.
  4. Land- und Forstwirte werden im Wesentlichen wie Gewerbetreibende behandelt – mit einer Ausnahme: Auch der Wert der bewirtschafteten Fläche spielt hier eine Rolle.

 

Die Grenzbeträge

Die Grenzbeträge für Gewinn und Umsatz sind für die meisten Unternehmer entscheidend. Sie legen fest, ab wann ein Betrieb bilanzierungspflichtig wird.

 

Für wen gelten die Grenzbeträge?

In den meisten Fällen gelten diese Grenzbeträge für alle Einzelunternehmer. In manchen Fällen sind sie jedoch von vornherein ausgeschlossen, weil sich schon aus anderen Gründen eine Bilanzierungspflicht ergibt – unabhängig von Gewinn und Umsatz:

 

  • Das betrifft zum Beispiel Landwirte, deren zu bewirtschaftende Fläche einen höheren Wert als € 25.000 aufweist.
  • Auch Gesellschaften sind in der Regel allein aufgrund der gewählten Gesellschaftsform bilanzierungspflichtig.
  • Wer sich freiwillig für die doppelte Buchführung entscheidet, ist an diese Entscheidung gebunden. Er darf nicht ohne Weiteres zur Einnahmen-Überschussrechnung wechseln.
  • Für Freiberufler sind die Umsatz- und Gewinngrenzen ohne Bedeutung.

 

Höhere Beitragsgrenzen seit 2016

Eine Erleichterung für viele Unternehmer brachte das Bürokratie-Entlastungsgesetz mit sich. Gerade kleine und mittlere Unternehmen profitieren von höheren Grenzen für die Bilanzierungspflicht. Vorher lagen diese bei € 50.000 und € 500.000. Das Bürokratie-Entlastungsgesetz trat am 1. Januar in Kraft und sieht jetzt folgende Grenzbeträge vor:

 

  • € 60.000 Gewinn oder
  • € 600.000 Umsatz im Wirtschaftsjahr.

 

Geltung im Steuerrecht und Handelsrecht

Das Bürokratie-Entlastungsgesetz hebt die Grenzbeträge sowohl für die steuerliche als auch für die handelsrechtliche Bilanzierungspflicht höher: Die Grenzen von € 60.000 bzw. € 600.000 finden sich sowohl in § 141 AO (Abgabenordnung) als auch in § 241a HGB (Handelsgesetzbuch). Du musst also nicht befürchten, letztlich doch wieder bilanzierungspflichtig zu werden, weil die Grenzen im Handelsrecht anders sind als im Steuerrecht. Bedenke aber, dass bereits die Überschreitung eines Grenzbetrags ausreicht, um bilanzierungspflichtig zu werden.

Beispiel: Du machst in einem Jahr Verluste, obwohl du über € 600.000 Umsatz gemacht hast. Allein der große Umsatz macht dich bilanzierungspflichtig.

 

Rückwirkende Geltung für 2014 und 2015

Der Gesetzgeber zeigte sich auch in anderer Hinsicht gegenüber kleinen und mittleren Unternehmen großzügig: Denn die neuen Grenzbeträge gelten nicht erst ab 2016, sondern auch für die beiden Vorjahre.

Das bedeutet: Wenn du 2014 und 2015 weniger als € 60.000 Gewinn und weniger als € 600.000 Umsatz gemacht hast, bist du nicht zur Buchführung bzw. Bilanzierung verpflichtet.

 

Wer ist Freiberufler?

Freiberufler sind von der Bilanzierungspflicht befreit – völlig unabhängig von irgendwelchen Beitragsgrenzen. Ob du Freiberufler bist oder nicht, richtet sich nach gesetzlichen Regelungen. Viele einzelne Berufe sind explizit im EStG (Einkommensteuergesetz) und PartGG (Gesetz über Partnerschaftsgesellschaften Angehöriger freier Berufe) aufgezählt. Zählt deine Tätigkeit nicht dazu, fällt diese eventuell unter die allgemeine Beschreibung der freien Berufe.

 

Ist dein Beruf im Gesetz ausdrücklich erwähnt? Wenn nein, erfüllt er eventuell allgemeine Merkmale?
Beispiele:
  • Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater
  • Architekten, Ingenieure
  • Journalisten, Übersetzer, Künstler, Schriftsteller
 
  • § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG: selbstständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit
  • § 1 Abs. 2 PartGGauf der Grundlage besonderer beruflicher Qualifikation oder schöpferischer Begabung die persönliche, eigenverantwortliche und fachlich unabhängige Erbringung von Dienstleistungen höherer Art im Interesse der Auftraggeber und der Allgemeinheit

 

Tipp: Wenn du nicht weißt, ob dein Unternehmen als freier Beruf einzuordnen ist, kläre dies mit deinem zuständigen Finanzamt – und zwar vor Beginn deiner Tätigkeit. Somit kannst du dir eine Menge Ärger und zusätzliche Arbeit sparen.

 

Übrigens: Das rechtliche Gegenteil des Freiberuflers ist der Gewerbetreibende.

 

Gesellschaften

Im Allgemeinen liefert die Faustregel Gesellschaften sind bilanzierungspflichtig immer die richtige Lösung. Doch es gibt Ausnahmen. Und manchmal ergibt sich die Bilanzierungspflicht nicht unmittelbar aus einem Gesetz, das konkret eine bestimmte Gesellschaft betrifft, sondern nur über Umwege.

 

Gesellschaft Bilanzierungspflicht
Aktiengesellschaft (AG) Eine AG ist eine bilanzierungspflichtige Handelsgesellschaft, ganz gleich, was der Gegenstand des Unternehmens ist, § 3 AktG.
Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) Für die KGaA gelten gemäß § 278 Abs. 3 AktG sinngemäß die Vorschriften über die Aktiengesellschaft, sie ist also bilanzierungspflichtig.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Die GmbH ist eine Handelsgesellschaft und somit bilanzierungspflichtig (§ 13 Abs. 3 GmbHG).
Unternehmergesellschaft (UG) Als Kapitalgesellschaft (Unterform einer GmbH) ist die UG bilanzierungspflichtig (§ 5a GmbHG).
Eingetragene Genossenschaft (eG) Genossenschaften sind Kaufleute im Sinne des HGB (§ 17 Abs. 2 GenG). Folglich besteht eine Bilanzierungspflicht.
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Die GbR wird nicht als Kaufmann im Sinne des HGB angesehen. So lange die GbR nicht zu einer OHG wird, besteht keine Bilanzierungspflicht.
Offene Handelsgesellschaft (OHG) Die OHG ist in das Handelsregister einzutragen (§ 106 HGB). Folglich ist die OHG immer ein Handelsgewerbe gem. § 2 Satz 1 HGB und damit bilanzierungspflichtig.
Kommanditgesellschaft (KG) Auch die KG ist in das Handelsregister einzutragen (§ 162 HGB). Aus der Einordnung als Handelsgewerbe folgt die Bilanzierungspflicht.
Partnergesellschaft (PartG) Die PartG ist eine Personengesellschaft für Freiberufler, sie unterliegt deshalb keiner Bilanzierungspflicht.

 

 

Land- und Forstwirte

Land- und Forstwirte werden wie Gewerbetreibende behandelt – auch in puncto Bilanzierungspflicht. Nur der Wert der von ihnen bewirtschafteten Fläche kann ausnahmsweise zu einer Bilanzierungspflicht nach dem Steuerrecht führen (§ 141 Abs. 1 Nr. 3 AO).

 

 

Grundlage der Bilanz: die Inventur

Die Inventur ist sozusagen die praktische Seite, die für die Eröffnungsbilanz und die Schlussbilanz nötig ist. Mit der Inventur stellst du fest, welche Vermögenswerte und Schulden zu einem bestimmten Stichtag vorhanden sind.

 

  • Das Ergebnis der Inventur ist ein Bestandsverzeichnis, das sogenannte Inventar.
  • Dieses Inventar muss schriftlich niedergelegt werden.
  • Wichtig: Bei Abweichungen zwischen dem Ist-Bestand (der durch die Inventur festgestellt wird) und dem Soll-Bestand (der sich aus der laufenden Buchhaltung ergibt) muss der Soll-Bestand berichtigt werden.

 

So machst du eine Inventur

Wie funktioniert eine Inventur? Letztlich stellt die Inventur den wirklichen Vermögenszustand in deinem Unternehmen fest. Abhängig davon, wie groß dein Unternehmen ist, kann diese Überprüfung mehr oder weniger Aufwand erfordern.

 

Es gibt drei Arten der Inventur:

 inventur_3_arten

 

 

Körperliche Inventur Buchinventur Anlageninventur
  • Zählen, Messen, Wiegen von Gegenständen.
  • Dies ist die klassische Form einer Inventur, beispielsweise in einem Warenlager.
  • Hier wird das nicht-körperliche Vermögen erfasst.
  • Dazu zählen zum Beispiel Guthaben, Schulden und Forderungen.
  • Konkret werden bei der Buchinventur die Aufzeichnungen der Finanzbuchhaltung anhand der Belege überprüft.
  • Die Anlageninventur ist die Inventur im Rahmen der Anlagenbuchhaltung.
  • Hierfür wird ein Anlagenverzeichnis erstellt, das für jeden Gegenstand eine Anlagenkarte führt.

 

Zeitpunkt der Inventur

Prinzipiell muss jede Inventur zum Bilanzstichtag erfolgen. Das ist oft der 31. Dezember. Da dies praktisch oft sehr schwer ist, erlaubt das Gesetz einige Erleichterungen. Drei Beispiele:

 

Zeitnahe Inventur Permanente Inventur Zeitlich verlegte Inventur
  • 10 Tage vor oder nach dem Bilanzstichtag
  • mit mengen- oder wertmäßiger Fortschreibung bzw. Rückrechnung.
  • Entnahme der aktuellen Bestände aus Lagerbüchern.
  • Einmal im Jahr müssen diese Lagerbücher jedoch mit dem tatsächlichen Bestand verglichen werden.
  • 3 Monate vor bis 2 Monate nach Bilanzstichtag.
  • Angaben müssen fort- bzw. rückgeschrieben werden.

 

 

Bilanzierungspflicht heißt Buchführungspflicht

Wer bilanzierungspflichtig ist, muss doppelte Buchführung betreiben. Die doppelte Buchführung ist vergleichsweise aufwendig. Während du bei einer Einnahmen-Überschussrechnung letztlich nur Einnahmen und Ausgaben saldierst, musst du bei der doppelten Buchführung Aktiv- und Passivkonten eröffnen – für jeden Bilanzposten ein Konto:

 

  • Die Aktivseite zeigt auf, welches Vermögen auf einem Posten vorhanden ist.
  • Die Passivseite zeigt auf, wie dieses Vermögen finanziert wurde.

 

Die Kontenarten

kontenarten

 

Vermögensvergleich durch Bilanzierung

Wenn du bilanzierungspflichtig bist, ermittelst du deinen Gewinn durch einen Vergleich deines Vermögens zu zwei Zeitpunkten (Eröffnungsbilanz und Schlussbilanz). Das ist der entscheidende Unterschied zur Einnahmen-Überschussrechnung:

 

Gewinn nach Bilanzierung Gewinn nach EÜR
  • Gewinn = Betriebsvermögen am Jahresende – Betriebsvermögen am Jahresanfang
  • Hier gilt: Betriebsvermögen = Anlagevermögen + Umlaufvermögen, abzüglich der Schulden.
  • Gewinn = Betriebseinnahmen – Betriebsausgaben
  • Diese werden am Ende des Jahres zusammengezählt.

 

Das Prinzip der Buchungssätze

Buchungssätze veranschaulichen das Prinzip der doppelten Buchführung, dass bei jedem Geschäftsvorfall zwei Konten betroffen sind: Soll und Haben. Das Prinzip ist recht einfach:

Beispiel: Ein normaler Warenankauf wird in der doppelten Buchführung als Zugang an Waren (auf dem entsprechenden Konto) und einem Abgang an Geld (ebenfalls auf dem entsprechenden Konto) verbucht.

Im Detail kann es natürlich sehr kompliziert werden. Die doppelte Buchführung ist eine Wissenschaft für sich. Hilfreich ist Buchführungssoftware, die selbstständig die Kontierung übernimmt.

 

 

Der Wechsel der Gewinnermittlungsart

Wenn dein Geschäft irgendwann sehr gut läuft, musst du deine Buchhaltung umstellen. Umgekehrt kannst du aber auch versuchen, zur EÜR zu wechseln – dies ist aber an bestimmte Voraussetzungen gebunden.

 

Von der EÜR zur Bilanzierung

Selbstverständlich darfst du deinen Gewinn mit einer doppelten Buchführung ermitteln – selbst dann, wenn du gesetzlich nicht dazu verpflichtet bist. Im Regelfall erfolgt der Wechsel von der EÜR zur Bilanzierung aber aufgrund einer gesetzlichen Verpflichtung: meist durch Überschreitung der Grenzbeträge (§ 141 AO bzw. § 241a HGB). Du musst jedoch nicht sofort deine Buchhaltung verändern, denn du kannst abwarten:

 

  1. Du musst selbst nichts tun, solange du nicht vom Finanzamt aufgefordert wirst, zur Bilanzierung zu wechseln.
  2. Die Pflicht zur Bilanzierung besteht erst für das Jahr, das dem Bescheid des Finanzamts folgt.

 

Von der Bilanzierung zur EÜR

Wenn du bereits doppelte Buchführung betreibst, ist es nicht ohne Weiteres möglich, zur EÜR zu wechseln. Vorher muss das Finanzamt feststellen, ob in deinem Fall keine Bilanzierungspflicht mehr besteht. Erst dann, wenn du einen entsprechenden Bescheid von der Finanzbehörde erhältst, darfst du deine Buchhaltung umstellen.

 

 

Checkliste: Wer ist bilanzierungspflichtig?

Anhand dieser Checkliste kannst du ablesen, ob du bilanzierungspflichtig bist oder nicht. Diese Liste ersetzt natürlich keine Beratung durch deinen Steuerberater.

 

Gruppe Bilanzierungspflicht? EÜR möglich?
Gewerbetreibende Grundsätzlich ja
  • Kein Handelsgewerbe nach § 1 Abs. 2 HGB
  • Umsatz unter € 600.000 und Gewinn unter € 60.000
Freiberufler Nein
  • Die EÜR ist unabhängig von Gewinn- und Umsatzgrenzen möglich.
Gesellschaften Ja (AG, GmbH, KG, KGaA, OHG, eG)
  • Unter Umständen bei GbR, PartG
Land- und Forstwirte Grundsätzlich ja
  • Umsatz unter € 600.000 und Gewinn unter € 60.000
  • Zusätzlich: Wirtschaftswert der Fläche nicht über € 25.000

 

 

Mit Bilanzierungssoftware Zeit und Geld sparen

Doppelte Buchführung – das heißt natürlich nicht, dass du tatsächlich jeden Geschäftsvorfall fein säuberlich auf Papier eintragen musst. Die moderne Buchführung erfolgt über Datenbanken. Buchhaltungssoftware ist heute in jedem modernen Unternehmen im Einsatz – auch bei Kleinunternehmern. Ganz ohne Papier geht es natürlich nicht – schließlich gilt der Grundsatz: Keine Buchung ohne Beleg! Aber Buchhaltungssoftware nimmt dir viel Arbeit und Zeit ab. Und du lernst auch dabei – denn oft erschließen sich die Geheimnisse der doppelten Buchführung sehr anschaulich bei der Arbeit mit dem Programm. Eine Investition in Bilanzierungssoftware lohnt sich also.

 

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Die Stückliste – Notwendigkeit, Arten und praktische Anwendung

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Immer dann, wenn du ein Erzeugnis aus mehreren Teilen zusammensetzt, benötigst du eine Stückliste, um strukturiert vorzugehen. Worum es sich hierbei genau handelt, welche Bestandteile wichtig sind, welche Stücklisten-Arten unterschieden werden und wie du in der Praxis am sinnvollsten vorgehst, erfährst du in diesem anschaulichen Ratgeber.

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Was ist eine Stückliste?

Zusammengefasst handelt es sich bei einer Stückliste um eine Beschreibung sämtlicher Einzelteile mit Mengen, die benötigt werden, um ein bestimmtes Erzeugnis zu fertigen. Sie gibt also an, wie viele Mengeneinheiten eines bestimmten Einzelteils bzw. einer bestimmten Baugruppe notwendig sind, um das übergeordnete Erzeugnis herzustellen. Die einfachste Form ist eine fortlaufende Liste. Grundsätzlich zerlegt eine Stückliste ein Objekt stets von oben nach unten. Bei der umgekehrten Betrachtungsweise, also von unten nach oben, spricht man hingegen vom sogenannten Verwendungsnachweis.

 

 

Wofür braucht man eine Stückliste?

In produzierenden Unternehmen sind die Informationen aus Stücklisten wichtige Datenstrukturen, da sie dokumentieren, aus welchen Teilen bzw. Baugruppen ein Endprodukt besteht. Sie bilden hiermit die Basis für eine korrekte Zusammenstellung und weiterhin die Grundlage für die komplette Bedarfsermittlung sowie die Beschaffung. In der Praxis werden Stücklisten von folgenden Anwendergruppen verwendet:

 

  • Entwicklung
  • Konstruktion
  • Kalkulation
  • Fertigung
  • Bedarfsplanung
  • Beschaffung
  • Ersatzteilwesen
  • Qualitätssicherung

 

Je nach Anwendungsgebiet sind häufig nur die Bauteile bzw. Einzelinformationen in der Stückliste enthalten, die für die entsprechende Zielgruppe bzw. Abteilung relevant sind. Ist dies der Fall, resultiert eine Mehrfachspeicherung im Unternehmen, die zu Inkonsistenzen führen kann. Im Extremfall entstehen technische Probleme und Fehler im Ablauf, die sich negativ auf die Sicherheit des Produkts auswirken können. Es entstehen außerdem Zeitverzögerungen und zusätzliche Kosten. Um dies zu verhindern, ist es gerade bei der Herstellung komplexer Erzeugnisse empfehlenswert, mit integrierten Stücklisten zu arbeiten. Außerdem sollten sämtliche Stücklistenprozesse durchgängig sein, sodass alle Abteilungen und Anwender mit der gemeinsamen Datenbasis arbeiten können. ERP-Systeme für produzierende Unternehmen unterstützen diese Funktion in aller Regel.

 

 

Wie ist eine Stückliste aufgebaut und welche Bestandteile hat sie?

Eine Stückliste ist im Regelfall tabellarisch aufgebaut und enthält sämtliche Teile oder Baugruppen inklusive der benötigten Menge, um das übergeordnete Erzeugnis herzustellen. Exemplarisch stellt sich die Grundform wie folgt dar:

 

Stückliste für das Produkt „Hammer“

Listennummer: 10001

Erstellungsdatum: 01.09.2016

Zeichnungsnummer: 4711-1

 

Position Teilenummer Bezeichnung Menge Einheit
1 500-1 Hammerkopf 1 Stück
2 500-4 Stiel 1 Stück
3 700-2 Keil 2 Stück

 

Grundsätzlich besteht eine Stückliste aus folgenden Komponenten:

 

  • Kopf: Enthält Daten, die sich auf die gesamte Stückliste beziehen.
  • Positionen: Enthält Angaben zu den einzelnen Bestandteilen.
  • Unterpositionen: Die Positionen können in Unterpositionen aufgegliedert werden, wenn Teilmengen einer Position unterschiedliche Einbauorte haben.

 

 

Welche Stücklisten-Arten gibt es?

Stücklisten lassen sich hinsichtlich ihrer Art in erster Linie nach der Darstellungsform unterscheiden. Im Wesentlichen werden folgende Typen in der Praxis angewendet:

 

Mengenübersichtsstückliste

Es handelt sich hierbei um eine Stückliste, die ohne Differenzierung sämtliche Einzelteile eines Erzeugnisses auflöst. Mehrfach vorkommende Teile werden nur einmal gelistet – mit ihrer Gesamtmenge. Baugruppen kommen daher in der Mengenübersichtsstückliste in der Regel nicht vor. Multiplizierst du die enthaltenen Mengen mit der herzustellenden Menge des Produkts, ergibt sich im Übrigen die Auftragsstückliste.

 

Beispiel:

Teilen-Nr. Bezeichnung Menge
4711 Material 1 5
4712 Material 2 2
4713 Material 3 3

 

Baukastenstückliste

Die Besonderheit an der Baukastenstückliste ist, dass stets nur eine Ebene der Produktstruktur abgebildet wird. Sie wird deshalb auch als einstufig bezeichnet. Baugruppen hingegen erhalten jeweils eigene Stücklisten, die dann in übergeordneten Gruppen bzw. Erzeugnissen verwendet werden. Um das Baukastenprinzip effektiv anwenden zu können, empfiehlt sich die Nutzung einer ERP-Software, bei der Stücklisten rekursiv (also ineinander) verwendbar sind.

 

Beispiel:

baukastenstueckliste

 

 

Strukturstückliste

Hierbei handelt es sich um ein komplexes Konstrukt, das sämtliche Einzelteile und Baugruppen eines Erzeugnisses enthält. Die Strukturstückliste ist also eine Zusammenfassung aller Fertigungsstufen mit logischen Beziehungen und wird daher als mehrstufig bezeichnet. Die angegebenen Mengen können sich sowohl auf das finale Produkt als auch auf eine Mengeneinheit des übergeordneten Teils beziehen.

 

Aufbau:

aufbau_strukturstueckliste

 

 

 

Beispiel: Strukturstückliste für das Endprodukt

Teilen-Nr. Bezeichnung Menge Ebene 1 Menge Ebene 2
4750 Einzelteil 2
BG 1 Baugruppe 1 1  
4751 Einzelteil   5
4752 Einzelteil   2
BG 2 Baugruppe 2 1  
4753 Einzelteil   20
4754 Einzelteil   4

 

Tipp: Wird diese Darstellung durch zu viele Ebenen zu komplex, also die Tabelle zu breit, solltest Du auf die Darstellungsform der Baukastenstücklisten ausweichen, um eine bessere Übersicht zu gewährleisten.

 

Variantenstückliste

In der Variantenstückliste werden mehrere einzelne Stücklisten zusammengefasst, deren Bestandteile großteils identisch sind. In der Praxis ist dies beispielsweise der Fall, wenn ein Produkt in mehreren Farben produziert wird.

 

Aufbau

variantenstueckliste_aufbau

 

 

Stücklisten richtig anwenden – so geht’s

Als produzierendes Unternehmen hast du kaum eine andere Wahl, als Stücklisten zu verwenden, wenn du sichere und fehlerfreie Prozesse gewährleisten möchtest. Selbstverständlich muss dies in der heutigen Zeit softwaregestützt erfolgen. Im Optimalfall ist eine Stückliste hierbei von allen Prozessbeteiligten gleichermaßen und sinnvoll nutzbar. Ursprung der Liste ist meist die Konstruktionsabteilung. Die Erstellung erfolgt in mehreren Schritten, die wir nachfolgend kurz vorstellen möchten.

 

Schritt 1: Einzelteile anlegen

Die Basis jeder Stückliste bilden die Einzelteile bzw. Rohstoffe, welche in ein Erzeugnis einfließen. Beginne also zunächst damit, sämtliche Teile in deiner Software anzulegen und mit allen relevanten Informationen (zum Beispiel Abmessungen, Mengeneinheit, Gewicht, Preise, Bezugsquellen usw.) zu versehen. Je sauberer du bei diesem Schritt arbeitest, desto leichter ist die Erstellung der späteren Stückliste.

 

Schritt 2: Stücklistenart definieren

In welcher Form du deine Stücklisten aufbauen bzw. darstellen solltest, hängt stark von der Komplexität deiner Produkte ab. Sobald dein Enderzeugnis aus mehreren Baugruppen zusammengesetzt wird, empfiehlt sich eine Anwendung von Baukastenstücklisten. Du erstellst hierbei für jede Baugruppe eine eigene Stückliste, welche du dann in der übergeordneten Stückliste des Endprodukts verwenden kannst. Alternativ kannst du eine Strukturstückliste nutzen, welche jedoch bei vielen Produktionsebenen schnell unübersichtlich wird.

Produzierst du hingegen Erzeugnisse, die aus wenigen Komponenten oder ausschließlich aus Einzelteilen hergestellt werden, ist eine einfache Mengenstückliste ausreichend.

 

Schritt 3: Form der Stückliste festlegen

Eine Stückliste sollte stets einer einheitlichen Form entsprechen, damit alle Beteiligten problemlos mit ihr arbeiten können. Lege zunächst die Kopfdaten (z. B. Aufbau der Stücklistennummer, Erstellungsdatum, Zeichnungs-Nummer etc.) fest. Auch der Aufbau der Positionsdaten, sprich der einzelnen Spalten, muss klar definiert sein. Mindestens müssen sie die Einzelteile (inklusive Materialnummer) mit der jeweils benötigten Menge (mit Mengeneinheit) enthalten. Weitere sinnvolle Zusatzangaben sind die Artikelbezeichnung, der Verweis auf eine Zeichnungs-Nummer oder auch Hinweise auf Ersetzungen und Gültigkeitszeiträume. Je nach Betrachter ist außerdem eine variable Sichtweise denkbar, die folgende Informationen enthalten kann:

 

  • Beschaffungsschlüssel (z. B. Zukaufteil oder Eigenfertigung?)
  • Materialstatus
  • Gewicht je Einheit
  • Lagerort des Materials
  • Lieferant des Materials und Einkaufspreis
  • Buchhaltungsdaten (Materialkonto, Kostenträger, gleitenden Durchschnittspreis etc.)

 

Schritt 4: Verteiler für die Stückliste festlegen

Stücklisten können in vielerlei Bereichen eines Unternehmens Anwendung finden. Stelle die Überlegung an, welche Empfänger in deinem Fall für die neu erstellte Stückliste relevant sein könnten. Häufige Anwendungsfälle sind:

 

Absatzplanung:

Stücklisten unterstützen hier die Prognose möglicher Absatzmengen sowie die Preiskalkulation.

 

Produktionsplanung:

Hier werden Stücklisten dazu verwendet, um aus der Absatzplanung Produktions- und Zeitpläne zu erstellen. Handelt es sich um eine auftragsbezogene Fertigung, so sollten Auftragsstücklisten (Fertigungsstücklisten) Anwendung finden, die neben den allgemeinen Daten auch den Auftraggeber, Auftragsnummer, Termine und das Auftragsvolumen enthalten.

 

Einkauf:

Bei den Beschaffungsaktivitäten unterstützen Stücklisten die Ermittlung der benötigten Kauf- bzw. Fertigungsteile für die Produktion. Weiterhin kann sie der Einkauf dazu nutzen, die rechtzeitige Verfügbarkeit der Teile zu sichern.

 

Kostenrechnung:

Kostenrechner können anhand der Stückliste die benötigten Mengen errechnen, diese dann mit den Einkaufspreisen multiplizieren und so die Produktions- bzw. Beschaffungskosten ermitteln.

 

Schritt 5: Regelmäßige Updates durchführen

Sowohl das Endprodukt an sich als auch einzelne Komponenten einer Stückliste können im Zeitverlauf Änderungen unterliegen. Das klassische Beispiel ist, dass ein Einzelteil durch einen Nachfolger ersetzt wird. Bei guter ERP-Software greifen diese Ersetzungen und auch andere Änderungen an Materialdaten automatisch auch in den vorhandenen Stücklisten. Kann dies deine Software nicht leisten, musst du regelmäßig manuell überprüfen, ob deine Stücklisten noch aktuell und sämtliche Einzelteile verfügbar sind.

 

 

Mögliche Risiken bei der falschen Anwendung von Stücklisten

Wie schnell und effizient ein Produktionsauftrag umgesetzt werden kann, hängt entscheidend von der Qualität der Stückliste und ihrer Inhalte ab. Ungenaue Beschreibungen der Bauteile verursachen einen erhöhten Klärungsaufwand zwischen dem Ersteller der Stückliste und den beteiligten Mitarbeitern. Falsche Mengenangaben verzerren die gesamte Kalkulation, stören oder unterbrechen die Produktion, können die Nichtverfügbarkeit von benötigten Artikeln verursachen und somit zu einer ganzen Verkettung von Problematiken führen. Gleiches gilt für veraltete Stücklisten, die möglicherweise auch mit überholten Zeichnungen verknüpft sind.

 

Die Empfehlung lautet daher ganz klar: Bereits von Beginn an (z.B. im Konstruktionsbereich) muss bei der Erstellung der Stückliste äußerst gewissenhaft vorgegangen werden. Gleiches gilt für die Beschreibung der enthaltenen Einzelteile und Baugruppen. Wirst du dennoch von Mitarbeitern auf inhaltliche Fehler hingewiesen, korrigiere diese im Optimalfall sofort. Nicht zuletzt sollte außerdem eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung aller vorhandenen Stücklisten erfolgen.

 

 

Fazit: Mehr als nur Listen

Eine Stückliste ist meist nicht nur die tabellarische Zusammenfassung von Teilen und Mengen, sondern eine wichtige Arbeitsgrundlage für die Produktion und viele weitere Abteilungen. Nicht jeder Bereich benötigt alle enthaltenen Daten, weshalb individuelle Sichten, jedoch auf eine gemeinsame Datenbasis, besonders zielführend sind. Im Grunde ist die Anwendung von sauber strukturierten Stücklisten nicht aufwendig, sofern ein sinnvolles (IT-gestütztes) Verfahren gewählt wird. Die Vorteile ihrer Nutzung liegen in fehlerfreien Abläufen, einem sinkenden Ressourcenbedarf und einer steigenden Qualität.

 

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Anlagenbuchhaltung einfach und umfassend erklärt

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Anlagenbuchhaltung – langweilige Verwaltung von Sachanlagen? Das war einmal – das Verbuchen der Anlagegegenstände in großen Unternehmen ist heute eine große Herausforderung.

Wirtschaftsgüter mit hochmodernen Computern und funktionalen Einsatzmöglichkeiten erfordern neben hervorragenden Kenntnissen im Steuerrecht und in der Bilanzierung auch ein ausgeprägtes technisches Verständnis sowie gute englische Sprachfähigkeiten. Mit Fortschreiten der technischen Entwicklung wird auch die Gesetzgebung modernisiert. Sie bietet mit ihrem Korsett an Regelungen noch genügend Raum für die Planung und Steuerung der Anlagenbuchhaltung, wenn man die Spielregeln beherrscht.

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Das Anlagevermögen ist die Substanz eines Unternehmens

Als Anlagevermögen werden in der Betriebswirtschaft und im Rechnungswesen alle Anlagegüter zusammengefasst, die vom Unternehmen erworben worden sind, um ihm dauerhaft zu dienen. Als „dauerhaft“ wird in der Regel ein Zeitraum von mindestens einem Jahr angesehen. Sie sind also nicht für den Verkauf bestimmt, sondern bilden die Grundlage für die Leistungserstellung des Unternehmens und damit für das Erzielen von Umsatz.

 

Beispiele:

  • Maschinen und Anlagen für die Herstellung von Gütern im Industriebetrieb
  • Gebäude und Grundstücke des Betriebes
  • Fahrzeuge eines Transportunternehmens
  • Betriebsausstattung wie Regale und Kassensysteme eines Einzelhändlers
  • Büroequipment und Computer in der Verwaltung

 

Zum Anlagevermögen gehören neben den typischen Sachanlagen auch immaterielle Wirtschaftsgegenstände wie Rechte, Lizenzen, Konzessionen. Außerdem zählen Finanzanlagen dazu, wie zum Beispiel Beteiligungen. Auch die sogenannten Geringwertigen Wirtschaftsgüter (GWG) gehören zum Anlagevermögen, auch wenn sie in der Anschaffung nicht so teuer sind. Alle Gegenstände mit einem Preis unter 150 Euro können dagegen sofort als Aufwand erfasst werden und müssen nicht in die Anlagenlisten aufgenommen werden.

Das Anlagevermögen spielt bei der Bewertung eines Unternehmens eine große Rolle. Zum einen kommen meist erhebliche Summen bei der Erfassung der Einzelposten zusammen, so dass das Anlagevermögen einen hohen Anteil am Bilanzwert hat. Zum anderen ist das Anlagevermögen auch ein Gradmesser dafür, wie ein Betrieb für die Zukunft aufgestellt ist.

 

 

Das Anlagevermögen im Jahresabschluss

Die Vermögenspositionen des Unternehmens finden sich auf der Aktivseite der jährlichen Bilanz, wie ein Blick in den Paragraphen 266 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) zeigt:

A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlagevermögen
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Aktive latente Steuern
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung

 

Zusätzlich muss gemäß HGB §284 der Anhang des Jahresabschlusses auch ein Anlagengitter enthalten, in dem die Entwicklung jedes Einzelpostens des Anlagevermögens dargestellt wird. Das bedeutet, dass neben der Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten auch die Zugänge, die Abschreibungen und gegebenenfalls auch Zuschreibungen sowie Umbuchungen erfasst werden müssen. Ein Anlagengitter wird meist in Tabellenform aufgestellt:

 

Nr. Bezeichnung Anschaffungs- Buchwert Zugang Abgang Nutzungs- Abschreibung (AfA) Sonder-AfA Buchwert
Datum Betrag 01.01.2016 Dauer linear/ degressiv AfA 2002 Betrag 31.12.2016
EUR EUR EUR EUR Jahre % EUR % EUR EUR
1 Anlagegut

 

 

Unternehmensbeurteilung mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zum Anlagevermögen

Bei der Auswertung der Bilanzen beurteilen Kapitalgeber und andere Interessenten das Unternehmen mit Hilfe wichtiger betriebswirtschaftlicher Kennzahlen. Dabei geht es nicht nur um Verhältniszahlen, die ermittelt werden, sondern oft auch um Branchenvergleiche. Diese Kennzahlen betreffen das Anlagevermögen:

 

Anlagenintensität

(Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen)
Industrieunternehmen haben eine höhere Anlagenintensität als zum Beispiel Handelsbetriebe, denn sie benötigen viele hochspezialisierte und teure Anlagen für die Herstellung ihrer Güter. Gleichzeitig bedeutet das aber eine lange Kapitalbindung, hohe Fixkosten und eine geringe Flexibilität bei Umsatzänderungen. Eine ungewöhnlich niedrige Anlagenintensität dagegen weist auf einen veralterten Maschinenpark hin. Verglichen werden die Kennzahlen mit denen von Unternehmen aus derselben Branche.

 

Goldene Bilanzregel

(Verhältnis zwischen langfristigem Kapital und Anlagevermögen)
Vermögen, das dem Unternehmen langfristig dient, sollte auch langfristig finanziert werden. Die Goldene Bilanzregel sagt, dass das Verhältnis zwischen den beiden Bilanzposten „Anlagenvermögen“ und „Langfristiges Kapital“ den Wert 1 haben soll. Im engen Sinne wird dabei nur das Eigenkapital als langfristig angesehen. Im erweiterten Sinne zählen dazu auch Posten des langfristigen Fremdkapitals, wie zum Beispiel Darlehen, die noch länger als 5 Jahre laufen.

 

Abschreibungsquote

(Verhältnis zwischen Abschreibungen und Anlagevermögen)
Hieraus gewinnen die Bilanzexperten Erkenntnisse zur durchschnittlichen Abschreibungsdauer des Anlagevermögens. Auch diese Kennziffer wird branchentypisch bewertet.

 

 

Aufgabe der Anlagenbuchhaltung: Verwaltung aller Anlagegüter

Große Unternehmen und Konzerne investieren jährlich erheblich Geldbeträge in ihr Anlagevermögen. Neue Vermögensgegenstände werden angeschafft und abgenutzte oder defekte Güter ersetzt. Die Spanne reicht vom Drucker für die Verwaltung über Werkzeuge für die Fertigung bis hin zu Fahrzeugen und bebauten Grundstücken.

 

 Anlagegueter_anlagenbuchhaltung

 

Als Teilbereich des Rechnungswesens gewinnt die Anlagenbuchhaltung hier immer mehr an Bedeutung. Sie muss alle Informationen liefern, die für den Jahresabschluss des Unternehmens sowie für die Kosten- und Leistungsrechnung wichtig sind. Auf diese Daten greifen die Bilanzbuchhalter im Jahresabschluss, die Controller bei der Kosten- und Leistungsabrechnung, die Finanzierer bei Investitionsentscheidungen und nicht zuletzt die Geschäftsführung bei der Festlegung langfristiger Strategien zurück.

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Spezialisierte Anlagenbuchhalter

  • ermitteln die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Anlagegüter
  • führen die Anlagenkartei
  • bestimmen die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagen
  • berechnen regelmäßige Jahresabschreibungen
  • verbuchen Zu- und Abschreibungen
  • ermitteln Sonderabschreibungen und Wertberichtigungen
  • stellen Inventare auf
  • erstellen das Anlagengitter
  • bereiten Investitionsentscheidungen vor (Reparatur oder Neuanschaffung?)

 

 

Teilgebiet der Anlagenbuchhaltung: die Anlagenrechnung

Vor allem in großen Unternehmen und in Konzernen gibt es Mitarbeiter, die sich speziell mit der Anlagenrechnung befassen. Aufbauend auf den Erkenntnissen und den Daten der Anlagenbuchhaltung befassen sie sich noch genauer mit dem Lebenszyklus der Anlagegüter. Gerade für die Kosten- und Leistungsrechnung ist es wichtig, die anfallenden Kosten genauer zu spezifizieren. So werden die einzelnen Beträge der Planungs- und Projektierungsphase, dem Herstellungs- und Anschaffungszeitraum oder den laufenden Kosten zugeordnet.

 

Anlagenrechnung

 

Im laufenden Betrieb betrachtet man auch die zeit- und mengenmäßige Beanspruchung der Maschinen und Anlagen und kann so Maschinenkosten je Stück oder je Stunde ermitteln. So ermittelt die Anlagenrechnung exakte Daten für die Kostenkalkulation. Außerdem liefert sie detaillierte Informationen für Investitionsplanungen und strategische Überlegungen. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, ob eine Anlage repariert oder ersetzt werden soll oder in welchen Intervallen Wartungen durchgeführt werden sollten.

 

 

Das Führen der Anlagenkartei

Wichtige Aufgabe der Anlagenbuchhaltung ist das Führen der Anlagenkartei. Diese bildet letztendlich die Grundlage für das im Jahresabschluss zu erstellende Anlagengitter. Gleichzeitig sind die Anlagenkarten Hilfsmittel für die jährlich durchzuführende Inventur. Heute werden die Anlagenkarteien meist elektronisch geführt. So können Auswertungen auf Knopfdruck erstellt werden, was Investitionsentscheidungen sehr erleichtert.

 

Beispiel:

Unternehmen Anlagenkartei
  1. :
Bezeichnung:
Anschaffungsjahr Abschreibungsmethode
Anlagekonto: Kostenstelle
Lieferant:
Gewährleistung/Monate
Ermittlung der Anschaffungskosten
Anschaffungspreis Versicherung
Skonto in %
Transportkosten
Versicherung
sonstige Kosten
andere Nachlässe
Anschaffungskosten Nutzungsdauer in Jahren:
Jahr (31.12.) Methode AfA-Satz in % Jahres AfA Buchwert

 

 

Wichtige Begriffe der Anlagenbuchhaltung: Anschaffungskosten, Buchwert und Zeitwert

Unter dem Begriff Buchwert verstehen Betriebswirtschaftler den Betrag, mit dem die Anlage „in den Büchern“ steht. Gemeint ist also der Saldo auf dem Sachkonto der Sachanlage. Der Endsaldo am Jahresende fließt dann auch in die Bilanz ein. Ausgangspunkt sind dabei stets die Anschaffungs- bzw. Herstellkosten des einzelnen Gutes, die sich so errechnen:

 

 Berechnung_Anschaffungskosten

 

 

Zu den Herstellungskosten werden alle Aufwendungen zusammengefasst, die einem Unternehmen bei einer selbst gefertigten Anlage entstehen:

 

 Berechnung_Herstellungskosten

 

 

Jährlich mindern dann die Abschreibungen die Anschaffungs- / Herstellungskosten, so dass der Buchwert mit jedem Nutzungsjahr sinkt. Am Ende bleibt ein „Erinnerungswert“ von einem Euro. Doch den eigentlichen Wert des Anlagevermögens spiegelt der Buchwert nicht wider. Dieser wird „am Markt“ definiert, nämlich erst zu dem Zeitpunkt, wenn das Anlagegut verkauft werden soll.

Das beste Beispiel dafür sind Grundstücke, deren Buchwerte die Wertsteigerungen auf dem Immobilienmarkt nicht mitmachen. So kann ein betriebliches Grundstück, das mit einem Wert von 20.000 Euro in den Büchern steht, bei einem Verkauf 50.000 Euro einbringen. Die Differenz zwischen Buchwert und tatsächlich am Markt zu erzielendem Verkaufserlös (Zeitwert) wird als stille Reserve bezeichnet.

Aufgabe der Anlagenbuchhaltung ist es auch, auf der Grundlage des Buchwertes den Verkaufsgewinn zu ermitteln, denn dieser muss entsprechend verbucht und versteuert werden. Auch ein erzielter Verlust bei einem Anlageverkauf wirkt sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens aus.

 

 

Buchung der Wertminderung des Anlagevermögens als Abschreibung

Betrieblich genutzte Anlagegüter nutzen sich durch ihren Gebrauch ab, sie verschleißen und veraltern. Damit verlieren sie natürlich auch an Wert. Irgendwann müssen sie ersetzt werden. Die Wertabnutzung wird in der Buchhaltung durch Abschreibungen abgegolten, im Einkommensteuergesetz wird dafür auch der Begriff „Absetzung für Abnutzung“ (AfA) verwendet.

Abschreibungen sind nicht ausgabewirksam – es fließen keine liquiden Mittel vom Konto ab. Unternehmen könnten diese Beträge zurücklegen und sie für die Ersatzinvestition verwenden, wenn das Wirtschaftsgut verschlissen ist. Abschreibungen mindern direkt den Gewinn und damit die Steuerpflicht des Unternehmens. Daher gelten hier strenge Vorschriften.

Alle bilanzierungspflichtigen Firmen müssen ihre Abschreibungen nach dem Handelsgesetzbuch vornehmen, festgehalten im Paragraph 253 Abs. 3ff. Der Wertverlust ist über die voraussichtliche Nutzungsdauer zu verteilen. Handelsrechtlich sind nur Abschreibungen in gleich hohen Jahresraten möglich (lineare Abschreibung). Früher gab es auch die Möglichkeit der degressiven Abschreibung, hier wurde der Wertverlust in fallenden Beträgen verbucht.

Steuerrechtlich darf die Ermittlung der Absetzung für Abnutzung auch auf der Grundlage der tatsächlichen Leistung erfolgen. Doch auch die voraussichtliche Nutzungsdauer darf der Steuerpflichtige nicht willkürlich bestimmen. In AfA-Listen, die für allgemeine Wirtschaftsgüter und für Anlagegüter der wichtigsten Branchen vorliegen, legt die Finanzbehörde die voraussichtliche Nutzungsdauer fest.

 

Beispiele:

Wirtschaftsgut AfA- Tabelle Voraussichtliche Nutzungsdauer in Jahren Jährliche Abschreibungsrate
Personenkraftwagen allgemein 6 16 %
Lastkraftwagen allgemein 9 11 %
PC und Notebooks allgemein 3 33 %
Büromöbel allgemein 13 7 %
Lastkraftwagen (über 7,5 to) Spedition 5 20 %
Spezialregale Einzelhandel 6 16 %
Industrieroboter (CNC) Maschinenbau 6 16 %

 

 

Sonderabschreibungen für außergewöhnliche Abnutzung und Zuschreibungen

In Deutschland gilt bei der Bewertung von Vermögensgegenständen, natürlich auch bei den Anlagegütern, das strenge Niedrigwertprinzip. Stellt ein Unternehmen also fest, dass ein Vermögensgegenstand dauerhaft wertgemindert ist, so muss es eine Sonderabschreibung auf den tatsächlichen Wert vornehmen.

 

Beispiel:

Durch einen Unfall wurde ein Personenkraftfahrzeug des Betriebsfuhrparks beschädigt. Sein aktueller Buchwert beträgt nach den Abschreibungen noch 4.000 €. Aufgrund des Fahrzeugalters entscheidet sich das Unternehmen, nur die sicherheitsrelevanten Schäden reparieren zu lassen. Die Werkstatt berechnet dafür 800 Euro. Ein Gutachter schätzt den Wert des Fahrzeugs mit Unfallschaden noch auf 1.000 Euro.
Die Buchhaltung bucht:
a) die Reparatur als Kosten: Reparatur an Bank 800 €
b) den Wertverlust: Sonderabschreibung Anlagevermögen an Fuhrpark 3.000 €

Steigt der Wert später wieder, etwa weil der Blechschaden doch noch ausgebeult wurde und damit der Verkaufswert wieder steigt, muss auch außerplanmäßig wieder zugeschrieben werden.

 

Besonders knifflig: Anlagenbuchhaltung bei Immobilien

Geschäftsvorfälle zu verbuchen, die Grundstücke oder Gebäude betreffen, gehört zu den anspruchvollsten Aufgaben in der Anlagenbuchhaltung. Grundsätzlich zählen diese Wirtschaftsgüter nicht zum beweglichen Anlagevermögen – damit unterliegen sie gesonderten Abschreibungsregeln. Grundstücke nutzen sich nicht ab – Wertminderungen treten also nicht auf, es werden keine Beträge abgeschrieben. Gebäude dagegen werden mit dem Ziel errichtet, sie langfristig zu verwenden.

Die Abschreibungsrate für feste Bauten richtet sich nach dem Baujahr: seit 2001 beträgt sie 3% der Anschaffungskosten. Schwierigkeiten bei der Ermittlung der Abschreibungshöhe gibt es bei Gebäuden, die zusammen mit einem Grundstück erworben wurden und für die im Kaufvertrag der Kaufpreis nicht gesondert erwähnt worden ist. Die Anschaffungskosten sind dann aufzuteilen.

 

Hinweis:

Arbeitserleichterung bietet hier die „Arbeitshilfe zur Aufteilung der Anschaffungskosten für ein bebautes Grundstück (Kaufpreisaufteilung)“, die die Bundesfinanzbehörde auf ihrer Internetseite bereithält.

Aufmerksamkeit ist auch dann geboten, wenn das Gebäude unterschiedlich genutzt wird. Abschreibungen können nur für den betrieblich genutzten Gebäudeteil verbucht werden – die private Wohnung des Geschäftsführers bleibt unberücksichtigt. Gebäude werden oft nach ihrem Erwerb repariert, modernisiert oder ausgebaut. Der Aufwand für eine Erweiterung des Gebäudes führt zu nachträglichen Anschaffungskosten, die dann mit abgeschrieben werden müssen. Instandsetzungs- oder Modernisierungsausgaben innerhalb der ersten drei Jahre nach dem Kauf können sofort in die Kosten gebucht werden, wenn sie 15 Prozent der Anschaffungskosten nicht überschreiten, wenn nicht, werden sie nachträgliche Anschaffungskosten.

Anlagenbuchhalter müssen auch Einbauten in Gebäude kritisch beurteilen, wie zum Beispiel Aufzüge oder Hallenkräne. Gehören sie zu den Betriebsanlagen, bleiben sie eigenständige bewegliche Wirtschaftsgüter (auch wenn sie fest verankert worden sind) und werden als solche über ihre kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben. Einbauten in angemietete Gebäude werden buchhalterisch wieder anders behandelt…

 

Mit Fortbildung zum Anlagenbuchhalter spezialisieren

Mitarbeiter der Buchhaltung verfügen meist über einen kaufmännischen Berufsabschluss. Inzwischen sind die Aufgaben im Rechnungswesen so umfangreich geworden, dass eine Spezialisierung sinnvoll ist. Viele Unternehmen beschäftigen Debitoren- und Kreditorenbuchhalter, Lohnbuchhalter – und eben auch Anlagenbuchhalter. Diese zeichnen sich durch akribisches Arbeiten, aber auch durch technisches Verständnis und systematisches Denken aus. Die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten können sich Mitarbeiter in beruflichen Fortbildungen aneignen. So bieten die Industrie- und Handelskammern regelmäßig Lehrgänge an, in denen das Zertifikat „Anlagenbuchhalter IHK“ erworben werden kann. Auch private Schulungsinstitute bereiten auf die Prüfung bei der IHK vor. Die Anerkennung dieses Abschlusses in der Wirtschaft ist sehr hoch. In den Anzeigenseiten großer überregionaler Zeitungen oder in den Online-Stellenbörsen finden sich regelmäßig gut dotierte Stellenausschreibungen.

 

Moderne Software erleichtert die Anlagenbuchhaltung

Eine zeitgemäße Anlagenbuchhaltung kommt ohne intelligente Buchhaltungssoftware heute nicht mehr aus. Bereits kaufmännische Standardsoftware beinhaltet oft auch die Anlagenkartei, ermittelt Abschreibungsraten und verbucht sie. Großunternehmen setzen umfangreiche ERP-Systeme ein, die Module für die Anlagenbuchhaltung und die Anlagenrechnung enthalten. Verknüpft werden hier sowohl die Beschaffung als auch die Verwaltung der Wirtschaftsgüter. Je größer die gesammelte Datenmenge ist, desto leichter lassen sich Aussagen zur Wirtschaftlichkeit des Anlagevermögens treffen. Diese bilden die Grundlage für langfristige Investitionsstrategien, für Make-or-Buy-Entscheidungen und für Investitionsvergleiche.

 

Der Beitrag Anlagenbuchhaltung einfach und umfassend erklärt erschien zuerst auf weclapp Blog.

Förderprogramme für moderne Unternehmenssoftware machen KMU fit für die digitale Welt

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Du arbeitest in einem kleinen oder mittleren Unternehmen und fragst dich, ob dein Unternehmen in der heutigen digitalisierten Welt mithalten kann? Du hast zwar schon von öffentlichen Förderprogrammen gehört, dachtest aber bisher, dass diese hauptsächlich nur für Start-Ups und Gründer gedacht sind? Tatsächlich könnte aber auch dein Unternehmen für eines der Förderprogramme im Bereich Digitalisierung in Frage kommen. Infos und Tipps diesbezüglich findest du in diesem Artikel.

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Förderprogramme

Unter einem Förderprogramm versteht man eine finanzielle Unterstützung oder Subvention, die aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung gestellt wird. Förderprogramme richten sich an Hochschulen, Privatpersonen, öffentliche Einrichtungen, Gründer oder wie in diesem Artikel an kleine und mittlere Unternehmen.

Es gibt eine breite Vielfalt an Förderungen. Die Chancen stehen also gar nicht schlecht, dass auch dein Unternehmen für eine Förderung in Frage kommt. Dabei kann es sein, dass die Förderung aus einem Zuschuss oder einer Beratung besteht, oder etwas Anderem.

Egal wie die Förderung nun aussieht, solltest du diese Möglichkeiten nicht ungenutzt verstreichen lassen. Es lohnt sich, ein wenig Zeit und Recherche in dieses Thema zu stecken.

 

Förderprogramme im Bereich Digitalisierung

Der Fokus dieses Artikels liegt auf Förderprogrammen im Bereich der Digitalisierung von Unternehmen sowie der Verbesserung ihrer IT-Sicherheit. Das Thema Digitalisierung ist zwar kein wirkliches „Neuland“ mehr für uns, jedoch sind so manche KMU dem Anschein nach noch nicht optimal darauf vorbereitet. Das zeigt zumindest eine Studie der KfW Research: Laut ihr befindet sich der deutsche Mittelstand noch in einer frühen Phase der Digitalisierung. Dagegen soll nun etwas getan werden!

 

 

Wer fördert?

Wenn man sich für eine Förderung interessiert, ist vorerst die Frage wichtig: Wer kann Unternehmen fördern? Dies sind vornehmlich folgende drei Institutionen:

 

  • EU (EU-Kommission)
  • Bund (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
  • Länder (Ministerien für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung der Länder)

 

EU, Bund und Länder: EU-Kommission, BMWi, Hessen

 

Außerdem vergeben oftmals Banken in Kooperation mit den Bundesländern zinsverbilligte Darlehen, die zweckgebunden sind. Dies können beispielsweise Darlehen für Existenzgründer oder spezielle Darlehen für die Einrichtung von Photovoltaikanlagen sein.

 

Was steckt hinter der „de-minimis- Regelung“?

Oft stößt man bei der Recherche nach einem Förderprogramm auf den Begriffde-minimis-Regelung“. Der Hintergrund für die de-minimis-Regelung sieht folgendermaßen aus: Damit überall in der EU gleiche Wettbewerbsbedingungen herrschen, sind sogenannte wettbewerbsverfälschende Beihilfen an Unternehmen oder Produktionszweigen verboten.

 

Ausnahmen bestätigen die Regel

Es gibt zum Glück eine Ausnahme, die das Empfangen von Förderungen problemlos möglich macht. Liegen die Zuschüsse, die ein Unternehmen im laufenden Jahr und in den zwei Vorjahren insgesamt bekommen hat, unterhalb einer Bagatellgrenze von 200.000 Euro, geht man davon aus, dass diese Beiträge zu gering sind, um zu einer Verzerrung des Wettbewerbs zu führen. Diese werden dann „de-minimis-Beihilfe“ genannt. De-minimis- Beihilfen müssen auch nicht von der Europäischen Kommission genehmigt werden. Auf diese Weise kann relativ unkompliziert eine Förderung wie z. B. ein Zuschuss oder ein Darlehen gewährt werden.

 

 

Warum wird gefördert?

Wer fördert, ist nun klar, aber welche Interessen stecken dahinter? Das könnten zum Beispiel folgende sein:

 

  • die Attraktivität bestimmter Standorte als Wohn- und Arbeitsort erhöhen
  • die Wirtschaft in ausgewählten Regionen ankurbeln
  • die Hemmschwelle für Gründungsvorhaben senken

 

 

Wer wird gefördert?

Kurz gesagt: Gefördert wird derjenige, der geeignet ist, die eben genannten Interessen zu erfüllen, und der den Kriterien der Förderer entspricht. Viele Förderprogramme richten sich an kleine und mittlere Unternehmen. Um herauszufinden, ob du der Gruppe der kleinen, mittleren oder Kleinstunternehmen angehörst, solltest du auch die KMU- Definition der EU beachten: Je nach Mitarbeiteranzahl und Bilanzsumme wirst du in Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen eingestuft.Kleinst- Kleine und Mittlere Unternehmen

 

Wie stehen die Chancen, dass auch dein Unternehmen gefördert wird? Hier zahlt sich eine detaillierte Recherche aus. Für die Recherche eignet sich besonders gut die Förderdatenbank des BMWi.

 

Hier kann man ganz einfach nach dem Fördergebiet (z.B. Hessen), nach Förderberechtigten (z.B. Unternehmen), Förderbereich (z.B. Unternehmensfinanzierung) und Förderart (z.B. Zuschuss) filtern. Dann bekommt man einige Vorschläge für passende Förderprogramme.

 

Gefördert werden können zum Beispiel:

  • Gründer in strukturschwachen Regionen
  • Innovative Unternehmen
  • Junge Unternehmen innerhalb der ersten 5 Jahre ihres Bestehens

 

 

Wie kann eine Förderung aussehen?

Eine Förderung kann ganz unterschiedlich aussehen. Drei Arten von Förderungen sind

 

  • Zuschuss
  • Kredit
  • Darlehen

 

Die „bequemste“ Variante wird wohl die des Zuschusses sein. Denn ein Zuschuss ist eine nicht rückzahlbare Zuwendung, die keine Gegenleistung erfordert.

Zuschuss im Förderprogramm

Bei einem Kredit wird Kapital an einen Schuldner ausgeliehen. Typisch für den Kredit sind niedrige Summen und relativ kurze Laufzeiten. Kredit und Darlehen werden im Sprachgebrauch häufig synchron verwendet, unterscheiden sich aber folgendermaßen:

Ein Darlehen ist eine Unterform des Kredits. Das Darlehen ist ein langfristiger Kredit, der in einer Summe ausgezahlt wird. Der Empfänger des Darlehens verpflichtet sich, den Betrag fristgerecht zurückzuzahlen. Der Unterschied zum Kredit ist, dass das Darlehen höhere Summen abdeckt sowie längere Laufzeiten hat. Je nachdem, ob es ein verzinsliches oder zinsloses Darlehen ist, müssen Zinsen zurückgezahlt werden.

Unterschied zwischen Kredit und Darlehen

 

 

Förderungen für Technik/Digitales

Das Feld der Digitalisierungsförderungen dürfte wohl etwas weniger bekannt sein als beispielsweise Gründerzuschüsse. Es ist jedoch gerade aus diesem Grund für uns besonders interessant: Förderprogramme, die sich nicht explizit an Gründer, Start-Ups, innovative Unternehmen richten, sondern an KMU, die sich den Weg in die moderne digitalisierte Welt bahnen möchten.

Um Licht ins Dunkel zu bringen, stellen wir euch im Folgenden zwei Förderprogramme im Bereich Digitalisierung vor.

 

 

Digitalbonus – Schnapp dir den Bonus!

Ein Förderprogramm aus Bayern ist das „Digitalbonus Programm“ aus der Initiative BAYERN DIGITAL. Der Förderer, das Wirtschaftsministerium Bayern, hat sich auf die Fahnen geschrieben, den digitalen Wandel in den KMU zu unterstützen sowie diesen einen besseren Schutz vor Hackern zu ermöglichen. Eine gute Nachricht für die Bayern: Diese Förderung können nur Unternehmen mit Betriebsstätte in Bayern beantragen. Die Förderungsmaßnahme muss dann allerdings auch in Bayern eingesetzt werden.

 

Wer wird gefördert?

  • KMU
  • Unternehmen mit Sitz in Bayern

 

Wer wird nicht gefördert?

  • Unternehmen, die ihre Betriebsstätte außerhalb von Bayern haben
  • Unternehmen im Insolvenzverfahren
  • Unternehmen mit laufenden oder bereits abgeschlossenen Projekten; die Förderbestätigung muss vor Projektbeginn vorliegen

 

Die Förderung gliedert sich in 3 Varianten, die sich an unterschiedliche Bedürfnisse richten. Zwei davon sind Zuschüsse, müssen also nicht zurückgezahlt werden.

 

Diese 3 Möglichkeiten gibt es:

1) Zuschuss: Der Digitalbonus Standard. Hier können bis zu 50% der zuwendungsfähigen Ausgaben bei kleinen Unternehmen und bis zu 30 % bei mittleren Unternehmen, höchstens jedoch 10 000 Euro bezuschusst werden.

Digitalbonus Standard

 

2) Zuschuss: Der Digitalbonus Plus. Hier sollen Maßnahmen mit „besonderem Innovationsgehalt“ gefördert werden. Der Zuschuss kann bei kleinen Unternehmen bis zu 50% und bei mittleren Unternehmen bis zu 30 % umfassen, höchstens jedoch 50 000 Euro.

Digitalbonus Plus

 

3) Digitalbonus Kredit: Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei nicht um einen Zuschuss, es ist aber dennoch ein attraktives Angebot. Der Digitalbonus Kredit ist ein zinsverbilligtes Darlehen der LfA Förderbank, welches bis zu 2 Millionen betragen kann. Das Darlehen kann in manchen Fällen sogar zusätzlich zu den Digitalbonus-Zuschüssen gewährt werden.

 

Hinweis: da die Förderung hier kein direkter Zuschuss ist, sondern lediglich aus den vergünstigten Zinsen besteht, darf der Grenzwert von 200.000 Euro der de-minimis-Regelung überschritten werden. Deshalb ist das Digitalbonus Kredit in einer Höhe von bis zu 2 Millionen Euro möglich.

Der Digitalbonus Standard und Digitalbonus Plus hingegen sind Zuschüsse, also direkte Subventionen und überschreiten die  200.000 Euro- Grenze nicht.

 

Was wird gefördert?

  • Einführung und Entwicklung von Produkten durch Informations- und Kommunikationstechnologie (Software und Hardware) (zum Beispiel weclapp 😉 )
  • Migration und Portierung von IT-Systemen und IT-Anwendungen im Unternehmen
  • Ausgaben für Leistungen von externen Anbietern

 

Aber aufgepasst: Der Bezug zur Digitalisierung muss deutlich vorhanden sein, um gefördert zu werden. Die folgenden Dinge werden leider nicht gefördert:

 

Was wird nicht gefördert?

  • Ausgaben für Hardware wie Laptops und PCs
  • Erwerb standardmäßiger Software, z.B. herkömmliche Betriebssysteme & Bürosoftware

 

Was ist außerdem zu beachten?

Der Digitalbonus kann bis Dezember 2020 unter oben genannten Konditionen beantragt werden, denn bis zu diesem Zeitpunkt ist das Programm mit diesen Konditionen geplant.

Falls es zu einer Förderung kommt, sollten die erforderlichen Maßnahmen innerhalb von 18 Monaten nach der Bewilligung vollzogen worden sein. Weitere Fristen für den Bewerbungsablauf sowie allgemeine Infos findest du unter diesem Link: Wege zur Förderung mit Digitalbonus Bayern

 

 

Go-digital – Modellvorhaben – Gut beraten!

Das „go-digital“ Vorhaben wurde im Rahmen der Initiative „Mittelstand-Digital“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ins Leben gerufen, mit dem Ziel, dem Mittelstand in die Digitalisierung zu verhelfen. Es wurde vorerst als Testlauf in den Regionen Ruhrgebiet und Sachsen (einschließlich Raum Halle) durchgeführt. Die Zielgruppe waren Unternehmen, die technologisches Potential aufweisen. Zudem sollte das Unternehmen weniger als 100 Mitarbeiter haben und eine Jahresbilanzsumme oder Jahresumsatz von 20 Mio. Euro nicht überschreiten.

 

Modellvorhaben go digital

 

Das Programm lief Ende 2016 aus, doch laut der Website des BMWi soll das Programm eventuell im Laufe des Jahres 2017 ausgeweitet werden. Die Bedingungen dafür sind, dass das Modellvorhaben im Endeffekt als erfolgreich beurteilt wird und die dafür benötigten Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden. Deshalb lohnt es sich, dieses Programm im Hinterkopf zu behalten!

 

Was wurde gefördert?

Hierbei sah die Förderung konkret so aus, dass externe Beratungsleistungen für Unternehmen bezuschusst wurden. Die Beratung erfolgte in den Schwerpunkten Internet-Marketing, digitalisierte Geschäftsprozesse und IT- Sicherheit. Dabei konnten, je nach Größe des Betriebs, bis zu 75 % der vorhabenbezogenen Ausgaben bezuschusst werden.

 

Internet-Marketing Digitalisierte Geschäftsprozesse IT-Sicherheit
Beratung bezüglich einer professionellen Internetpräsenz, evtl. die Einrichtung eines Onlineshops Beratung hinsichtlich der Abwicklung sicherer Geschäftsprozesse sowie der Einführung entsprechender e-Business-Software-Lösungen Verbesserung des IT- Sicherheitsniveaus durch eine qualifizierte Beratung und Begleitung der Maßnahmen

 

Hinweis: Hier bezieht sich die Förderung, im Vergleich zum Digitalbonus Bayern, explizit auf Beratungsleistungen, und nicht auf den Erwerb von Hard- und Software.

 

Falls dich dieses Programm anspricht, solltest du ab und zu einen Blick auf die „Mittelstand – Digital“- Seite des BMWi werfen – mit etwas Glück findet sich hier demnächst eine Fortsetzung des Programms oder ein ähnliches Vorhaben: Modellvorhaben „go-digital“

 

 

Sonstige Förderprogramme

Falls im Bereich Digitalisierung nichts für dich dabei war, könntest du hier im Bereich sonstige Förderprogramme fündig werden. Da die Förderprogramm- Landschaft sehr groß ist, würde eine detaillierte Aufzählung jedoch den Rahmen sprengen. Deshalb werden hier nur wenige ausgewählte Links aufgeführt:

 

 

ERP-Gründerkredit

Dieser Kredit stammt aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), genauer aus dem COSME-Programm. Gedacht ist er für diejenigen, die eine Existenzgründung anstreben oder ein junges Unternehmen festigen möchten, welches seit weniger als 5 Jahren besteht. Antragsteller sollten einem kleinen Unternehmen (nach KMU-Definition der EU) oder den Freien Berufen angehören.

Er ist deutschlandweit zu beantragen und Ansprechpartner ist die KfW Bankengruppe. Gedacht ist der Kredit für die Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln bis zu einem Fremdfinanzierungsbedarf von 100.000 Euro.

Weitere Informationen findet ihre auf der Webseite des ERP Gründerkredits.

 

ERP Gründerkredit Übersicht

 

 

ERP Regionalförderprogramm

Dieser zinsverbilligte Kredit soll kleine und mittlere Unternehmen in strukturschwachen Gebieten unterstützen. Ansprechpartner ist ebenso die KfW Bankengruppe. Gefördert werden Investitionen, die nachhaltigen Erfolg für das Unternehmen versprechen, wie zum Beispiel der Kauf von Maschinen, Anlagen oder Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Unternehmen sollen bereits 5 Jahre geschäftstätig sein.

 

Die Gebiete, in denen gefördert wird, findest du auf der Fördergebietskarte. Allgemeine Informationen über dieses Programm findest du auf der Seite des ERP Regionalförderprogramms.

 

Hinweis: Da es für Existenzgründer bereits oben genanntes Programm gibt, ist hier die Förderung ebendieser im Regionalförderprogramm nicht vorgesehen.

 

Regionalförderprogramm Überblick

 

 

Schritt für Schritt zur Förderung

In der folgenden Präsentation sind die einzelnen Schritte auf dem Weg zur Förderung nochmal zusammengefasst.

 

 

Auch wenn die Formalitäten auf viele erst einmal abschreckend wirken, lass dich nicht entmutigen. Wer weiß, vielleicht wird dein langer Atem belohnt!

 

Zum Schluss eine Frage an euch Leser: Kennt ihr noch weitere Förderungen im Bereich Digitalisierung? Über Kommentare unter diesem Artikel freue ich mich sehr!

 

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